Landrätin besuchte das Museum Viechtach

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22.11.2018
Viechtach

Viechtach. Das Museum Viechtach, das von der Waldvereinssektion Viechtach betrieben wird, macht derzeit Winterpause. Erst im Mai öffnen sich wieder die Pforten der Einrichtung in der Regerstraße. Die letzte Besucherin vor der Pause war Landrätin Rita Röhrl. Sie zeigte sich nach dem Besuch beeindruckt.

Begrüßt wurde die Landrätin von Marie-Luise Grotz, Elisabeth Grotz und Anneliese Grotz. Die drei Frauen führten sie durch das Museum. Angefangen bei Viechtach in alten Bildern im Eingangsbereich über die Leinwandherstellung bis hin zum religiösen Leben. Marie-Luise Grotz sprach zunächst über die Geschichte des Hauses. Bereits 1680 wurde es erstmals als Schmiedhaus schriftlich erwähnt und bis Anfang des letzten Jahrhunderts war es als Schmiedhaus in Viechtach bekannt. Im Jahr 1991 wurde das Haus von der Waldvereinssektion Viechtach gekauft und jahrelang in mühevoller Kleinarbeit vor dem Verfall gerettet. „Im kommenden Jahr feiert das Museum 20. Geburtstag“, berichtet Marie-Luise Grotz.  

Die Landrätin konnte nicht nur sehen, wie wichtig der Flachsanbau und die Leinenproduktion einst für die Menschen in Viechtach war. Bis ins Jahr 1830 habe es noch sechs Flachsmärkte pro Jahr in der Stadt Viechtach gegeben, erklärte Grotz. Erinnerungen wurden bei der Landrätin dann in der Sonderausstellung „Kaffee“ geweckt. Angefangen beim Kaffee Hag über einige Kaffeeersatzsorten bis hin zum Sonntagsgeschirr, einiges war der Landrätin bekannt. Marie-Luise Grotz konnte auch viel Unbekanntes über Kaffee berichten. Sie ging bei der Führung auf  die Geschichte des Kaffees ein, berichtete, wie er den Weg von Äthiopien über Konstantinopel nach Europa fand. „Das erste Kaffeehaus in Venedig wurde 1645 errichtet“, wusste sie ebenso, wie dass in Bayern in Regensburg eher als in München ein Kaffeehaus stand. Sie sprach auch über die heutige Kaffeeproduktion. Landrätin Röhrl und Marie-Luise Grotz waren sich darüber einig, dass beim Kaffee der Kunde es mittlerweile selbst in der Hand hat, fairen Handel zu unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt im Museum ist die religiöse Geschichte. Vor allem die Volksfrömmigkeit, die Heiligenverehrung und das religiöse Leben werden hier eindrucksvoll dargestellt.

(v.li.) Landrätin Rita Röhrl mit Elisabeth Grotz, Anneliese Grotz und Marie-Luise Grotz bei der Museumsführung.(v.li.) Landrätin Rita Röhrl mit Elisabeth Grotz, Anneliese Grotz und Marie-Luise Grotz bei der Museumsführung.


Am Ende lobte Landrätin Röhrl das Engagement der Waldvereinssektion, allen voran aber auch den Einsatz der Familie Grotz. Sie bedankte sich für die ausführliche Führung und betonte, dass es wichtig sei, auch die regionale Geschichte zu kennen und die Erinnerungen zu bewahren. Röhrl wünschte den Verantwortlichen der Waldvereinssektion Viechtach, die sich neben dem Museum auch um die Burgen Neunußberg und Kollnburg kümmern müssen, weiterhin viel Erfolg.


- SB


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