Gib AIDS keine Chance! - Verhütung, HIV und AIDS

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03.04.2018
Freyung

Anlässlich des Präventionsprojektes „na und, du hast ja keine Ahnung!“ der Abteilung Gesundheitswesen des Landkreises Freyung-Grafenau ging die Vortragsreihe nun in die vierte Runde. In einem gut gefüllten Saal im Nebengebäude des Freyunger Kurhauses fanden sich zahlreiche Zuhörer ein, um dem aufschlussreichen Vortrag von Referentin Sabine Eggersdorfer, Dipl.-Sozialpädagogon (FH) und Leitung der AIDS-Informations- und Beratungsstelle Niederbayern in Passau, über das Thema „Gib AIDS keine Chance! - Verhütung, HIV und AIDS“ zu folgen.

Organisatorin Katrin Greiner, Diplom-Sozialpädagogin (FH) und Präventionsfachkraft der Abteilung Gesundheitswesen des Landkreises Freyung-Grafenau, begrüßte im Namen des Landratsamtes und des Schirmherren Landrat Sebastian Gruber die zahlreichen TeilnehmerInnen.

Prävention, allgemeine Beratung, Begleitung infizierter Menschen und ihres Umfeldes sowie die Funktion als Fachstelle für andere Stellen sind die Aufgaben der AIDS-Beratung. Eine Statistik belegt, dass ca. 12.000 Lebende (davon ca. 9.600 Männer und ca. 2.400 Frauen) infiziert sowie über 1.600 ohne Diagnose davon betroffen sind. Virushaltige Flüssigkeiten (Blut, Samen- und Scheidenflüssigkeit, Muttermilch, Flüssigkeitsfilm auf der Darmschleimhaut) verbunden mit Druck und gleichzeitiger Reibung auf eine Eintrittspforte (z. B. bei Wunden, Stich- und Schnittverletzungen sowie auf Schleimhäuten) sind ideale Übertragungsbedingungen. Ebenfalls spielt dabei die Kontaktzeit eine große Rolle, d. h., je länger der Kontakt, desto wahrscheinlicher ist die Infektion. Zu den Übertragungswegen zählen z. B. ungeschützter Geschlechtsverkehr, Spritzentauschen beim Drogengebrauch sowie die Übertragung auf das Kind ohne Behandlung der HIV-Infektion. Darstellung und Erklärung auch anderer Geschlechtskrankheiten, wie Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Syphillis (Lues), Hepatitis A, B und C, Herpes, HPV-Infektion mit Feigwarzen sowie Pilze wurden durch die Referentin den TeilnehmerInnen ausführlich erklärt und dargestellt - ebenso Schutzmöglichkeiten, wie das Kondom und Wissen über diese Krankheiten.

Sabine Eggersdorfer, Dipl.-Sozialpädagogin und Leitung der AIDS- Informations- und Beratungsstelle Niederbayern in Passau (li.), gemeinsam mit Katrin Greiner, Dipl.-Sozialpädagogin und Präventionsfachkraft des Landratsamtes Freyung-Grafenau, Abteilung Gesundheitswesen.Sabine Eggersdorfer, Dipl.-Sozialpädagogin und Leitung der AIDS- Informations- und Beratungsstelle Niederbayern in Passau (li.), gemeinsam mit Katrin Greiner, Dipl.-Sozialpädagogin und Präventionsfachkraft des Landratsamtes Freyung-Grafenau, Abteilung Gesundheitswesen.

Sabine Eggersdorfer stellte in diesem Zusammenhang die 17. Befragung zur Shell-Studie 2015 in Form von Fragen zu Lebenssituation, Einstellung und Orientierung von 2.558 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 25 Jahren zum Thema „Wie leben, lieben und verhüten Jugendliche“ vor. Eine 2. Studie im Jahr 2015 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA) belegt, dass sich die Aussagen von 3.500 Jugendlichen und 2.250 jungen Erwachsenen mit den Erfahrungen der Referentin in Schulen und mit Jugendlichen widerspiegeln.
Eine Zusammenfassung ergab, dass Geschlechtsverkehr vor dem 14. Geburtstag eine Ausnahme darstellt, über 50 % ihr erstes Mal vor dem 17. Geburtstag erleben, mit 19 Jahren fast 90 % der Mädchen sexuell aktiv sind - Jungen dagegen zwei bis drei Jahre später, dreiviertel der Jugendlichen ein Kondom benutzen, das Verhütungsmittel Nummer eins bei den Mädchen nach wie vor die Pille ist und dass eine Aufklärung überwiegend im Elternhaus stattfindet.
Zur genaueren Darstellung wurden durch Referentin Eggersdorfer abschließend unterschiedliche Verhütungsmöglichkeiten mit Anschauungsmaterial, wie Kupferspirale, Kupferkette, Hormonspirale, Hormonpille, Dreimonatsspritze (Depotgestagene), Verhütungsstäbchen (Implanon), Nuvaring sowie Hormonpflaster erklärt und vorgestellt.
Mit diesem lebendigen und praxisnahen Vortrag ging ein kurzweiliger und hochinteressanter Abend zu Ende.


- SB


Landratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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