Im Rahmen des Schönberger Ferienprogramms durften knapp 20 Kinder einen spannenden Blick hinter die Kulissen des Steinbruchs Thiele werfen. Bei laufendem Betrieb erfuhren sie hautnah, wie aus massivem Granit wertvolles Baumaterial entsteht.
Seit über 50 Jahren wird am Koxberg Granit abgebaut. Früher wurden täglich rund 500 Tonnen gesprengt, gebaggert und zu den gewünschten Größen „gebrochen“. Heute verlassen jährlich etwa 200.000 Tonnen den Steinbruch – vom millimeterfeinen Splitt bis zu faustgroßen Brocken für den Gabionenbau. Imposant war für die Kinder vor allem der riesige Muldenkipper, der bis zu 60 Tonnen Material transportiert und dabei jedes Jahr etwa 33.000 Baggerschaufeln befördert.

Kinder und Begleitpersonen des Schönberger Ferienprogramms vor einem beeindruckenden Muldenkipper im Steinbruch Thiele.
Die Führung durch den stellvertretenden Betriebsleiter Markus Raugsch und den ehemaligen Mitarbeiter Franz Mautner bot viele spannende Einblicke: In der Brecheranlage zerkleinern robuste „Mahlwerke“ den Granit, bevor Förderbänder und Siebe das Material in unterschiedliche Größen sortieren. Selbst eine massive Stahlkugel im Wert von 18.000 Euro kommt zum Einsatz, um größere Felsbrocken zu zerteilen. Der Bagger, der diese Kugel bedient, kostet rund eine Million Euro.
Der hier abgebaute Granit ist besonders rein und hochwertig, eignet sich jedoch nicht für große Monolithen oder Denkmäler, da er einen eigenen „Gang“ besitzt. Dennoch ist er ein gefragtes Baumaterial, das dank regionaler Gewinnung weite Transportwege vermeidet und hohen Umweltstandards genügt. Erst kürzlich wurde eine moderne Tankanlage mit Ölabscheider installiert.

Aus der Ferne wirken die Baumaschinen im „Tiefgang“ fast wie Spielzeug – hier erklärt Franz Mautner den Kindern die Abläufe im Steinbruch.
Für die Kinder war der größte Spaß allerdings das Erklimmen eines Splittbergs – und das anschließende Herunterrutschen auf dem Hosenboden. So wurde der lehrreiche Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Markt Schönberg