Schmetterlinge der Superlative – Finissage und Buchvorstellung im Haus zur Wildnis

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08.10.2025
Lindberg, Ludwigsthal
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Mit einer feierlichen Finissage ist im Haus zur Wildnis die Ausstellung „Schmetterlinge der Superlative“ zu Ende gegangen. Gleichzeitig wurde die neue wissenschaftliche Publikation „Die Schmetterlinge im Bayerischen Wald“ offiziell vorgestellt.

 

Im bis auf den letzten Platz gefüllten Filmsaal gratulierte Nationalparkleiterin Ursula Schuster den Autoren Herbert Hofmann, Michael Kratochwill, Peter Lichtmannecker, Ernst Lohberger, Rudolf Ritt, Andreas Segerer sowie dem verstorbenen Ludwig Weigert. Das Team hat über Jahrzehnte hinweg die Schmetterlingsfauna im Bayerischen Wald erforscht und die Liste der bekannten Arten um 349 auf insgesamt 2338 erweitert.

 

„Gerade in Zeiten von Klimawandel und Insektensterben sind solche Erhebungen von unschätzbarem Wert“, betonte Schuster. „Denn Schmetterlinge zählen zu den wichtigsten Bestäubern in unseren Ökosystemen.“

 

Eine Gruppe von acht Personen steht lächelnd vor einer Ausstellung mit großformatigen Schmetterlingsfotos. Einige halten ein Buch in den Händen. Im Hintergrund sind gerahmte Natur- und Insektenaufnahmen an den Wänden zu sehen.
Die Macher des Schmetterlingsbands mit Nationalparkleiterin Ursula Schuster (3.v.r.) inmitten der beeindruckenden Fotos der mittlerweile zu Ende gegangenen Ausstellung im Haus zur Wildnis.

 

Stellvertretend für das Autorenteam präsentierten Rudolf Ritt und Peter Lichtmannecker im Anschluss eindrucksvolle Aufnahmen von tropisch anmutenden Raupen, exotischen Faltern und perfekt getarnten Arten. Der 21. wissenschaftliche Band der Nationalparkverwaltung umfasst 230 Seiten – mehr Arbeit, als anfangs gedacht. „Daher haben wir unser Team im Laufe des Projekts nochmal erweitert“, so Lichtmannecker.

 

Wie Ritt erklärte, leben im Bayerischen Wald nur etwa 130 Tagfalterarten – der Großteil sind Nachtfalter und Kleinschmetterlinge. Besonders betroffen seien Arten, die auf Magerrasen angewiesen sind, deren Zahl um rund 41 Prozent zurückgegangen sei. „Diese Lebensräume müssen wir dringend schützen“, appellierte er.

 

Zum Abschluss betonte Erstautor Ernst Lohberger, dass die in der Publikation dokumentierte Vielfalt nur eine Momentaufnahme sei. „Der Status quo ist wichtig, um langfristig Veränderungen nachvollziehen zu können.“ Gleichzeitig mahnte er an, dass es an forschendem Nachwuchs im Bayerischen Wald fehle.

 

Die Publikation „Die Schmetterlinge im Bayerischen Wald“ ist ab sofort über den Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung erhältlich.


- KM


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Quellenangaben

Nationalpark Bayerischer Wald / Gregor Wolf

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