Neuer Gästerekord, weniger Übernachtungen

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21.01.2024
Bodenmais

178.480 Urlauber entschieden sich 2023 für eine Auszeit in Bodenmais – Verweildauer sinkt weiter

 

Mit 178.480 Gästen haben im vergangenen Jahr so viele Menschen wie noch nie Urlaub in Bodenmais gemacht. Diese Zahl bedeutet ein Plus von 1,17 Prozent gegenüber 2022, das mit 176.424 Urlaubern das bisherige Rekordjahr war. In den Übernachtungszahlen schlägt sich dieser erfreuliche Trend aber leider nicht nieder, denn diese sind 2023 mit 797.192 im Vergleich zum Vorjahr (804.354) um -0,89 Prozent minimal gesunken. Dementsprechend ist auch die durchschnittliche Verweildauer von 4,56 Tage auf 4,47 Tage etwas zurückgegangen. Die Bettenzahl ist im Schnitt relativ stabil geblieben: 5397 im Jahr 2023 im Vergleich zu 5422 im Vorjahr.

 

 

„Der Trend hält an: Jedes Jahr können wir mehr Gäste in Bodenmais begrüßen, aber leider spiegelt sich das in den Übernachtungen nicht wider. Zum ersten Mal seit 2016 – Corona ausgeklammert – sind wir wieder unter 800.000 Übernachtungen gerutscht“, bilanziert Marco Felgenhauer, Geschäftsführer der Bodenmais Tourismus und Marketing GmbH. Besonders schmerzhaft seien der mittelmäßige Januar, der schlechte März ohne Großevent Skadi Loppet (beide Monate mit kaum bis gar keinen Schnee) sowie der eher schwache August gewesen. „Dass die Auslastung in den Sommerferien dieses Mal doch deutlich unter den Vorjahren lag, verbinde ich mit der gesteigerten Nachfrage nach Flug- und Fernreisen, die in der Coronazeit schwer oder gar nicht möglich waren“, erklärt der Bodenmaiser Tourismuschef. Der August 2023 lag bei den Übernachtungen knapp 7 Prozent hinter dem Vorjahresmonat.

 

 

Erfreulich hingegen waren die Monate April (+7,35 Prozent) und November (+3,46 Prozent). „Wir stellen fest, dass sich die Wandersaison immer mehr ausdehnt und die Gäste bereits im April und dann bis in den November hinein zum Wanderurlaub kommen“, so Felgenhauer. Was den BTM-Geschäftsführer an den Zahlen von 2023 überrascht: „Im Dezember nimmt der Anteil unserer Hotels am Gesamtkuchen deutlich ab, womöglich weil doch einige ein paar Tage oder Wochen zugesperrt haben, gleichzeitig sind aber die Ferienwohnungen dann wesentlich besser gefragt.“ 

 

 

Ein Blick in die Vergangenheit verrät: In den 2010er Jahren mussten noch deutlich weniger Gäste gewonnen werden, um Übernachtungen jenseits der 800.000er-Marke zu generieren. 2011 bis 2013 waren es beispielsweise 850.000 bis 860.000 Übernachtungen bei nur 148.000 bis 153.00 Gästeankünften. In den Jahren 2022 und 2019 (Coronazeit ausgeklammert) hingegen waren es bei 176.424 bzw. 171.064 Gästeankünften „nur“ 804.354 und 802.353 Übernachtungen.

 

„Dass die Menschen seit Jahren lieber kürzer aber dafür öfter im Jahr Urlaub machen ist nichts Neues mehr. Wir müssen uns nun aber Gedanken machen, wie wir dem entgegenwirken können“, so Felgenhauer. Hohe Inflation und gestiegene Preise, gerade auch in der Hotellerie und der Gastro, sowie eine schrumpfende Wirtschaft in Deutschland hätten das abgelaufene Tourismusjahr zusätzlich erschwert.

 

Nichtsdestotrotz sei das Tourismusjahr 2023 ein gutes für Bodenmais gewesen: „Solange wir uns im Bereich um die 800.000 Übernachtungen und 170.000 Gästeankünfte bewegen, blicke ich positiv auf die Tourismussituation im Ort“, betont der scheidende BTM-Chef, der noch bis zum 31. Oktober diesen Jahres im Amt ist. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin läuft, diese Woche wurde von BTM und Marktgemeinde die Stellenausschreibung veröffentlicht. 


- AF


Markt BodenmaisBodenmais

Quellenangaben

Bodenmais Tourismus & Marketing GmbH

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