„Wie genau funktionieren soziale Netzwerke?“, „Was ist Cybergrooming und Sexting?“, „Wie kann ich mich und mein Kind vor potenziellen Gefahren schützen?“ und „Welchen Beitrag leistet die Schule zum Thema Medien- und Sexualerziehung?“ – Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten Eltern während eines Informationsabends am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium.
Der erste Referent des Abends war Alexander König, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Grafenau, der anhand der aktuellen Kriminalstatistik darstellte, dass Straftaten im Internet auch unter Kindern und Jugendlichen keine Seltenheit mehr sind. Mit Verweis auf die Initiative „DEIN Smartphone – DEINE Entscheidung“ der Kriminalpolizei Landshut, wurde den Anwesenden verdeutlicht, dass die Heranwachsenden in sozialen Netzwerken immer leichter in Kontakt mit pornographischem und gewaltverherrlichendem Bild- und Videomaterial kommen. Da soziale Netzwerke und Messenger-Dienste allerdings fester Bestandteil im Alltag der meisten Heranwachsenden sind, ist es unabdingbar, dass nicht nur Schule und Polizei in der Aufklärungs- und Informationsarbeit tätig werden, sondern auch Eltern im heimischen Umfeld ihren Beitrag leisten.
Deshalb gab Philipp Roth – Lehrer und Medienpädagoge am LLG – im zweiten Teil der Veranstaltung einen Überblick über die beliebtesten „Social Media“-Applikationen („Apps“) und Messenger-Dienste. Dabei erhielten die Eltern praktische Tipps und Tricks im Umgang mit dem eigenen Smartphone. Es wurden auch Sicherheitsfragen behandelt und auf datenschutzrechtliche Probleme einzelner Apps hingewiesen. Zahlreiche Fragen der Anwesenden zeigten die Notwendigkeit, sich auch als Elternteil regelmäßig mit den Trends am Smartphone auseinanderzusetzen, um im Rahmen der familiären Medienerziehung verantwortungsvoll und kompetent handeln zu können.
Referent Philipp Roth, Medienpädagoge und Lehrer am LLG
Im dritten Teil informierte Martin Hain im Auftrag von Christian Duschl – Lehrer und Beauftragter für Familien- und Sexualerziehung – die Eltern abschließend über die Bausteine des Sexualkundeunterrichts am Gymnasium.
Im Verlauf des Abends wurde damit deutlich, dass die Schule viele Akzente setzt, die sowohl Selbst- als auch Medienkompetenz der Heranwachsenden stärken. Besonders wichtig im Sinne einer Erziehungspartnerschaft ist jedoch das Elternhaus, da die Familie den größten Einfluss auf die Entwicklung der Kinder und jungen Erwachsenen hat.