CSU-Ortsverband Freyung bestätigt bewährtes Führungsteam – Mandatsträger und Kandidaten loben örtliche Entwicklung und kritisieren Bundespolitik
Große Zustimmung erhielt die bisherige Vorstandschaft der CSU Freyung bei der turnusgemäßen Neuwahl im Rahmen der diesjährigen Ortshauptversammlung. Für weitere zwei Jahre steht Stadtrat Otto Christoph an der Spitze des 150 Mitglieder starken Ortsverbandes. Viel Lob gab es im Zuge der Versammlung für die vorausschauenden stadtpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre; viel Kritik für die Krankenhausstruktur- und Wahlrechtsreformen sowie die Vernachlässigung des ländlichen Raumes durch die Berliner Ampel-Koalition.
In seinem Arbeitsbericht konnte Ortsvorsitzender Otto Christoph auf zahlreiche Aktivitäten des Ortsverbandes zurückblicken. Neben den regelmäßigen Betriebs- und Einrichtungsbesichtigungen im Rahmen der Monatstreffen führt der Ortsverband jährlich – gemeinsam mit der Stadtrats-fraktion – mehrere Dorfversammlungen als lokalpolitische Frühschoppen in den Freyunger Ortsteilen durch und organisiert öffentliche Informationsveranstaltungen und Expertenvorträge zu aktuellen Themen, wie zuletzt etwa zur Grundsteuerreform, zur "kalten Nahwärme", zur Überwindung der Energiekrise und zur Rente. Mit Schafkopfturnieren und Fahrten nach Seewalchen am Attersee und Vimperk pflege man zudem auch Brauchtum, Geselligkeit und Städtepartnerschaften, wie Christoph betont.
Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich zeigte sich in seinem Bericht zuversichtlich, dass die Stadt trotz aller externen Kriseneinflüsse für die Zukunft gut gerüstet sei. Man habe frühzeitig in den Aufbau eines lokalen Nahwärmenetzes sowie Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden investiert und die kommunalen Liegenschaften weitestgehend von fossilen Brennstoffen unabhängig gemacht, wie Dr. Heinrich betont. Mit Kapazitätserweiterungen und ggf. weiteren dezentralen Nahwärmenetzen wolle man diesen Weg in Richtung energetischer Autarkie kraftvoll fortsetzen.

Ehrung verdienter CSU-Mitglieder: Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich (1. v. re.), Landtagsdirektkandidat Dr. Stefan Ebner (1. v. li.), Fraktionssprecher Paul Brunner (4. v. re.) und die Ortsvorsitzenden Otto Christoph (CSU; 2. v. re.), Johanna Kössl (FU; 4. v. li.) und Christoph Weishäupl (JU; 2. v. li.) zeichneten Hubert Liebl (40 Jahre; 3. v. li.), Helga Brodinger-Kobatsch (45 Jahre; 3. v. re.), Robert Greipl (50 Jahre; 5. v. re.) und Walter Manzenberger (60 Jahre; 5. v. li.) für ihre langjährige Treue zum CSU-Ortsverband Freyung aus.
Ein weiterer Trumpf der Stadt besteht in Zeiten knapper werdender Mittel darin, dass keine Investitionen geschoben wurden. Dank kontinuierlicher Investitionen in den Bestandserhalt konnte man in Zeiten hoher staatlicher Fördersätze weite Teil der städtischen Grundinfrastruktur, allen voran Wasser- und Kanalleitungen, ertüchtigen und die Sanierung der Kläranlage vorantreiben, berichtet der Bürgermeister. Auch der Umbau des Freibades und die Sanierung der Eishalle erfolgen noch zu besten Förderkonditionen. Mit den Beschlüssen zur Errichtung einer weiteren Kinderkrippe sowie der Ansiedlung einer ambulanten Tagespflegeeinrichtung behalte man zudem die sozialen Bedürfnisse aller Generationen im Blick, ergänzt FU-Ortsvorsitzende Johanna Kössl.
Die politischen Debatten auf Landes- und Bundebene thematisierte CSU-Landtagsdirektkandidat Dr. Stefan Ebner. Die kürzlich auf den Weg gebrachte Wahlrechtsreform auf Bundesebene kritisierte er als Versuch, die CSU durch einen Systemwechsel aus dem Parlament zu drängen. Durch die Abschaffung der Grundmandatsklausel bestehe die Möglichkeit, dass die CSU zwar alle 46 Stimmkreise in Bayern gewinnt, im Deutschen Bundestag aber dennoch nicht vertreten ist. "Wenn direkt gewählte Abgeordnete aufgrund des Gesamtergebnisses ihrer Partei nicht mehr ins Parlament einziehen könnten, zeugt das nicht nur von einem radikalen Systemwechsel, sondern auch von einem fragwürdigen Demokratieverständnis", bewertet Dr. Ebner die Bestrebungen
Auch JU-Orts- und Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl attestierte der amtierenden Bundesregierung, die Interessen und Lebensrealitäten der ländlichen Räume nicht im Blick zu haben. Wer dezentrale Energieerzeugung, wie etwa die kleine Wasserkraft, bekämpft, durch Verbote von Treibstoffen, Technologien und Infrastrukturmaßnahmen die Mobilität auf dem Land einschränken will und die Gesundheitsversorgung in der Fläche gefährdet, hat wesentliche Teile unseres Landes entweder nicht im Blick oder bewusst benachteiligt, betont Weishäupl.

Wiedergewähltes Führungsteam: Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich (1. v. re.), Landtagsdirektkandidat Dr. Stefan Ebner (1. v. li.) und Fraktionssprecher Paul Brunner (2. v. li.) gratulieren Ortsvorsitzenden Otto Christoph (3. v. li.) sowie den stellvertretenden Ortsvorsitzenden Ludwig König (3. v. re.) und Margit Petzi (2. v. re.) zur Wiederwahl. Nicht im Bild: Stellvertretender Ortsvorsitzender Christoph Endl.
Unter der Leitung von Stadt- und Kreisrat Christoph Weishäupl fand auch die turnusgemäße Neuwahl des Ortsvorstandes statt. Dabei wurden Stadtrat Otto Christoph als Ortsvorsitzender sowie 3. Bürgermeister Christoph Endl, Ludwig König und Stadträtin Margit Petzi als stellvertretende Ortsvorsitzende in ihren Ämtern bestätigt. Stadtrat Dr.-Ing. Sebastian Weber bleibt Schatzmeister der CSU Freyung. Weiter bestätigten die Mitglieder Helmuth Eberle als Schriftführer und Hubert Michl als Digitalbeauftragten. Die Vorstandschaft komplettieren Sabrina Brunner, Markus Lößlein, Sabine Böck-Knobling, Walter Mini, Wolfgang Königseder, Josef Demm jun., Christian Stolz und Stadtrat Sebastian Schlutz. Sabrina Brunner übernimmt zudem die Funktion der Neumitgliederbeauftragten. Jaroslava Pongratz wurde als Referentin für grenz-überschreitende Zusammenarbeit benannt. Die Kasse wird weiterhin von Peter Attenbrunner und Herbert Schiller geprüft.
In die Kreisdelegiertenversammlung entsendet die CSU Freyung 15 Delegierte: Paul Brunner, Otto Christoph, Sebastian Gruber, Dr. Olaf Heinrich, Ludwig König, Hubert Michl, Johanna Kössl, Dr.-Ing. Sebastian Weber, Christoph Weishäupl, Helmuth Eberle, Christoph Endl, Sebastian Schlutz, Sabine Böck-Knobling, Thomas Friedsam und Josef Geis. Als Ersatzdelegierte wurden Wilhelm Arens, Sabrina Brunner, Barbara Daferner, Rainer Jungwirth, Anton Pertler, Herbert Schiller, Benedikt Attenbrunner, Josef Brodinger sen., Walter Mini, Josef Demm jun., Ludwig Kroiß, Josef Lichtenauer, Markus Lößlein, Christian Stolz und Florian Terhart gewählt.
