Für Artenvielfalt und den Erhalt der Kulturlandschaft – Landschaftspflegeverband stellt die Streuobstwiesen-Förderung am Beispiel von Neupflanzungen und Pflegeschnitten in Schönstein vor

zurück zur Übersicht
14.04.2024
Stallwang, Schönstein

Um den besonderen Lebensraum der Streuobstwiesen wieder stärker zu fördern, hilft der Landschaftspflegeverband Straubing-Bogen e.V. (LPV) bei der Durchführung von Obstbaumpflegeschnitten sowie der Neuanlage bzw. Erweiterung von Streuobstwiesen. Das Projekt wird durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz mit einer Förderung von derzeit 90 Prozent finanziell unterstützt. Eines der Projekte stellten die Projektbearbeiterinnen des LPV, Julia Schnurrer und Silvia Liedl, im Beisein von Landrat Josef Laumer vor Ort in der Praxis vor.

 

In Schönstein (Gemeinde Stallwang) wurden vier Neupflanzungen (Zwetschge, Walnuss, Kirsche, Apfel) und 22 Pflegeschnitte vorgenommen. „Wir beziehen unsere Obstbäume aus der Region, in diesem Beispiel von der Baumschule Naimer in Neukirchen. Auch unsere Baumpfleger kommen aus dem Landkreis Straubing-Bogen“, erläuterte Julia Hagner, Geschäftsführerin des LPV. Die Baumpfleger Max Länger und Andreas Brumm mit ihrem Pflegetrupp gaben auch gleich Einblick in die richtige Art des Pflegeschnitts – interessiert verfolgt nicht nur von Landrat Josef Laumer, sondern auch dem örtlichen Bürgermeister Max Dietl, Bürgermeister Matthias Wallner (Neukirchen, für das Netzwerk Streuobst) und Vertretern der unteren Naturschutzbehörde sowie der Regierung von Niederbayern. „Was da an Arbeit dahintersteckt, ist für einen Laien gar nicht ersichtlich“, zeigte sich nicht nur Max Dietl beeindruckt.

 Landrat Josef Laumer (Fünfter von rechts) beim Ortstermin in Schönstein.

Landrat Josef Laumer (Fünfter von rechts) beim Ortstermin in Schönstein.

 

Über 350 Bäume wurden auf diesem Wege in den vergangenen zwölf Monaten neu gepflanzt und knapp 1.000 Schnitte durchgeführt. Dazu kommen rund 200 laufende Meter an Heckenpflanzungen. „Das Projektmanagement läuft über den LPV. Die Interessierten melden sich bei uns und wir beauftragen dann entsprechend. Wir bieten Beratung, Planung, Umsetzung und Antragsstellung für Förderungen der Neuanlage von Streuobstwiesen, Erweiterung bestehender Streuobstwiesen und Pflegeschnitte von Streuobstbäumen“, erklärte Julia Schnurrer die Vorgehensweise. Ziel ist es, den extensiven Charakter einer Streuobstwiese zu wahren. Als „sehr schönes Projekt, das die Artenvielfalt fördert und auch zum Erhalt der Kulturlandschaft beiträgt“, bezeichnete Merle Raulfs, Blühpakt-Beraterin der höheren Naturschutzbehörde an der Regierung von Niederbayern das Streuobstprojekt im Landkreis Straubing-Bogen.

 

Stolz zeigten sich auch Landrat Josef Laumer und Bürgermeister Matthias Wallner. „Wir haben als Netzwerk Streuobst als kleines Netzwerk begonnen und das hat sich jetzt mit vielen Projekten im ganzen Landkreis ausgebreitet“, so Wallner. Und Josef Laumer stellte die Arbeit beim LPV heraus: „Ich bin mehr als glücklich, wie sich der Landschaftspflegeverband in den letzten Jahren entwickelt hat.“

 

Wer Interesse am Projekt hat, kann sich gerne per E-Mail unter streuobst@lpv-straubing-bogen.de oder telefonisch unter 09421/973-284 melden. Weitere Informationen findet man unter www.lpv-straubing-bogen.de


- JS


Landratsamt Straubing-BogenStraubing

Quellenangaben

Landratsamt Straubing-Bogen

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Süße Artenvielfalt für Insekten und KinderKollnburg „Streuobstwiesen prägen in vielen Regionen das Bild unserer Kulturlandschaft und stehen für eine intakte Natur, hohe Biodiversität und gesunde, hochwertige Produkte“, sagt die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber.Mehr Anzeigen 04.12.2019Landratsamt sät Blühflächen anFreyung Zur Förderung der Artenvielfalt will auch der Landkreis mit gutem Beispiel vorangehen und möchte an seinen Liegenschaften vermehrt Blühflächen anlegen und erhalten.Mehr Anzeigen 08.05.2019Rindenstreifenmesser ist jetzt im Handel erhältlichGrafenau Das Ausbreiten des Borkenkäfers verhindern aber trotzdem die Artenvielfalt erhalten – dass dies möglich ist, zeigten die Forscher des Nationalparks Bayerischer Wald im Jahr 2016 mit einer wegweisenden Entwicklung.Mehr Anzeigen 13.04.2019Totholz-Forscher begeistert vom NationalparkGrafenau Totholzorganismen und ihre Rolle für die Artenvielfalt standen im Mittelpunkt der 10. Europäischen Totholz-Käfer-Konferenz im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald. An die 80 Forscher aus über 20 europäischen Ländern kamen für drei Tage in den Nationalpark Bayerischer Wald, um hier über ihre Forschung zu berichten und sich auszutauschen.Mehr Anzeigen 22.06.2018Ruckowitzschachten ist wieder beweidetLindberg (Zwieslerwaldhaus) In den nächsten Monaten ist für das Rote Höhenvieh des Nationalparks nun wieder Höhenluft angesagt. Bereits in der vierten Saison sorgt die aktuell achtköpfige Herde für eine größere Artenvielfalt auf dem Ruckowitzschachten.Mehr Anzeigen 04.07.2017Sprachpaten und Flüchtlinge erkunden NationalparkSpiegelau Gemeinsam mit 16 anderen geflüchteten Kindern und ihren elf Sprachpaten aus dem ganzen Landkreis Freyung-Grafenau taucht Samia auf dem Holzbohlenweg des Seelensteiges bei Spiegelau in den entstehenden Naturwald ein.Mehr Anzeigen 19.06.2017