Viechtach. Der Bezirksfischereiverein Viechtach und der Fischereiverein Regen wollen künftig im Bereich der Jugendarbeit enger zusammenarbeiten, so das gemeinsame Ziel der Jugendwarte aus den Vereinen. Ein erster Schritt dazu war ein gemeinsames Zeltlager in der Fischanlage Egermühle in Viechtach. Vier Tage lang konnten die Kinder und Jugendlichen dort gemeinsam verbringen, auf dem Programm standen dabei auch Angelausflüge.
Die Bilanz der Jugendwarte fiel positiv aus. „Die Mädels und Burschen haben sich gut verstanden“, sagt Viechtachs Jugendwart Erwin Liebl und auch seine Regener Kollegin Christine Kilger freut sich: „Die Regener konnten an einem Tag das Vereinswasser der Viechtacher erleben, die Viechtach waren an einem Tag bei uns in Regen zum Angeln. So haben beide Seiten auch neue Gewässer kennengelernt.“ Gefischt wurde ansonsten am großen Übungsweiher in der Anlage des Fischereivereins Viechtach.
„Wir habe dabei versucht den Teilnehmern wichtiges Wissen zu vermitteln“, sagt der zweite Viechtacher Jugendwart Heiko Langer. Und sein Regener Kollege Michael Ebner stellt fest, dass vor allem auch die Vermittlung von praktischen Fähigkeiten wichtig ist und am Weiher hatte man die Chance den Kindern und Jugendlichen „einiges zu zeigen und zu erklären.“ Im Mittelpunkt stand immer auch der tierschutzgerechte Umgang mit den Fischen. „Das beginnt bei der Entnahme und endet beim Zurücksetzen von untermaßigen oder geschonten Fischen“, berichtet Erwin Liebl. Den Teilnehmern wurde an den vier Tagen auch immer wieder vermittelt, dass Fischen nicht nur ein Hobby ist, sondern, dass „Angler auch Verantwortung für Natur und Umwelt übernehmen.“
Die Zeltgruppe beim Weiher in der Fischanlage Egermühle.
„In der Fischanlage konnten wir den Kindern auch zeigen, wie sich der Verein um den Fischbesatz sorgt“, betont Heiko Langer. Beide Vereine kümmern sich um Fischaufzucht und beide Vereine haben den Fischbestand im schwarzen Regen und auch in den Zulaufbächen im Blick. Überhaupt liege den Vereinen die Ökologie am Herzen. „Wir überprüfen beispielsweise regelmäßig die Gewässerqualität und auch das Flussufer und die dortige Tier- und Pflanzenwelt liegt uns am Herzen“, meint Christine Kilger. Hier gibt es gerade für junge Fischerkameraden viele Möglichkeiten sich positiv zu engagieren. Dies beginne zum Beispiel damit, dass Angler Unrat, der am Ufer liegt, einsammeln, mitnehmen und entsorgen. „Egal von wem der Abfall kommt, wir lassen am Gewässer nichts zurück“, sagt Michael Ebner. Auch darüber wurde mit den Kindern und Jugendlichen beim Zeltlager gesprochen. Weitere Themen waren das Verhalten am Wasser, die richtige Köderwahl und der Raubfischfang.
Die Teilnehmer konnten während der drei Nächte in der Fischanlage auch das Nachtfischen am Weiher erproben. Im Bereich Gstaad testeten einige der Jugendlichen auch das Fliegenfischen, andere versuchten mit dem Blinker Forellen zu fangen. In Regen wurde im Bereich oberhalb der Kurparkregeninsel geangelt und an allen Orten hatten einige der kleinen Petrijünger auch Angelerfolg.
Die Bilanz der Verantwortlichen fiel am Ende positiv aus, so dass schnell klar war, dass man diese Art der Zusammenarbeit in den kommenden Jahren weiter intensivieren wird. „Beide Vereine haben das gleiche Interesse und beide haben große und aktive Jugendgruppen“, stellte Kilger fest. Auch die Viechtacher begrüßen die Kooperation und so haben Liebl und Langer bereits die Einladung nach Regen für das kommende Jahr „gern angenommen.“ Ein besonderer Dank der Jugendwarte ging an die freiwilligen Helfer aus den beiden Vereinen, die für die Kinder und Jugendlichen als Betreuer, Ratgeber oder Koch im Einsatz waren.