Journalist:innen auf den Spuren des Heiligen Gunthers im Bayer- und Böhmerwald

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14.05.2023
Regen

Vom 4. bis 7. Mai hat die Tourismus- und Freizeitförderung der Kreisentwicklung ARBERLAND zu einer Pressereise auf dem „Gunthersteig“ eingeladen. Als LEAD-Partner:innen im gleichnamigen INTERREG-Vorhaben zeichneten die Landkreismitarbeiter:innen für die umfassende Attraktivierung und geografische Verlängerung des Wander- und Pilgerweges verantwortlich. Mit Expert:innen aus Regionalentwicklung, Volkskunde, Landwirtschaft und konfessionellen Einrichtungen unterwegs im Landkreis Deggendorf, Regen und dem Böhmerwald lernten die insgesamt acht Medienvertreter:innen aus ganz Deutschland Gunthers Wirkungsstätten mitsamt neuen Sehenswürdigkeiten kennen.

Ihre erste Station führte die Teilnehmer:innen nach Euschertsfurth bei Lalling, wo Inge Edmeier, Tourismusreferentin Deggendorfs, einen kurzen Abriss der Wirkungsgeschichte Gunthers in der Region gab. Nach Niederaltteich war Lalling der nächste bedeutsame Ort für das geistliche Leben des thüringischen Adelssprosses. Diese Zeit verbrachte er erstmals als Eremit. Seine ehemalige Klause am heutigen Guntherstein besuchte die Gruppe nach einer kurzen Wanderung.

Im Lallinger Winkel, der Obstschüssel des Bayerischen Waldes, waren die Journalist:innen zu Gast auf den Streuobstwiesen des Ehepaars Gruber. Maria Gruber züchtet dort eine Reminiszenz des Gunther-Apfels, von dem insgesamt 100 Bäume heuer entlang des Gunthersteigs gepflanzt werden. 

Ein weiterer Besichtigungsort war mit Rinchnach der wohl bedeutendsten Guntherort. Heimatforscher Josef Dengler betonte die Bedeutung der ehemaligen Klosteranlage, die von Gunther 1012 gegründet wurde. Sein Wirken als Rodungsmönch ist in der Pfarrkirche, aber auch im Wallfahrtskirche Frauenbrünnl allgegenwärtig. In der Nähe dieser kleinen Waldkirche, auch „Guntherkircherl“ genannt, soll der Volksheilige ebenfalls in einer Einsiedler-Klause gelebt haben. Auf einer hier beginnenden „Schnupper-Etappe“ gab Pilgerwegbegleiter Markus Dahlke den Medienvertreter:innen anhand von Achtsamkeitsübungen und kleinen Impulsvorträgen Tipps für künftige Pilgerreisen.

 

v.l.: Hubertus Stumpf, Elisabeth Unnasch, Kreisentwicklungsmitarbeiterin Tabea Lepšík, Inge Edmeier (Tourismusreferentin Deggendorf), Uta Jungmann, Angelika Huber-Janisch, Maria und Peter Gruber, Ulrike Eberl-Walter („Der Bayerische Wald“), Michael Stephan, Rainer Heubeck, Anne Gutacker und ihr Ehemann Andreas Wenk (Fotograf).
Hubertus Stumpf, Elisabeth Unnasch, Kreisentwicklungsmitarbeiterin Tabea Lepšík, Inge Edmeier (Tourismusreferentin Deggendorf), Uta Jungmann, Angelika Huber-Janisch, Maria und Peter Gruber, Ulrike Eberl-Walter („Der Bayerische Wald“), Michael Stephan, Rainer Heubeck, Anne Gutacker und ihr Ehemann Andreas Wenk (Fotograf).

 

Josef Winter lud die Journalist:innen zu einem Besuch im  Bauernhausmuseum in Lindberg ein. Die hier befindliche Ausstellung „NEUNZEHN – Vom Leben am Böhmweg“ gewährt auf sehr anschauliche Weise Einblicke in das ehemalige Dorfleben Lindbergs, das sich immer wieder mit den Wanderungen Gunthers kreuzt.

Die Pressereise endete – analog zur Streckenführung des Pilgerweges – in Tschechien. Böhmerwald-Experte Klaus Kreuzer begleitete die Gruppe zur letzten Wohnstätte Gunthers, erst zum Guntherberg, anschließend nach Dobrá Voda. Hier, in der Barrockkirche St. Gunther mit ihrem imposanten Waldglasaltar oder der dortigen Ausstellung, konnten die Teilnehmer:innen ihre gewonnenen Kenntnisse zum Gunthersteig und seinem Namensgeber ergänzen.

„Die Pressereise war ein voller Erfolg“, freute sich Elisabeth Unnasch, Tourismusreferentin des Landkreis Regen. „Wir konnten den teilnehmenden Medienvertreter:innen dank Unterstützung vieler Partner:innen und Betriebe einen komplexen Überblick über das Leben und Wirken unseres Volksheiligen geben. Mit dem Gunthersteig ist ein im wahrsten Sinne  des Wortes ‚wegweisendes‘ Projekt gelungen, das auf vielfältige Weise Mensch, Natur und Geschichte verbindet, Grenzen überwindet und eine ganz neue Gästegruppe zur Reise ins ARBERLAND inspirieren soll.“


- SB


Landratsamt RegenRegen


Quellenangaben

Landratsamt Regen
Kreisentwicklung ARBERLAND

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