Grenzüberschreitende Anerkennung für Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald

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16.10.2025
Grafenau
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Die Nationalparke Šumava und Bayerischer Wald dürfen sich erneut über die Auszeichnung als „Transboundary Parks“ freuen. Die Europarc Federation, Dachorganisation europäischer Großschutzgebiete, würdigt damit die langjährige und vorbildliche grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Nationalparke.

 

„Dieses Gebiet ist zweifellos eines der wichtigsten Waldschutzgebiete im europäischen Kontext. Dieser Erfolg wäre ohne gemeinsame, abgestimmte Maßnahmen nicht möglich gewesen“, so das Fazit der Europarc Federation. Seit 2009 trägt das bayerisch-böhmische Duo durchgehend diese Auszeichnung, die alle fünf Jahre erneuert wird. Damit gehören Šumava und Bayerischer Wald zu den derzeit elf grenzüberschreitenden Schutzgebietsregionen Europas.

 

Europarc-Präsident Michael Hošek lobte die Entwicklung der Zusammenarbeit, deren Wurzeln in den 1990er Jahren liegen: „Sie ist heute ein Modell für eine langfristige und vertrauensvolle Partnerschaft.“ Entgegengenommen wurde die Auszeichnung von Martin Starý, stellvertretender Direktor des Nationalparks Šumava, auf der Europarc-Konferenz im litauischen Birštonas.

 

Zwei Männer stehen in einem festlich beleuchteten Raum und halten gemeinsam eine Urkunde mit dem Titel „Transboundary Parks Certificate“ in den Händen. Beide lächeln in die Kamera.
Martin Starý (rechts), stellvertretender Direktor des Nationalparks Šumava, nahm die Auszeichnung als „Transboundary Parks“ von Europarc-Präsident Michael Hošek entgegen.

 

„Es ist mir eine Ehre, für unsere einzigartigen Parks arbeiten zu dürfen – Parks, in denen die Natur das Recht hat, Natur zu sein“, sagte Starý bei der Übergabe. Beide Schutzgebiete kooperieren eng in Bereichen wie Forschung, Umweltbildung, Wildtiermonitoring, Öffentlichkeitsarbeit und Waldmanagement. Sogar gemeinsame Ranger-Streifen gehören zur gelebten Praxis.

 

„Die Würdigung freut uns natürlich sehr“, betonte Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald. „Sie ist nicht nur Anerkennung für die bisherige Arbeit, sondern auch Ansporn, die Kooperation genauso intensiv fortzusetzen. Denn die Natur kennt keine Grenzen.“ Auch Pavel Hubený, Direktor des Nationalparks Šumava, hob die Bedeutung der gemeinsamen Arbeit hervor: „Unsere Zusammenarbeit macht Sinn und führt zu einer schöneren und wilderen Natur.“

 

Beide Nationalparke gelten laut Europarc als eines der etabliertesten und inspirierendsten Beispiele für grenzüberschreitendes Schutzgebietsmanagement in Europa.


- JS


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldNationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenauNationalpark Bayerischer WaldNationalpark Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald, Foto: Vaidas Garla

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