Der Deutsche Gewerkschaftsbund Freyung-Grafenau lädt zum 1. Mai 2024

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22.04.2024
Freyung

Zum Tag der Arbeit rücken Gewerkschafter die Tarifbindung in den Fokus

 

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Kreisverband Freyung-Grafenau ruft für den 1. Mai 2024 auf zur Maikundgebung der Gewerkschaften unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit“. Gemeinsam mit der KAB führen die Gewerkschafter um die Kreisvorsitzende Angelika Alder mit ihrem Stellvertreter Harry Höcker die Kundgebung zum Tag der Arbeit in Freyung durch.

 

Diese startet am 01. Mai, um 9.00 Uhr mit einem Standkonzert der Blaskapelle Schönbrunn am Lusen auf dem Stadtplatz vor der Kirche. Der Arbeitnehmergottesdienst beginnt um 09.30 Uhr und die Kundgebung findet ab 10.30 Uhr statt. Als Hauptrednerin konnte in diesem Jahr die ehemalige Landrätin des Landkreises Regen, Rita Röhrl, gewonnen werden.

 

„Als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter setzen wir uns tagtäglich für die Rechte der Arbeitnehmenden ein. Dass dies auch bei den Menschen ankommt, sehen wir daran, dass die im DGB organisierten Gewerkschaften im letzten Jahr fast eine halbe Million neue Mitglieder willkommen heißen durften“, so die Vorsitzende Angelika Alder. „Gerade in Zeiten, wo die Inflation tiefe Löcher in die Geldbeutel der Menschen frisst, konnten wir als Gewerkschaften gute Tarifabschlüsse für die Beschäftigten erreichen. Unser Erfolg heißt Solidarität, deswegen fordern wir ausdrücklich die zügige Ausweitung der Tarifbindung in Deutschland."

 v. l.: Georg Schmid, Franz Völtl, Angelika Alder, Regina Schell, Herbert Moosbauer, Edmund Moritz, Harry Höcker

v. l.: Georg Schmid, Franz Völtl, Angelika Alder, Regina Schell, Herbert Moosbauer, Edmund Moritz, Harry Höcker

 

In dieser Hinsicht jedoch steht die Bundesrepublik im europaweiten Vergleich nicht gut da. Nur knapp jeder und jede zweite Beschäftigte hat hierzulande einen Tarifvertrag, in Österreich sind es hingegen stolze 94% der Beschäftigten. Auch Staaten wie Frankreich, Finnland oder Schweden haben eine Tarifbindung von über 90%. Um diesem Ungleichgewicht einen Riegel vorzuschieben und die Arbeitnehmerrechte in der EU zu stärken, will die EU-Kommission die Tarifvertragssysteme fördern. So sollen alle Mitgliedsstaaten, in denen weniger als 80% der Beschäftigten tarifgebunden arbeiten verpflichtet werden, gemeinsam mit den Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden nationale Aktionspläne zur Stärkung der Tarifbindung zu erarbeiten.

 

Der DGB Freyung-Grafenau begrüßt diese Forderungen aus der EU.  „Die rückläufige Tarifbindung in Deutschland kommt der Allgemeinheit teuer zu stehen“, erklärt Alder. „Durch die zunehmende Tarifflucht der Unternehmen und durch Lohndumping entgehen den Sozialversicherungen in Deutschland jährlich rund 43 Milliarden Euro an Beiträgen. Aus demselben Grund nehmen Bund, Länder und Kommunen ca. 27 Milliarden Euro weniger Einkommensteuer ein. Hier besteht dringender Handlungsbedarf“. Des Weiteren betont die Gewerkschafterin die unmittelbare Auswirkung der mangelnden Tarifbindung auf die Kaufkraft der arbeitenden Bevölkerung: „Mit einer flächendeckenden Tarifbindung hätten die Beschäftigten rund 60 Milliarden Euro mehr pro Jahr im Geldbeutel!“. Beschäftigte mit Tarifvertrag arbeiten zudem durchschnittlich fast eine Stunde weniger in der Woche und haben so mehr Freizeit. Ein Tarifvertrag bietet Sicherheit vor willkürlichen Änderungen der Beschäftigungsbedingungen durch den Arbeitgeber.

 

„Mit Tarifvertrag ist mehr drin: mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit!“, so Angelika Alder abschließend.

 


- JS


DGB BayernLandshut

Quellenangaben

DGB Bayern

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