Informativer Austausch und Eintrag in das Gästebuch der Stadt Passau
Oberbürgermeister Jürgen Dupper konnte kürzlich den derzeit amtierenden Generalkonsul von Japan in München, Nobutaka Maekawa, zu einem Antrittsbesuch empfangen.
Für Generalkonsul Maekawa, der sein Land seit August 2020 in der Landeshauptstadt München vertritt, handelte es sich dabei um den dritten Besuch in der Dreiflüssestadt. Der Konsularbezirk umfasst den Freistaat Bayern und das Land Baden-Württemberg.
Nobutaka Maekawa ist bereits zum dritten Mal in Deutschland dienstlich tätig – an der Botschaft von Japan in Deutschland war er von 1990 bis 1992 als 2. Botschaftssekretär für politische Angelegenheiten, damals noch am Standort Bonn, und von 2010 bis 2013 als Gesandter eingesetzt.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Dupper verfolgte Generalkonsul Maekawa mit großem Interesse die Ausführungen des Vorsitzenden der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Passau zum regen kulturellen Austausch zwischen Passau und seiner japanischen Partnerstadt Akita. Für Generalkonsul Maekawa stellt dieses beidseitige große Engagement eine wichtige Basis für die bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan dar, für das er sehr dankbar sei. Der langjährige enge Austausch und die Freundschaft zwischen den beiden Städten seien zudem keine Selbstverständlichkeit. Die Städtepartnerschaft besteht bereits seit 1984, 2024 kann bereits das 40-jährige Jubiläum gefeiert werden. Man verständigte sich darauf, bezüglich der Programmgestaltung auch mit dem Generalkonsulat in engem Austausch zu bleiben. Trotz der großen Entfernung ist die Partnerschaft zwischen Passau und Akita nach wie vor mit Leben erfüllt. Einen großen Anteil daran hat die Deutsch-Japanische Gesellschaft Passau, die u. a. mit der Durchführung von Ausstellungen oder anderen kulturellen Angeboten das Interesse für Japan bzw. Akita weckt, betonte Oberbürgermeister Jürgen Dupper.
Vorsitzender der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Passau Norbert Palsa (v. links), Oberbürgermeister Jürgen Dupper, der japanische Generalkonsul Nobutaka Maekawa (Mitte sitzend), sowie Kulturreferent Dr. Bernhard Forster
Im Rahmen des Gesprächs wurden auch vorhandene Potentiale im wirtschaftlichen Bereich sowie die bereits bestehenden Beziehungen beleuchtet. Für Generalkonsul Maekawa spielt Bayern eine wichtige Rolle, wenn es um den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch der beiden Länder geht. Für japanische Städte sei nicht nur in der Chemie- oder Automobilindustrie, sondern insbesondere auch in Bereichen wie Hochtechnologie, KI, Medizin oder Energie die Zusammenarbeit mit Unternehmen in Süddeutschland von großem Interesse.
Er betonte in diesem Zusammenhang sein Bestreben, die Vermittlungs- und Vernetzungsarbeit zwischen bayerischen und japanischen Unternehmen weiter vorantreiben zu wollen. Mögliche Anknüpfungspunkte, um die Beziehungen zu erweitern, gäbe es hier über die Außenwirtschaftsorganisation „JETRO“, über die der Generalkonsul berichtete.
Schließlich wurden bei dem Austausch auch aktuelle Themen wie die wirtschaftliche Lage und Energieversorgung sowie die Inflationswelle gesprochen, die Deutschland und Japan gleichermaßen beschäftigen. Man war sich einig, dass dem Zusammenhalt der Länder, die gemeinsame Werte und Interessen verfolgen, bei der Bewältigung dieser großen Herausforderungen besondere Bedeutung zukommt.
Bevor sich Generalkonsul Maekawa in das Gästebuch der Stadt Passau eintrug, überreichte er Oberbürgermeister Jürgen Dupper ein handgefertigtes japanisches Glas im Edo-Kiriko Stil (traditionelle Glasarbeit aus Tokio) und erhielt als Dank für seinen Besuch in der Dreiflüssestadt im Gegenzug ein Passau-Buch.