Erste Storchberingung durch Nationalparkmitarbeiter in Grafenau

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07.06.2025
Grafenau
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Ein bekanntes Bild in Grafenau: Die Feuerwehr rückt mit der Drehleiter beim Gebäude der Nationalparkverwaltung an, um einen Vogelberinger zum Storchennest zu bringen. Doch dieses Jahr war es eine besondere Premiere: Erstmals übernahm Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl die Beringung der jungen Störche.

 

Hackl ist sonst für die Beringung von Wald- und Habichtskäuzen zuständig, doch dank seiner Erfahrung wurde ihm nun auch die Verantwortung für die Störche übertragen. Zuvor hatte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) diese Aufgabe inne.

 

„Es ist schon etwas ganz anderes, Störche zu beringen“, sagt Hackl. Während bei Eulen bequem im Wald gearbeitet wird, erfordert die Arbeit am Horst Höhenarbeit mit der Drehleiter. Unterstützung erhielt er von Markus Schmidberger vom LBV-Zentrum Mensch und Natur sowie Andreas Stecher, dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau.

 

Drei Männer in einer Feuerwehr-Drehleiter beringen Jungstörche in einem großen Horst aus Ästen auf einem Dach. Einer der Männer hält eine Decke über die Vögel.
Bei der Beringung im Korb der Drehleiter: Nationalparkmitarbeiter Helmut Hackl (v.l.), Markus Schmidberger vom LBV und Andreas Stecher, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Grafenau.

 

Die Ringe für die Störche bestehen aus Kunststoff und werden oberhalb des Kniegelenks angebracht – ganz ohne Zange. Zur Beruhigung werden die Jungtiere mit einer Decke abgedeckt. Danach ging es nach oben zu den drei Jungstörchen, während die Elterntiere vom Glockenturm aus zusahen. Nach wenigen Minuten war die Aktion erfolgreich abgeschlossen.

 

Dank der individuellen Nummern auf den Ringen sind die Störche künftig eindeutig identifizierbar. „Vielleicht tauchen sie irgendwann wieder auf – wir bekommen dann auf jeden Fall Bescheid“, so Hackl. Wer die Entwicklung der Jungtiere verfolgen möchte, kann dies über die Storchen-Webcam auf der Website des Nationalparks Bayerischer Wald tun.


- JS


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Quellenangaben

Nationalpark Bayerischer Wald, Annette Nigl

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