Geothermie auf Oberhaus: Probebohrungen

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20.08.2023
Passau

Stadt untersucht Möglichkeiten für Nahwärmeversorgung


Schweres Gerät wurde heute auf dem Oberhausgelände angeliefert und aufgebaut. Im Bereich des Parkplatzes finden seit heute bis Mitte der Woche Probebohrungen statt, um die Möglichkeiten für die Nutzung von Erdwärme auszuloten. Das Ziel ist, das gesamte Oberhausareal mit einer regenerativen Nahwärmeversorgung auszubauen. Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Bei der Umsetzung unseres Klimaschutzkonzepts möchten wir natürlich vorangehen und unsere Liegenschaften mit regenerativen Energien versorgen und erschließen. Da die Untersuchungen ergeben haben, dass beim Oberhaus das Potenzial für eine Erdwärmenutzung besteht, prüfen wir mittels Probebohrungen, wie sich die Gegebenheiten darstellen. Insgesamt soll mittelfristig ein Nahwärmenetz geschaffen werden.“
Um das Ziel, eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für die Energieversorgung des Oberhausareals zu erarbeiten, hat die Stadt Passau im Februar 2022 eine Studie mit der Darstellung von verschiedenen Varianten alternativer Wärmeversorgung in Auftrag gegeben. Ein Augenmerk wurde explizit auf den Einsatz erneuerbarer Energien und entsprechender CO2-Einsparung gelegt.

 

Oberbürgermeister Jürgen Dupper (1. v. l.) und Baureferent Wolfgang Seiderer (2. v. r.) informieren sich bei der beauftragten Firma Kosak über den Fortschritt der Bohrungsarbeiten


Im Ergebnis stellte sich heraus, dass neben verschiedenen Biomasse-Heizungen auch geothermische Möglichkeiten bestehen, um eine Einsparung von 100 % zu erreichen. Als potenzieller Standort für die Nutzung von Erdwärme wurde die Fläche auf dem Parkplatz Oberhaus, in Verlängerung zum Depotstadl ausgemacht. Hier findet nun die Probebohrung statt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd. 25.000 Euro. Das Ergebnis aus den Untersuchungen mit Angabe der Entzugsleistung sowie der Mächtigkeit des Vorkommens wird im Herbst vorliegen.
Das heute aufgestellte Bohrgerät hat in etwa die Abmessungen von 3 m Breite und 6 m Länge. Es ist mit einem Kettenlaufwerk ausgestattet und hat ein Gewicht von ca. 20 t. Die Aufstellfläche (Kompressor, Bohrgerät, Sondenrohre/Materialien, Absetzcontainer, etc.) beträgt in etwa 12 m Länge + 5 m Breite.
Ca. eine Woche nach der Bohrung wird ein sog. Thermal Response Test (Test zur Bestimmung thermodynamischer Parameter des Untergrunds in der oberflächennahen Geothermie) durchgeführt. Dieser dauert inklusive Simulation ca. 72 Stunden und muss unterbrechungsfrei laufen.
Im Zuge der aktuellen Planungen wurde auch der mögliche Trassenverlauf für die Wärmeleitung festgelegt, um künftig die Gebäulichkeiten zu versorgen. Der erste Teil der Wärmeleitung von Bärengraben im Oberhaus zur Heizzentrale Oberhausmuseum soll in diesem Herbst verlegt werden. Die Kosten liegen bei rd. 70.000 Euro.


- CS


Stadt PassauPassau

Quellenangaben

Büro des Oberbürgermeisters
Foto: Stadt Passau
Bildupload: Christina Saxinger

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