RegioMahl: Helmut Denk, Kühbach

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15.05.2018
Ringelai, Kühbach

Bereits seit 1992 sind sie seine Lieblinge: die Schottischen Hochlandrinder. Damals begann Helmut Denk mit einer Mutterkuh und drei Kälbern, die stolze 23.000 DM kosteten. Längst hat er sich auch der Nachzucht verschrieben, seine Herde besteht aktuell aus 11 Tieren. Im Rahmen der Bio-Woche der Ökomodellregion Ilzer Land gewährte Helmut Denk, der auch Mitglied im Verband Deutscher Highland-Cattle Züchter und Halter e. V. (VDHC) ist, Einblicke in sein Hobby.

„Was für mich einfach immer wichtig war, ist Rindfleisch von sehr guter Qualität mit sehr guten Haltungsbedingungen für die Rinder zu produzieren. Wenn dich die Rasse mal für sich gewonnen hat, dann kannst du nicht mehr anders“, schwärmt Helmut Denk von seinen Tieren. Die Qualität des Fleisches mit kurzen und feinen Fasern, die Marmorierung und der typisch intensive Rindfleischgeschmack zeichnet das Fleisch der Schottischen Hochlandrinder aus. Das Fleisch ist ärmer an Fett und Cholesterin als anderes Rindfleisch oder Schweinefleisch. Die Tiere sollen sich im Freien viel bewegen und bekommen kein Kraftfutter zugefüttert. Dies entspricht nicht nur ihrer Natur, sondern nur so kann sich der typisch feine Geschmack des Fleisches entwickeln. Das magere Fleisch hat feine Fettäderchen, schmeckt aromatisch und leicht nussig. Besonders zart ist die Konsistenz von Ochsenfleisch, während Bullenfleisch einen intensiveren Geschmack und eine festere Konsistenz hat. Wichtig für die gute Qualität ist zudem, dass dem Fleisch ausreichend Zeit zum Reifen gegeben wird, dieses Abhängen kann bis zu drei Wochen dauern. Ein- bis zweimal pro Jahr lässt Helmut Denk ein Tier in Zwiesel schlachten. Er bietet das Bio-Fleisch in Mischpaketen zu 5 bzw. 10 kg an. Mittlerweile kann er auf eine treue Stammkundschaft zählen.

 schottisches Hochlandrind

Das Schottische Hochlandrind stammt aus den westlichen Highlands von Schottland und wird seit mehr als 150 Jahren ohne Einkreuzung von fremdem Blut in unveränderter Form gezüchtet. Der Vorfahre dieser Rasse ist der keltische Ochse. Das Schottische Hochlandrind ist eine alte Haustierrasse, die nicht für die moderne Massentierhaltung geeignet ist.

schottisches Hochlandrind 

Da Schottische Hochlandrinder klein und nicht so schwer sind, schädigen sie mit ihren Hufen kaum weiche Böden. Sie können sehr gut Wiesenflächen mit wertvollen Pflanzenbeständen pflegen, ohne deren Artenvielfalt zu gefährden. Sie kommen auch auf unebenem Gelände sehr gut zurecht. Die Rinder sind genügsam, anspruchslos, wartungsarm und beste Futterverwerter. Die Schottischen Hochlandrinder lieben große, weite Flächen. Sie sind einerseits Individualisten, doch andererseits fühlen sie sich in ihrer Herdenfamilie am wohlsten. Fremden gegenüber begegnen sie mit Zurückhaltung. Die Hochlandrinder von Helmut Denk sind ganzjährig im Freien und ernähren sich nur von Gras und Heu. In der extensiven Bewirtschaftung von Grünland und in Landschaftspflegeprogrammen sind daher gerade die rassetypischen Qualitäten Härte und Anspruchslosigkeit von besonderer ökologischer Bedeutung.


Schottische Hochlandrinder - Helmut DenkRingelai
Serie: RegioMahlIn der Serie RegioMahl berichten wir von regionalen, oft landwirtschaftlichen (Familien-)Betrieben, die ihre Höfe und Läden mit viel Herzblut führen.


Quellenangaben

Fotos: Stephen Hahn

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