Junge Menschen in den Arbeitsmarkt begleiten. Den Schulabschluss nachholen. Sich beruflich orientieren und als Persönlichkeit reifen. Das Caritas-Berufsbildungszentrum (BBZ) Freyung besuchen aktuell 27 Jugendliche. Zum „Josefstag“ haben die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch, 22. März, Bischof Dr. Stefan Oster (SDB) ihre Arbeit vorgestellt. Und der Bischof packte gleich mit an.
Bischof Oster probiert zum ersten Mal Lockenwickeln.
Der „Josefstag“- rund um den Namenstag - als bundesweiter Aktionstag der katholischen Jugend will unter dem Leitwort „Garantiert!“ Junge Menschen brauchen Perspektive“ auf die Jugendsozialarbeit in katholischer Trägerschaft aufmerksam machen. Dazu stellten die jungen Leute im Alter zwischen 14 und 25 Jahren dem Bischof ihre persönlichen Perspektiven vor wie Familie, ein Zuhause, eigenen Verdienst und Anerkennung im Beruf. Kurz gesagt auf eigenen Beinen im Leben stehen.
Mit Konzentration und präziser Technik war der Diözesanbischof Stefan an der Nähmaschine aktiv.
Der Diözesanbischof hob hervor, dass Kirche und Caritas ihren Beitrag leisten, damit das Leben gelingt. Die Jugendlichen dabei begleiten sei ein wichtiger Grundauftrag. Das BBZ Freyung bilde dazu einen festen Grundstein. Klar, dass Bischof Oster den Arbeitsalltag der jungen Menschen in den Berufsbildungsbereichen auch richtig kennenlernen, sprich mit anpacken, wollte. Mit Stadtpfarrer Magnus König und Caritasvorstand Konrad Niederländer sowie der BBZ-Leiterin ging es in die Berufsbereiche. Locken wickeln bei den Frisörinnen, Brez’n-Drehen in der Küche, Nähen und Bügeln war angesagt. Ein Kurzkurs in Sachen Hauswirtschaft. Der Bischof war beeindruckt und: er meisterte die Aufgaben. Aber auch seine Aufgabe als Bischof, nämlich, den jungen Menschen von der Kirche und der Frohen Botschaft zu erzählen. Sie erleben zulassen, dass die Kirche an ihrer Seite steht.
Garantiert! Ein Schutzschirm für junge Menschen im Caritas BBZ Freyung.
v.li. Bischof Dr. Stefan Oster, Stadtpfarrer Magnus König, Caritasvorstand Konrad Niederländer und BBZ-Leiterin Monika Schuster
BBZ-Leiterin Monika Schuster unterstrich, wie wichtig Ausbildung und ein sicherer Arbeitsplatz für die Jugendlichen seien; gerade wenn sie mit familiären oder schulischen Problemen belastet sind. Partner wie die Wolfsteiner Werkstätten, Wirtschaftsunternehmen, Handwerksbetriebe, Holz- und Gartenbauinitiativen bilden ein großes Netzwerk. Die meisten Jugendlichen kommen nach ihrer Ausbildung in der heimischen Wirtschaft unter. Monika Schuster betonte: „Jugendliche brauchen die Botschaft, dass sie gebraucht werden“. Sie stellte den ganzheitlichen Förderansatz in den Lehrbereichen und im Internat vor. Beim Jugendmigrationsdienst sprach Bischof Oster mit Konstantin Kornev und einem Migranten über die Situation junger Menschen, die nach ihrer Flucht eine Heimat in Deutschland finden wollen. Diakon Konrad Niederländer erinnerte an den Hl. Josef als Vorbild eines Brückenbauers und Schutzpatron der Jugendlichen, Erzieher und Arbeiter. Eine ideale Kombination, um im BBZ den Tag zu begehen.