Respekt für das Ehrenamt in der Senioren- und Behindertenarbeit

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08.08.2020
Freyung

Die 50 Senioren- und Behindertenbeauftragten des Landkreises Freyung-Grafenau werden regelmäßig vom Landratsamt zu gemeinsamen Austauschtreffen eingeladen. Die kommunalen Beauftragten können sich durch die Treffen vernetzen und erhalten Informationen aus erster Hand. Insgesamt zehn große Austauschtreffen seit 2015, mit Themen wie dem ÖPNV, das Pflegestärkungsgesetz, die Notfallmappe oder digitale Assistenzsysteme, fanden bisher statt. Auch wenn eine Teilnahme von Landrat Sebastian Gruber dieses Mal nicht möglich war, wünscht er allen neu- und wiederbestellten Beauftragten viel Energie, um sich engagiert für die Belange von Senioren und Menschen mit Handicap einzusetzen.

Dieses Mal konnte das Austauschtreffen aufgrund des Coronavirus nicht im gewohnten Rahmen stattfinden.
Das Koordinierungsbüro für Senioren und Menschen mit Handicap am Landratsamt hat sich deswegen entschieden, dass es zwei getrennte Termine mit verringerter Teilnehmerzahl unter Beachtung der Hygieneund Distanzregeln geben soll. So konnten sich die Beauftragten im großen Sitzungssaal des Landratsamtes zum ersten Mal wieder nach der Kommunalwahl im März dieses Jahres einfinden.

Den Teilnehmern, unter denen sich 14 neue Beauftragte befanden, wurde vom Verantwortlichen für das Koordinationsbüro Christian Fiebig, der Seniorenbeauftragten Anna Mitterdorfer und der Behindertenbeauftragten Anita Moos ein Überblick über die haupt- und ehrenamtliche Tätigkeiten gegeben.

Zum ersten Termin waren alle Behindertenbeauftragten eingeladen und wurden von der stellvertretenden Landrätin Hilde Greiner herzlich begrüßt. Respekt und Anerkennung zollte Hilde Greiner in ihrem Grußwort den Anwesenden, denn zuverlässigen Ansprechpartnern für Menschen mit Handicap - das sind die Beauftragten in ihrer Gemeinde und deren Einsatz - kann nicht genug gewürdigt werden.

Anita Moss, seit Dezember 2018 Behindertenbeauftragte auf Kreisebene, fasste zusammen, dass die UN-Behindertenrechtskonvention, das Bundesteilhabegesetz und das Bayerische Gleichstellungsgesetz die

Grundlagen ihrer Aufgaben sind. Alle Beauftragte sind dazu aufgerufen, das Leben und die Würde von Menschen mit Behinderung zu schützen, die Benachteiligung im privaten wie im öffentlichen Leben zu beseitigen und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung - vor allem im Alltag - sowie eine selbständige Teilhabe am sozialen Leben zu ermöglichen. Ein breites und vielfältiges Themenspektrum ergibt sich daraus.
„Deshalb berät der Behindertenbeauftragte die Kommune bei der Umsetzung dieser Ziele und Aufgaben.
Beraten heißt miteinander reden und versuchen, das Leben eines Menschen mit Behinderung zu verstehen und sich darum zu kümmern“, so Moos. Eine weitere wichtige Aufgabe der Behindertenbeauftragten ist das Vorantreiben der Barrierefreiheit. Barrierefreiheit für alle hilft nicht nur den gehandicapten Menschen, sondern auch Senioren und Familien mit Kleinkindern. Jeder kann davon profitieren und nicht nur die 11,5 % der Menschen im Landkreis, die zu den Schwerbehinderten zählen.

Die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger bestärkt die kommunalen Beauftragten in der ehrenamtlichen Arbeit (v.l.n.r.: Christian Fiebig, Helga Weinberger, Anna Mitterdorfer und Anita Moos).Die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger bestärkt die kommunalen Beauftragten in der ehrenamtlichen Arbeit (v.l.n.r.: Christian Fiebig, Helga Weinberger, Anna Mitterdorfer und Anita Moos).


Der zweite Termin war den Seniorenbeauftragten des Landkreises vorbehalten. Die stellvertretende Landrätin Helga Weinberger, die bereits in der Vergangenheit mehrmals an den Treffen teilnahm, dankte ebenfalls für die Übernahme dieses Ehrenamtes. „Senioren im Landkreis brauchen euren engagierten Einsatz in den Gemeinden“ bestärkte Weinberger die Beauftragten. Gerade Corona hat gezeigt, wie wichtig funktionierende Netzwerke für ältere Menschen sind, um Unterstützung und Hilfe zu erhalten.

Seit 2016 übernimmt Anna Mitterdorfer die ehrenamtliche Arbeit einer Kreisseniorenbeauftragten. In der Rede stellte die Kreisbeauftragte heraus, dass das Ehrenamt immer anspruchsvoller wird. „Denn die demografische Entwicklung zeigt, dass die hiesige Bevölkerung zukünftig deutlich älter sein wird“, informierte sie die Anwesenden. Der Anteil an über 65-Jährigen im Landkreis beträgt jetzt bereits fast 22 %.
Allen Beauftragten dankte Mitterdorfer für das Kommen und hofft darauf, dass die Freude an der Sache alle erfüllt.

Christian Fiebig, zuständig für das Koordinationsbüro Senioren und Menschen mit Handicap, gab an beiden Veranstaltungen einen Rück- sowie Ausblick auf die operative Arbeit. Das Koordinationsbüro ist erste Anlaufstelle für die ehrenamtlichen Beauftragten der 25 Landkreiskommunen. Schwerpunkte sind die Beratung, Information und Vermittlung von relevanten Themen. Mit der Koordination und Vernetzung sollen Angebote im Landkreis entwickelt und erweitert werden. Mit Hilfe des Seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes des Landkreises ist es möglich, dass ein übergeordnetes politisches Ziel verfolgt wird. Zukünftige Themen wie die Wohnberatung, digitale Kompetenz aber auch „Präventive Hausbesuche“ stehen dabei auf der Agenda.

Interessierte Bürger können sich auf der Homepage des Landkreises, www.freyung-grafenau.de, unter dem Punkt Gesundheit und Soziales weiter informieren.


- SB


Landratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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