Deggendorfer Elisabethenheim wird Teil des Medizincampus Niederbayern

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13.10.2025
Deggendorf
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Mit der feierlichen Vertragsunterzeichnung zwischen der Bürgerstiftung der Stadt Deggendorf und der Immobilien Freistaat Bayern – Regionalvertretung Niederbayern – am Freitag, 10. Oktober 2025 im ehemaligen Elisabethenheim in Deggendorf beginnt eine neue Ära für die medizinische Lehre, Forschung und Versorgung in Niederbayern. Das ehemalige Elisabethenheim wird zukünftig ein zentraler Standort des Medizincampus Niederbayern (MCN) sein, an dem Studierende, Lehrende und Forschende unter einem Dach zusammenkommen.

 

Oberbürgermeister Dr. Christian Moser betont: „Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung setzen wir ein starkes Zeichen für den Medizincampus Niederbayern – wir holen hochwertige medizinische Lehre und Forschung nach Deggendorf, in die Region, und schaffen Perspektiven für junge Ärztinnen und Ärzte, hier zu bleiben.“

 

Der Medizincampus Niederbayern ist Teil eines umfassenden Bayerischen Konzepts, das zum Ziel hat, die medizinische Ausbildung in der Fläche zu stärken und die Versorgung im ländlichen Raum zu sichern. Bereits zum Wintersemester 2024/25 starteten die ersten Studierenden im neuen Studiengang „Medizin Niederbayern“. Nach Angaben des Bayerischen Wissenschaftsministeriums entstehen dabei insgesamt 600 neue Medizinstudienplätze sowie 27 Professuren, davon 20 klinische Professuren, die in Deggendorf, Landshut, Passau und Straubing verortet werden. Die Ausbildung ist modular und standortübergreifend angelegt: Die vorklinischen Jahre erfolgen an der Universität Regensburg, die klinische Phase an den regionalen Standorten.

 

Fünf Männer stehen vor einer blauen Wand mit dem Logo der Stadt Deggendorf. Zwei von ihnen halten unterzeichnete Vertragsmappen in der Hand. Auf dem Tisch davor liegen weitere Dokumente.
Unterzeichnung des Vertrags zur Nutzung des ehemaligen Elisabethenheims als Standort des Medizincampus Niederbayern: (v. l.) Prof. Dr. Ernst Tamm, Staatsminister Christian Bernreiter, Gerhard Reichel, Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und Landrat Bernd Sibler.

 

„Der Freistaat Bayern trägt mit aller Kraft zur Stärkung der medizinischen Ausbildung in Niederbayern bei. Mit dem Elisabethenheim als Campus-Standort wird ein zentraler Baustein umgesetzt – für wohnortnahe Ausbildung, bessere Versorgung und nachhaltige Impulse für Forschung und Gesundheit in der Region“, so Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr.

 

Auch die Kliniken in Niederbayern werden eng eingebunden. So wirkt beispielsweise das Bezirksklinikum Mainkofen mit seiner Außenstelle in Passau aktiv im Medizincampus mit, insbesondere in den klinisch-praktischen Fächern wie Innere Medizin, Chirurgie, Kinderheilkunde oder Psychiatrie. Die Technische Hochschule Deggendorf (THD) und ihre Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften spielen ebenfalls eine tragende Rolle: Die THD erhält eine Professur, Mitarbeiterstellen und Flächen für Forschung und Transfer.

 

Nach Unterzeichnung des Vertrags werden Planung, Umbau und Sanierung der Räume im Elisabethenheim beginnen. Es wird Platz für Lehr- und Seminarbereiche, Büros, Forschungsinfrastruktur sowie studentische Begegnungsräume vorgesehen. Der Medizincampus wird schrittweise in Betrieb gehen – zunächst mit Teilnutzung, später mit voller Funktionalität. Begleitend wird ein Netzwerk zwischen Klinikverbünden, Fachärztinnen und -ärzten, Lehrenden und Studierenden etabliert, um Forschung und Ausbildung eng mit der Praxis zu verbinden.

 

Mit der Vertragsunterzeichnung wird ein wichtiger Schritt für den Medizincampus Niederbayern gesetzt. Das ehemalige Elisabethenheim wird in Zukunft ein zentraler Ort für Lehre, Forschung und medizinische Ausbildung in der Region sein – ein bedeutender Beitrag zur Stärkung der medizinischen Versorgung und zur Förderung des Wissenschaftsstandorts Niederbayern.


- KM


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