„Stopp! Lassen Sie mich in Ruhe!“ – Selbstschutztraining stärkt Grundschüler

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04.07.2025
Grafenau
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Lautstark hallte es durch die Turnhalle der Reinhold-Koeppel-Grundschule: „Stopp! Lassen Sie mich in Ruhe!“ – eine klare Ansage, die sich wie ein roter Faden durch den diesjährigen Selbstverteidigungskurs der vierten Klassen zog. Bereits seit 20 Jahren wird dieses wichtige Präventionsprojekt an der Grundschule Grafenau durchgeführt – auch in diesem Jahr wieder mit großem Engagement und spürbarem Erfolg.

 

Organisiert wurde das zweitägige Projekt von der Schulleitung, vertreten durch Christl Weiß und Christoph Stockinger, in enger Zusammenarbeit mit dem 2. Karate Club Bayerwald e.V.. Als erfahrene Präventionslehrkräfte standen Lukas Gruber, Paul Gruber und Carmen Berner den Schülerinnen und Schülern zur Seite. Der Kurs orientiert sich an den Lehrplanvorgaben des Heimat- und Sachunterrichts sowie an schulübergreifenden Bildungszielen wie Gewaltprävention, Selbstbehauptung und Persönlichkeitsstärkung.

 

Selbstsicherheit durch Stimme, Haltung und klare Botschaften

Im Mittelpunkt des Kurses stand die Schulung von Selbstwahrnehmung, Körpersprache und mentaler Stärke. Die Kinder lernten, wie wichtig ein sicheres Auftreten, eine deutliche Stimme und klare Grenzen sind. In praxisnahen Rollenspielen wurde trainiert, wie man potenziell gefährliche Situationen frühzeitig erkennt und verbal deeskaliert – ganz nach dem Motto: „Kampf vermeiden – Sicherheit durch Haltung und Stimme gewinnen.“

 

Kinder führen in einer Turnhalle gemeinsam eine Selbstverteidigungsübung aus.
Viertklässler der Grundschule Grafenau trainieren in der Turnhalle mit vollem Einsatz ihre Selbstbehauptung.

 

Selbstschutztrainer Paul Gruber betonte: „Unser oberstes Ziel ist es, Gewalt zu vermeiden. Wer klar auftritt und laut und deutlich ‚Nein‘ sagt, zeigt Stärke und schützt sich am besten.“ Im Notfall sei die Flucht immer die beste Option, bevor es zu einem körperlichen Konflikt komme.

 

Rollenspiele und Selbstverteidigung zum Anfassen

Die Schülerinnen und Schüler durften sich in realitätsnahen Szenarien ausprobieren – ob auf dem Nachhauseweg, dem Pausenhof oder in Alltagssituationen. Sie lernten: Wie wirkt meine Körpersprache? Wie kann ich durch Stimme und Haltung Grenzen setzen? Wie reagiere ich in einer Notsituation?

Ergänzt wurde der Kurs durch praktische Übungen an Schlagpolstern sowie altersgerechte Selbstverteidigungstechniken. Dabei vermittelten Krav-Ma-Ga-Instruktor Lukas Gruber und Gewaltpräventionscoach Paul Gruber wichtige Grundlagen: Ausdauer, Zielstrebigkeit, Technik – und der Mut zur eigenen Stimme.

 

Eine große Gruppe von Kindern sitzt lachend in der Turnhalle und streckt demonstrativ die Hände nach vorne.
Stolz und gestärkt präsentieren sich die Kinder am Ende des Selbstschutztrainings mit ihren Trainern.

 

Ein Projekt mit Wirkung

Dass der Kurs nicht nur spannend, sondern auch nachhaltig wirkte, zeigte sich in der Motivation der Kinder. Mit großem Eifer und Interesse nahmen sie teil – und konnten am Ende ein gestärktes Sicherheitsbewusstsein mit nach Hause nehmen. Die Lehrerinnen und Lehrer bestätigten unisono den hohen pädagogischen Wert des Kurses: „Solche Initiativen sind enorm wichtig. Kinder lernen frühzeitig, auf sich zu achten und Grenzen klar zu setzen.“

 

Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Urkunde. Dabei gab Coach Paul Gruber den jungen Teilnehmenden noch einen wichtigen Merksatz mit: „Verhaltet euch in einer Notsituation wie der Tiger auf eurer Urkunde – nicht wie das sanfte Kätzchen.“


- JS


2. Karate Club Bayerwald e.V.2. Karate Club Bayerwald e.V.Grafenau

Quellenangaben

2. Karate Club Bayerwald e.V., Reinhold-Koeppel-Grundschule

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