Den Sternen so nah – Festakt zur Sternenpark-Auszeichnung im Hans-Eisenmann-Haus

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21.10.2025
Neuschönau
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Als am Ende hunderte Sterne über dem klaren Himmel des Bayerwalds funkelten, war auch dem letzten Besucher klar, warum die Dark Sky International das Duo aus Nationalpark und Naturpark Bayerischer Wald jüngst als dritten Sternenpark im Freistaat ausgezeichnet hat. Diese Würdigung feierte die Region im Rahmen der NaturVision Filmtage am vergangenen Wochenende im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau. Dabei gab es bei freiem Eintritt über 30 Natur- und Tierfilme sowie Dokumentationen zu Umweltthemen zu sehen.

 

Zur Bedeutung der Sternenpark-Zertifizierung diskutierten am Samstagabend Nationalparkleiterin Ursula Schuster, Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann und Landrat Sebastian Gruber mit Moderatorin Julia Reihofer vor rund 120 Besuchern. „Die Auszeichnung fördert den nachhaltigen Tourismus“, betonte Schuster. Sie habe zudem hohen naturschutzfachlichen Wert, denn Dunkelheit sei für viele Tierarten überlebenswichtig. „Uns ist es ein Anliegen, Dunkelheit bestmöglich zuzulassen, um natürliche Lebensräume zu erhalten.“

 

Hartwig Löfflmann zeigte sich stolz: „Wir sind jetzt in einem elitären Kreis dabei.“ Der Weg dorthin sei lang gewesen, bereits 2016 gestartet und von viel Überzeugungsarbeit geprägt. „Letztendlich ging es darum, die Leute mitzunehmen und Verbündete zu finden.“ Nun plane man schon das nächste Projekt: Am Eschenberg bei Kirchberg im Wald soll das erste barrierefreie, robotik-gesteuerte Teleskop Deutschlands entstehen. Der Förderbescheid liege bereits vor.

 

Auf einer Bühne im Hans-Eisenmann-Haus diskutieren vier Personen vor einem projizierten Sternenhimmel mit der Aufschrift „Festakt Sternenpark“. Im Publikum sitzen zahlreiche Gäste, die dem Gespräch folgen.
Naturpark-Geschäftsführer Hartwig Löfflmann (von links), Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber und Nationalparkleiterin Ursula Schuster mit Moderatorin Julia Reihofer bei der Diskussionsrunde zur Sternenpark-Auszeichnung.

 

Auch Landrat Sebastian Gruber hob den Wert des Projekts hervor: „Die Nacht hat etwas Mystisches, etwas Romantisches. Unser dunkler Nachthimmel ist ein Mehrwert an Lebensqualität für die Region.“ Er betonte zudem, dass Kommunen beim Thema naturverträgliche Beleuchtung Vorbild für Privatleute sein könnten. Die NaturVision Filmtage seien „ein kleiner Diamant in der Region“, den man unbedingt erhalten müsse.

 

Nach der Diskussionsrunde folgte der Film „Die Nacht erwacht: Über Leben im Wald“ von Regisseur Clemens Keck, der vorab eine Videobotschaft sandte. Der Film zeigte eindrucksvoll das Leben nachtaktiver Tiere wie Raufußkauz und Gelbhalsmaus. Musikalisch umrahmte die Gruppe Sal’in’Acoustic den Abend. Beim anschließenden Imbiss diskutierten die Gäste weiter über Film und Nachthimmel, ehe Max Greiner, Vorsitzender von Pro Nationalpark Freyung-Grafenau, zu einem Sternen-Spaziergang auf den Baumwipfelpfad einlud.


- KM


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldNationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalpark Bayerischer Wald, Foto: Gregor Wolf

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