Im Kerngebiet muss jetzt auf den Wegen geblieben werden

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11.11.2025
Grafenau
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Der Winter steht vor der Tür und mit ihm die schwierigste Zeit für den Wappenvogel des Bayerischen Waldes, das Auerhuhn. Daher gilt im Nationalpark Bayerischer Wald – ähnlich zu den Regelungen im Dreisessel- und Arbergebiet – ab dem 16. November wieder ein striktes Wegegebot im Kerngebiet. Das bedeutet, dass man in besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, hauptsächlich in den höheren Lagen, die markierten Wege nicht verlassen darf.

 

„Wir hoffen, dass unsere Besucher wieder viel Verständnis für diese wichtige Schutzbestimmung zeigen“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. „Nur so können wir gewährleisten, dass das gefährdete Auerwild auf Dauer in der Region überleben kann.“

 

Ein Auerhuhn sitzt auf einem Nadelbaumzweig im winterlichen Wald. Das Tier zeigt sein typisches braun-grau geflecktes Gefieder und wirkt aufmerksam in die Umgebung blickend.
Auerhühner sind im Winter besonders anfällig für Störungen, weshalb Wanderer die markierten Wege im Nationalpark-Kerngebiet nicht verlassen dürfen.

 

Gerade die kalte Jahreszeit ist gefährlich für die Tiere, da sie ihren Energiebedarf fast ausschließlich durch das Fressen von Fichtennadeln decken. Jede Flucht vor einem querfeldein gehenden Menschen kann für die Auerhühner tödlich enden.

 

Auch nach dem Winter erleben die Vögel eine störungssensible Phase. Im Frühling werden die Küken großgezogen, die sich anfangs noch nicht selbst wärmen können. Eine flüchtende Henne verlässt dabei oft ungewollt ihre Brut, was das Überleben der Jungen gefährdet. Deshalb gilt die Einschränkung des Betretungsrechts jährlich bis zum 14. Juli.

 

Im Gelände wird an vielen Stellen auf die Regelungen hingewiesen. Ranger überwachen zudem die neuralgischen Punkte. Bei Verstößen drohen Bußgelder. „Lieber wäre es uns aber, wenn alle Naturfans sich an die Regeln halten und der Natur mit Respekt und Rücksicht begegnen. Die markierten Wege erschließen schließlich auch alle Höhepunkte des Nationalparks“, betont Schuster.


- KM


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldNationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalpark Bayerischer Wald, Christoph Moning

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