LichtBlick Seniorenhilfe engagiert sich für bedürftige Rentner

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18.04.2018
Passau

Landkreis Passau. „Die Scham und die Überwindung sind oft groß, aber die Not eben auch“, betont Gabriele Bergmann, freiberufliche LichtBlick-Mitarbeiterin für Niederbayern.
Seit dem Jahr 2013 engagiert sich der gemeinnützige Verein „LichtBlick Seniorenhilfe“ für ältere Menschen und bedürftige Rentner – „Der Bedarf ist groß, auch bei uns in der Region. Für Senioren geht es oft ganz schön knapp her“, weiß Bergmann, die nun knapp zwei Jahre Ansprechpartnerin für „LichtBlick“ hier in der Region ist. Ihrer Ansicht nach ist Altersarmut ein Thema, das jeden gleichermaßen betreffe – schließlich spanne sich die Demografie von der Jugend bis ins hohe Alter: „Die Eltern kommen in Rente und plötzlich reicht das Geld nicht mehr – und das ist wahrlich nicht selten der Fall“, schildert die Vereinsmitarbeiterin in einem Gespräch mit den Abgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler. Sie selbst sieht sich als Fürsprecherin für alte Menschen, die selbst kaum eine Lobby genießen. „Kleine Kinder, Tier – alle haben Sie eine Lobby, nur Senioren – insbesondere bedürftige Rentner - fallen hinten runter. Dagegen möchte ich ankämpfen.“ Von Rotthalmünster bis Viechtach ist Gabriele Bergmann unterwegs, um die „LichtBlick Seniorenhilfe e.V.“ bekannt zu machen und aufzuklären, dass der Verein bedürftigen Rentnern in akuten Notlagen finanziell zur Seite zu stehen kann. Die Leistungen reichen hier von Hilfsmitteln wie Brille oder orthopädischen Schuhen, über die Unterstützung bei Stromnachzahlungen oder auch den Ersatz von kaputt gegangenen Haushaltsgeräten. „Außerdem bieten wir an, eine sogenannte Patenschaft für Rentner zu übernehmen, denen die Grundsicherung schlicht nicht reicht – die monatlich 35 Euro gehen zu 100 Prozent an die bedürftigen Menschen.“

Gabriele Bergmann im Gespräch mit den Abgeordneten Prof. Dr. Gerhard Waschler (l.) und Walter Taubeneder (r.).Gabriele Bergmann im Gespräch mit den Abgeordneten Prof. Dr. Gerhard
Waschler (l.) und Walter Taubeneder (r.).

Die Vereinsarbeit finanziert sich dabei ausschließlich über Spenden – und die sollen auch in der Region bleiben: „Wir bekommen mittlerweile Anfragen aus fast allen Gemeinden: Ob Haidmühle, Jandelsbrunn, Ruderting oder Salzweg – wir arbeiten hier eng mit den Seniorenbeauftragten zusammen. „Das Thema Altersarmut ist schon lange kein Tabuthema mehr – sondern mehr als aktuell“, wissen auch die Abgeordneten Walter Taubeneder und Prof. Dr. Gerhard Waschler. In vielen Fällen reiche den Menschen nicht einmal mehr die Grundsicherung. Dennoch hat Gabriele Bergmann auch die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Bedürftigen auch tatsächlich die gebotene Hilfe in Anspruch nehmen möchten. „Bei uns am Land gehen die Menschen mit ihrer Not nicht hausieren.“ Die Arbeit des Vereins ziehe mehr und mehr seine Kreise – allein im letzten Jahr seien neben einzelnen Unterstützungsleistungen weitere 80.000 Euro an Spendengelder in Stadt und Landkreis Passau ausgeschüttet worden. „So haben wir an 1000 Rentner je 80 Euro Weihnachtsgeld ausgegeben“, berichtet Bergmann.
„Wir haben ein super Sozialsystem, aber natürlich gibt es auch immer wieder Fälle, die durch das System hindurchrutschen – deswegen schätzen wir Vereinsarbeiten und Unterstützungsleistungen wie Ihre sehr“, machen die Abgeordneten gegenüber Bergmann deutlich.


- SB



Quellenangaben

Abgeordnetenbüro CSU Passau
Foto: Stefanie Starke

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