Impfungen: „Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung“

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15.03.2021
Philippsreut

Die JU-Kreisverbände Freyung-Grafenau und Regen begrüßen die Ankündigung vom vergangenen Mittwoch über die Lieferung von zusätzlichem Impfstoff an die bayerischen Grenzlandkreise zu Tschechien sowie mögliche Abweichungen von der vorgegebenen Impfreihenfolge. Ergänzend hierzu fordern die beiden JU-Verbände den Abbau unnötiger Bürokratie und Maßnahmen zur möglichst effektiven Verimpfung des vorhandenen Impfstoffs. Solange sich die Infektionslage in den Grenzlandkreisen nicht entspanne, seien darüber hinaus Sonderhilfen für die betroffenen Regionen erforderlich. Diese müssten für jeden zusätzlichen Tag der dahingehend bedingten Schließung fließen.

„Möglichst schnell, möglichst viel impfen!“ – So lautet die Devise des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek. Dies gilt nach Vorstellung der beiden JU-Kreisvorsitzenden Christoph Weishäupl (Freyung-Grafenau) und Alexander Hannes (Regen) umso mehr für die „Corona-Hotspots“ in den Grenzlandkreisen zu Tschechien und Österreich. Das Ziel für Hochinzidenzgebiete müsse sein, dort zu impfen, wo Kontakte stattfinden, um Ausbreitung zu reduzieren und Lockerungen zu ermöglichen, etwa in Schulen oder Betrieben.

Außerdem müsse die Impfbereitschaft erhöht werden, indem das Impfen möglichst einfach wird, etwa durch Sammeltermine. „Uns ist wichtig, in diesem Zusammenhang klarzustellen, dass den Risikogruppen dadurch kein Impfstoff weggenommen wird. Diese sollen wie bisher weiterversorgt werden“, so die JU-Kreisvorsitzenden. „Schnelleres Immunisieren der Bevölkerung schützt nicht nur unsere Landkreise; es verhindert auch einen Domino-Effekt auf andere Regionen.“

Alexander Hannes
Alexander Hannes


Bei der Vergabe der Impftermine fordert die Junge Union die Einführung der Software des „Duisburger Modells“, wonach bei freiwerdenden Impfterminen drei registrierte, berechtigte Personen eine SMS erhalten und diejenige Person den Impfstoff (teilweise innerhalb einer Stunde) erhält, die zuerst mit „Ja“ antwortet.

„Dadurch kann eine möglichst schnelle Verimpfung sichergestellt werden. Gleichzeitig stellt sich nicht das Problem, dass unklar ist, wie mit übrigen Impfdosen umgegangen werden soll und wer diese erhält“, so der stellvertretende Kreisvorsitzende aus Freyung-Grafenau, Daniel Traxinger.

Darüber hinaus fordern die JU-Kreisverbände, die Impfbürokratie abzubauen und digitale Lösungen zu nutzen. Die zentrale Registrierung, Priorisierung und Terminvergabe über das Programm BayIMCO binde erhebliche zeitliche Ressourcen, die bei Ärzten und Klinikpersonal besonders knapp sind, und müsse vereinfacht werden. Sobald genügend Impfstoff vorhanden ist, sollen die Bürgerinnen und Bürger ihren Termin selbst im Impfzentrum buchen können. „Ein Termin muss so einfach zu buchen sein wie ein Konzertticket“, findet der stellvertretende Kreisvorsitzende aus Freyung-Grafenau, Markus Wensauer. „Wir stellen uns ergänzend vor, dass die Aufklärungsvideos, die derzeit vor Ort in den Impfzentren abgespielt werden, bereits zu Hause angesehen werden können“, so der stellv. Kreisvorsitzende aus Freyung-Grafenau, Sebastian Weber.

Christoph Weishäupl
Christoph Weishäupl


Selbiges gilt im Hinblick auf die künftige Verimpfung durch die Hausärzte. Die JU-Verbände erwarten von Seiten der Landesregierung Unterstützung für die bayerischen Hausärzte, die wohl zeitnah mit einem Ansturm an Impfinteressenten zu tun haben werden, wobei sie auch für die Prüfung der bestehenden Impfreihenfolge verantwortlich sind. Dies dürfte zudem mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden sein. Die – in der Corona-Pandemie in hohem Maße beanspruchten – Hausärzte dürfen durch die Freigabe der Verimpfung nicht alleine gelassen werden.


- SB


Junge Union FreyungFreyung

Quellenangaben

Junge Union Freyung-Grafenau
Christoph Weishäupl

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