Die Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl, war zum Gespräch in der Deggendorfer Beratungsstelle des Vereins Donum Vitae, um sich über die inhaltliche Arbeit des Vereins zu informieren.
Die Parlamentarische Staatssekretärin und MdB Rita Hagl-Kehl hat die Staatl. anerk. Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen DONUM VITAE in Bayern e.V. in Deggendorf besucht und die Stellenleiterin Petra Kreuzmayr-Seitzer, Dipl. Soz. Päd. (FH) Sozialtherapie und ihre Kollegin und stellvertretende Leitung Sabine Gruber-Tkotz, Dipl. Soz. Päd. (FH), Supervisorin getroffen. Besprochen wurde das umfassende Beratungsangebot, dass sich an schwangere Frauen, werdende Väter, Alleinerziehende, Familien und Jugendliche wendet. Der Beratungsbogen spannt sich von der Schwangerschaftskonfliktberatung nach §219 StGB über die allgemeine Schwangerenberatung, der Beratung vor, während und nach Pränatalen Untersuchungen, der Beratung nach der Geburt und in den Folgejahren bis zur Beratung bei unerfülltem Kinderwunsch. DONUM VITAE bietet ebenfalls Informationseinheiten und sexualpädagogische Projekte zu den Themen Liebe, Sexualität und Verhütung für Schulklassen, Multiplikatoren und Eltern an. Die Beratungsstelle stellt viele Gruppenangebote bereit, z. B. eine Trauergruppe für Eltern, die ihr Kind verloren haben, eine Pekip-Gruppe und das Café Paradiesvogel – ein Sprachpatenprojekt für geflüchtete Frauen und Frauen mit Migrationshintergrund.
Die Finanzierung der staatl. anerk. Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen erfolgt zum großen Teil durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales und die Kommunen und Landkreis, in deren Einzugsbereich sie tätig ist. 5% der förderfähigen Kosten und 100% der nicht förderfähigen Kosten muss der DONUM VITAE in Bayern e.V. selbst aufbringen. Das ist oftmals sehr schwierig.
PStn Rita Hagl-Kehl (Mitte) zusammen mit der Stellenleiterin der Beratungsstelle Donum Vitae e.V., Petra Kreuzmayr-Seitzer (r.), und der stellvertretenden Leiterin Sabine Gruber-Tkotz (l.).
Die Arbeit des Vereins wird auch durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Hierunter fällt das Modellprojekt „HeLB – Helfen. Lotsen. Beraten“. Dieses verfolgt das Ziel, schwer erreichbaren Frauen und deren Familien im ländlichen Raum einen möglichst unkomplizierten Zugang zu Beratungsangeboten zu bieten. „Schwangere Frauen sollen die Möglichkeit haben, sich umfassend über ihre Situation beraten zu lassen. Wir erweitern unser bestehendes Beratungsangebot durch mobile und digitale Möglichkeiten, etwa eine Videosprechstunde“, erklärt die Stellenleiterin Petra Kreuzmayr-Seitzer. „In unsere Beratungsstelle kommen viele Frauen, Männer, Familien und Jugendliche mit ganz verschiedenen Anliegen. Wir nehmen alle Ratsuchenden sehr ernst und unsere Beratung ist geprägt von Wertschätzung und Respekt. Gerade für Alleinerziehende und Familien waren die Monate in der Hochzeit von Corona sehr belastend. Zu den belastenden Faktoren wie Isolation und Homeschooling kommen nun auch verstärkt die finanziellen Schwierigkeiten hinzu, bedingt durch Kurzarbeit oder Kündigung des Arbeitsplatzes“, ergänzt die stellvertretende Leiterin Sabine Gruber-Tkotz. „Schwangerschaft und Geburt stellen oft große Herausforderungen für werdende Eltern dar, die in Unsicherheit resultieren können. Aus diesem Grund ist eine verlässliche Aufklärung darüber sehr wichtig. Der Verein Donum Vitae leistet hier einen wesentlichen Beitrag. Wegen der Corona-Pandemie ist ein Großteil der Beratungen vorübergehend nicht möglich und das hat uns gezeigt, dass wir immer mehr auf digitale Angebote angewiesen sind. Deswegen begrüße ich sehr, dass sich Donum Vitae stärker auf digitale Beratungsmöglichkeiten fokussieren möchte“, bilanziert Rita Hagl-Kehl, MdB und Parlamentarische Staatssekretärin.