Im Herzen des Bayerischen Waldes, in der Garnisonsstadt Regen, ist das Panzergrenadierbataillon 112 beheimatet. Es zählt zu den ältesten und zugleich modernsten Kampftruppenbataillonen des Deutschen Heeres. Bereits seit 1960 ist das Bataillon in der Bayerwald-Kaserne stationiert.
Als einer der modernsten deutschen Kampftruppenverbände gilt das Panzergrenadierbataillon 112 als hochprofessionell, einsatzerfahren und kampfbewährt. Ausgestattet mit dem Schützenpanzer Puma sowie digital vernetzter Ausrüstung sind die Soldatinnen und Soldaten technologisch auf dem neuesten Stand.
Die Bayerwaldgrenadiere gehören zur Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ aus Cham, die wiederum Teil der 10. Panzerdivision mit Sitz in Veitshöchheim ist. Diese wurde von Deutschland als „Division 2025“ bei der NATO eingemeldet und steht seit Januar 2025 für schnelle Verlegungen und Verteidigungsaufgaben an der NATO-Ostflanke bereit.

Die Anfänge der Garnison Regen. Am 22. November 1960 fahren die ersten Schützenpanzer über die Ludwigsbrücke in Regen ein. Bereits im Februar 1960 hatte man Richtfest für die acht Kompanieblöcke in der Kaserne gefeiert
Die Panzergrenadiertruppe operiert flexibel: sowohl „aufgesessen“ mit dem Schützenpanzer als auch „abgesessen“ zu Fuß. Unterstützt werden sie dabei von der 30mm-Bordkanone des Puma. Während die Panzertruppe mit dem Leopard 2 in offenem Gelände agiert, kommen die Panzergrenadiere häufig in bewaldetem oder urbanem Terrain zum Einsatz. Beide Truppenteile ergänzen sich ideal in kombinierten Operationen.
Die Geschichte des Bataillons reicht zurück bis ins Jahr 1956, als in Mittenwald mit Personal der Grenzschutzabteilung Deggendorf das Grenadierbataillon 4 aufgestellt wurde. 1957 verlegte die Einheit nach Regensburg und wurde in Panzergrenadierbataillon 112 umbenannt. Am 22. November 1960 fand der feierliche Einzug in die neu errichtete Bayerwald-Kaserne in Regen statt – ein bedeutendes Ereignis für die Stadt.

Zwei Regener Schützenpanzer PUMA VJTF bei der Übung Grand Quadriga 2024 in Litauen

Als traditionsreiches Erkennungsmerkmal tragen die Bayerwaldgrenadiere seit 1992 neben dem Abzeichen der Panzergrenadiertruppe ein Edelweiß am Barett – Symbol für Kameradschaft und Herkunft aus der Gebirgstruppe.
Die enge Verbundenheit mit der Region zeigt sich auch in zahlreichen Patenschaften zu umliegenden Gemeinden. Diese gewachsene Verbindung wird in diesem Jahr mit einem besonderen Jubiläum gefeiert: 65 Jahre Regener Garnison. Aus diesem Anlass lädt das Panzergrenadierbataillon 112 am 12. Juli zum Tag der offenen Tür in die Bayerwald-Kaserne ein.
Zahlen, Daten und Fakten:
- Einzug in die Bayerwald-Kaserne: 22. November 1960
- Rund 800 Soldatinnen und Soldaten dienen in der Kaserne, ergänzt durch etwa 50 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
- Das Bataillon selbst zählt ca. 700 Soldatinnen und Soldaten
- Kommandeur seit September 2024: Oberstleutnant Sean Kevin Papendorf
- Struktur des Bataillons: Stab, 1. Versorgungskompanie, 2.–4. Kampfkompanie (ausgestattet mit Schützenpanzer Puma)
Weitere Dienststellen in der Bayerwald-Kaserne:
- Sanitätszentrum Regen: Truppenärztliche Versorgung, sanitätsdienstliche Ausbildung & Übungsunterstützung
- Luftwaffe – Sensorzug IV & Abgesetzter Technischer Zug 358: Betrieb der Einsatzstellung am Großen Arber zur Luftraumüberwachung

Die heutigen Bayerwaldgrenadiere sind mit modernstem Equipment ausgestattet. Ausrüstung und Fahrzeuge der Regener Panzergrenadiere werden am Tag der offenen Tür vorgestellt.
Die Bayerwaldgrenadiere blicken mit Stolz auf ihre Geschichte zurück und freuen sich darauf, die Öffentlichkeit am 12. Juli willkommen zu heißen – ein starkes Zeichen für gelebte Tradition und moderne Verteidigungsfähigkeit.

Panzergrenadierbataillon 112 - Bayerwald Kaserne
Bundeswehr