Ein Feiertag für die gesamte Region

zurück zur Übersicht
21.06.2019
Pfarrkirchen

Die dezentrale Versorgung psychisch erkrankter Menschen zu verbessern, ist ein Ziel, das der Bezirk Niederbayern verfolgt und mit der Errichtung von „Ambulanzen für psychische Gesundheit“ konsequent umsetzt. Nach Standorten in Mainkofen, Passau und Grafenau wurde nun am Montag eine weitere Ambulanz im Landkreis Rottal-Inn eröffnet. Damit steht auch den Patienten dieser Region ein komplexes psychiatrisches und psychotherapeutisches Behandlungsangebot zur Verfügung sowie ein multiprofessionelles Team aus Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie, psychologische Psychotherapeuten, Fachpflegekräften für Psychiatrie, Sozialpädagogen und medizinische Fachangestellte. Die Einrichtung wird als Außenstelle des Bezirksklinikums Mainkofen geführt und ist bei den Rottal-Inn-Kliniken in Pfarrkirchen angesiedelt.

Die vielen Anmeldezahlen zum Betriebsstart Anfang Juni zeigten, dass der Bedarf sehr groß ist, wie Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich in seiner Begrüßung hervorhob. Die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen beim Bezirk, im Bezirksklinikum Mainkofen, in den Rottal-Kliniken sowie mit Stadt und Landkreis hätten die schnelle Realisierung der Ambulanz ermöglicht.

Da mit diesem wohnortnahen Angebot die Versorgung betroffener Patienten erheblich verbessert werde, sprach Heinrich von einem „Feiertag“ für die gesamte Region. Die Erfahrung zeige, dass nicht nur viele Menschen, die bisher in Mainkofen oder Passau in Behandlung waren, davon profitieren, sondern sich auch weitere Patienten behandeln ließen, die zuvor die langen Wege gescheut hatten.

Vor dem Eingang zur neuen Ambulanz für psychische Gesundheit (v. l.): Franziska Wenzl, stellvertretende Bürgermeisterin von Pfarrkirchen, Landrat Michael Fahmüller, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, die Leiterin der Ambulanz, Dr. Cathy Czako, sowie der ärztliche Direktor des Bezirksklinikums Mainkofen, Prof. Wolfgang Schreiber.Vor dem Eingang zur neuen Ambulanz für psychische Gesundheit (v. l.): Franziska Wenzl, stellvertretende Bürgermeisterin von Pfarrkirchen, Landrat Michael Fahmüller, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, die Leiterin der Ambulanz, Dr. Cathy Czako, sowie der ärztliche Direktor des Bezirksklinikums Mainkofen, Prof. Wolfgang Schreiber.


Dem stimmte auch Landrat Michael Fahmüller zu, der betonte, dass gerade bei psychischen Erkrankungen nicht nur die Patienten selbst, sondern das gesamte familiäre Umfeld leidet. Er zeigte sich äußerst erfreut, dass die Umsetzung der Ambulanz so zügig gelungen ist. „Wir hatten eigentlich erst Mitte 2020 damit gerechnet.“ Prof. Wolfgang Schreiber, ärztlicher Direktor des Bezirksklinikums Mainkofen, machte deutlich, dass man mit der Ambulanz keine Konkurrenz zu den bisherigen Angeboten sein wolle oder könne. Vielmehr gehe es angesichts langer Wartezeiten um eine bessere Versorgung insgesamt – in guter Zusammenarbeit mit den Kollegen im Krankenhaus und den niedergelassenen Ärzten. Geleitet wird die Ambulanz von Dr. Cathy Czako, die bereits die Ambulanz in Grafenau mit aufgebaut hat. Schon jetzt ist wegen der hohen Nachfrage geplant, die Sprechzeiten ab Herbst von drei auf fünf Tage pro Woche auszuweiten.

Nach dem offiziellen Festakt, an dem neben Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, der sich im Vorfeld sehr für die Ambulanz eingesetzt hatte, auch weitere Vertreter des Bezirkstags sowie die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Pfarrkirchen, Franziska Wenzl, teilnahmen, spendete Kaplan Dr. Florian Haider den kirchlichen Segen und die Gäste konnten die Räumlichkeiten besichtigen.


- SB


Bezirk NiederbayernLandshut

Quellenangaben

Bezirk Niederbayern

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Das Herz kennt keine Demenz – Ein Beitrag zur DemenzwocheDeggendorf (Mainkofen) Immer mehr Menschen sind als Angehörige von demenzkranken Frauen oder Männern, Müttern oder Vätern betroffen. Im Demenzreport 2020 der Uni Bremen heißt es, dass heute 1,6 Mio. Menschen an Demenz erkrankt sind - mit dem Schwerpunkt der Alzheimerdemenz.Mehr Anzeigen 26.09.2021Welttag Patientensicherheit 2021 – Mitmachaktion lässt Bezirksklinikum Mainkofen leuchtenDeggendorf (Mainkofen) In der Nacht vom 16ten auf den 17ten September erstrahlte der Wasserturm des Bezirksklinikums Mainkofen in hellem orange und setzte so weit über das Klinikgelände hinaus ein sichtbares Zeichen.Mehr Anzeigen 22.09.2021Nach dem Bau ist vor dem BauDeggendorf (Mainkofen) Nachdem Anfang August der zweite Bauabschnitt am Bezirksklinikum Mainkofen feierlich eingeweiht wurde, steht nun bereits der Baubeginn zum dritten Bauabschnitt bevor. Dabei wird das Zentrum für Gerontopsychiatrie neu gebaut, was den Bezirk Niederbayern rund 42,5 Millionen Euro kosten wird.Mehr Anzeigen 15.08.2021Der Mensch ist erst dann tot, wenn niemand mehr an ihn denktDeggendorf (Mainkofen) „Der Mensch ist erst dann tot, wenn niemand mehr an ihn denkt." Mit diesem Zitat von Bertolt Brecht eröffnete Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich am Mittwoch die Gedenkstunde zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus im Bezirksklinikum Mainkofen.Mehr Anzeigen 01.11.2020Wie Sport bei psychischen Erkrankungen hilftDeggendorf (Mainkofen) Mit seiner 18. Auflage habe das Nikolaussymposium am Bezirksklinikum Mainkofen nun seine Volljährigkeit erreicht, wie es der Ärztliche Direktor Prof. Wolfgang Schreiber formulierte. Doch es war vor allem das Thema, das 240 Teilnehmer zu der Fachtagung lockte.Mehr Anzeigen 09.12.2019Bestmögliches Gesamtpaket psychiatrischer und neurologischer VersorgungDeggendorf (Mainkofen) Zahlreiche Gäste waren der Einladung des Bezirks Niederbayern zur feierlichen Übergabe des ersten Bauabschnitts im Bezirksklinikum Mainkofen gefolgt. Dieser erste von insgesamt drei Bauabschnitten ist wesentlicher Bestandteil des Gesamtkonzeptes zur Neustrukturierung des Bezirksklinikums. Zu dem nun fertiggestellten Gebäuden gehören das Zentrum für Allgemeinpsychiatrie mit insgesamt vier Stationen und 80 Betten, der sogenannte ‚Würfel 1‘ des Zentrums für Abhängigkeitserkrankungen mit 40 Betten sowie das Zentrum für Krisenintervention mit 12 Betten.Mehr Anzeigen 01.07.2019