Welche Herausforderungen haben produzierende Unternehmen?

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26.03.2023
Passau

Der Landkreis Passau ist geprägt von produzierenden Unternehmen – vom kleinen Familienbetrieb bis zum großen Konzern. Das Gründerzentrum INN.KUBATOR Passau hat sich gemeinsam mit dem Wirtschaftsforum und vor allem deren produzierenden Mitgliedsunternehmen Gedanken gemacht, vor welchen Herausforderungen produzierende Unternehmen heutzutage stehen. Anschließend wurden StartUps aus dem INN.KUBATOR Netzwerk eingeladen, ihre Lösungen für ebenjene Probleme zu präsentieren und mit den Gästen gemeinsam zu diskutieren.

Vor dem Beginn einer Produktion steht die Planung. Wie kann ein neues Konzept für die Integration von neuen Produkten oder Varianten aussehen? Was müssen wir beim Betriebsmitteldesign, Bauteilbeschaffenheit, Raumbedarf oder dem Montageprozess bedenken? Für diese Fragestellungen und mehr bietet das StartUp Halocline eine digitale, ja sogar virtuelle Lösung. Mit der Software von Halocline können Fertigungsstraßen und Produktionshallen in die virtuelle Realität übertragen oder direkt dort geplant werden. „Oft werden bei der herkömmlichen Planung erst nach der realen Umsetzung kostspielige Fehler erkannt. Mit unserer Lösung kann alles direkt in eine virtuelle Kopie der Halle hineingeplant werden und kein Detail geht verloren.“ erläutert Tobias Haslböck vom StartUp Halocline. „Aber auch Themen wie Ergonomie und Praktikabilität werden bei uns berücksichtigt, da der Kunde ganze Arbeitsabläufe in der virtuellen Realität ausprobieren und anschließend analysieren kann.“ Neben der Planung neuer Prozesse, kann auch eine Anpassung oder Optimierung bestehender Prozesse – bezüglich Ergonomie, Praktikabilität, aber auch auf neue Produktanforderungen hin – einfach erfolgen.

 

 

Für die tägliche Produktion spielt die reibungslose Bauteilbeschaffung eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich heute oft noch um einen manuellen, wenig automatisierten Prozess. Mit PartSpace der Beschaffungslösung von Easy2Parts kann der Einkauf jedoch digitalisiert und vor allem auch optimiert werden. Die Software vergleicht mithilfe einer Künstlichen Intelligenz sehr viele Bauteile und kann so feststellen wie viel das Bauteil im Einkauf bei welchem Lieferanten kosten wird. So können Preisabweichungen ähnlicher Bauteile festgestellt und Einsparpotenziale aufgezeigt werden.“ berichtet Robert Hilmer von easy2parts.

Doch nicht nur der Einkauf von Bauteilen lässt sich optimieren, in der gesamten Produktionskette eines Unternehmens finden sich nicht-wertschöpfende Prozesse. Dieses zu finden und aufzudecken hat sich das StartUp IFOX vorgenommen. Mit ihrem Fitnesstracker für Unternehmen bieten sie die Möglichkeit die gesamte Produktionskette detailliert zu analysieren und so Produktivitätsfresser aufzudecken, wie beispielsweise Leerlaufzeiten einer Maschine, aber auch Energiespitzen, die vermieden werden können. „Wir haben unsere Lösung inzwischen auch auf den Energieverbrauch ausgeweitet und analysieren hier nicht nur den Verbrauch an sich, sondern Zusammenhänge, wie eigenproduzierter Strom aus der PV-Anlage oder energieintensive Anlaufzeiten von Maschinen.“ erklärt Johannes Fürst von IFOX.

 

 

Vorgestellt wurden all diese Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen produzierender Unternehmen bei der Veranstaltung Innovation.einfach.machen, die vom INN.KUBATOR Passau und dem Wirtschaftsforum Passau regelmäßig organisiert wird. Rund 35 Gäste nutzten die Chance neue Technologien und Lösungen kennenzulernen und direkt vor Ort mit den Experten aus den StartUps, aber auch den anderen Gästen zu diskutieren und sich für die Zukunft inspirieren zu lassen. Auch erste Projekte und Kooperationsgespräche wurden nach den Vorträgen schon angestoßen.

Die nächste Veranstaltung der Reihe findet am 22 JUNI statt. Mehr Informationen und eine Anmeldung zur kostenlosen Veranstaltung unter: www.innkubator.de/events


- SB


INN.KUBATOR PASSAUPassau

Quellenangaben

Gründerzentrum Digitalisierung Niederbayern

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