Am Mittwoch (20.10.) ging bei der Integrierten Leitstelle Passau ein Notruf vom Lusen ein. Eine 65-jährige Urlauberin hatte massive Kreislaufprobleme. Die Leitstelle alarmierte daher den diensthabenden Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark, Kilian Mayerhofer, die Bergretter der Bereitschaft Grafenau sowie zeitgleich den Rettungshubschrauber Christoph 15 aus Straubing.
Die Bergretter trafen kurz nach dem Heli am Lusen ein. Die Patientin wurde versorgt und vom Christoph 15 in eine Klinik geflogen.
Ein ganz normaler Einsatz – aber das dicke Ende kommt hinterher.
Beim Einsteigen in das Bergrettungsfahrzeug, das in der Nähe des Lusenschutzhauses geparkt war, rutschte einem der Kameraden das Funkgerät aus der Tasche. Während der Fahrt ins Tal bemerkte er den Verlust und man kehrte unverzüglich um. Leider konnte das Gerät aber nicht mehr gefunden werden. Keiner der noch Anwesenden hat etwas gesehen oder gefunden. Auch beim Lusenwirt war der für den reibungslosen Ablauf der Einsätze, bei denen es auch um Leben und Tod gehen kann, so wichtige Funk nicht abgegeben worden.
Der Rettungshubschrauber im Anflug
Das Gerät wurde nun gesperrt, damit zumindest kein Unsinn damit angestellt werden kann. Aber es muss von der Bereitschaft ersetzt werden, da es aus Haushaltsmitteln des Bayerischen Staates angeschafft und an die Bereitschaften lediglich ausgeliehen wurde.
Ich persönlich finde es sehr traurig, dass man den ehrenamtlichen Bergrettern durch das Mitnehmen oder Verstecken des Funkgerätes Ärger und nicht unerhebliche Unkosten bereitet, von den Unannehmlichkeiten ganz zu schweigen – mehr sog i ned!
Sollte der Funk aber zufällig doch noch von jemandem gefunden werden, bitten die Bergretter den Finder, das Gerät bei der Polizei Grafenau anzugeben.