TCG informiert Frauenauer Senioren über digitale Möglichkeiten

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28.06.2018
Frauenau

Frauenau. Der Technologie Campus Grafenau lud am vergangenen Donnerstag alle interessierten Bürger ab 55 Jahren zu einer Informationsveranstaltung über die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung in den Mehrzweckraum des Glasmuseums ein. Im Mittelpunkt stand die Frage „Wie können Ältere durch digitale Medien profitieren?“. Diese wurde von Projektleiter Dietmar Jakob ausführlich erörtert und in der Runde diskutiert.

Digitalisierung sei kein Schreckgespenst, sondern könne die Lebensqualität der Senioren – gerade im ländlichen Raum – wesentlich verbessern, davon ist Bürgermeister Herbert Schreiner überzeugt. Er räumte in seinem Grußwort ein, man komme nicht mehr ohne Smartphone, Tablet oder Computer aus. Der modernen Technologie könne man sich nicht verschließen, Mitmachen sei gefragt. Das Projektteam stellte in einem Vortrag dar, wie die Hemmschwellen vieler Bürger abgebaut und die Herausforderungen angenommen werden können. „Grundvoraussetzung sei“, erklärte Jakob, „dass jeder mit Smartphone & Co. umzugehen weiß“. An diesem Punkt setzt das Projekt des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales an. Der Titel „BLADL“ steht für „Besser Leben im Alter durch digitale Lösungen“. Alle Maßnahmen werden von den Wissenschaftlern des Technologie Campus Grafenau geplant und durchgeführt. Zielsetzung ist es, heutigen und zukünftigen Senioren die digitale Technik zugänglich zu machen und die benötigte Medienkompetenz dafür zu vermitteln. Das Projektteam will der älteren Bevölkerung die Angst vor der Digitalisierung nehmen, sie ermutigen Neues auszuprobieren und für die technischen Innovationen begeistern.

Projektleiter Dietmar Jakob ermutigte zur Nutzung von Handy, Laptop & Co. und versprach den Senioren Hilfe für den Einstieg.Projektleiter Dietmar Jakob ermutigte zur Nutzung von Handy, Laptop & Co. und versprach den Senioren Hilfe für den Einstieg.


Unterstützungsangebote wie z.B. Schulungen sollen in Kleingruppen, begleitet durch Multiplikatoren oder Lernpaten zu speziell ausgewählten Themen und an flexiblen Terminen durchgeführt werden. Unterstützen können die Senioren beispielsweise „Screen Reader“, Bildschirmlupe oder „Talk Back“ als Bedienhilfen. Solche sind auf vielen Handys bereits vorhanden und müssen lediglich eingeschaltet werden, um ein Smartphone einfacher bedienen zu können. Der entscheidende Hinweis darauf fehlt jedoch meist, sodass die Hilfestellungen oft ungenutzt und die Bediener ratlos bleiben. Wie funktionieren WhatsApp, Facebook, oder Skype, um Kontakt zu Angehörigen herzustellen? Worauf muss man beim Online-Banking achten? Diese und ähnliche Fragen sollen den Bürgern im Rahmen des Projektes beantwortet werden.

Dietmar Jakob freute sich über das Interesse und betonte: „Wir dürfen kein Lernen auf Vorrat betreiben, sondern wir lernen für das Jetzt“. In einem ersten Schritt werden Wünsche und Anforderungen der heutigen und zukünftigen Senioren abgefragt. Über Fragebögen sollen die Medienkompetenz, die Erfahrungen mit den digitalen Medien sowie die Bedürfnisse ermittelt werden. Darauf aufbauend werden anschließend die entsprechenden Unterstützungsangebote für Frauenau entwickelt und umgesetzt.


- SB



Quellenangaben

Technologiecampus Grafenau
Technische Hochschule Deggendorf

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