Landkreis Freyung-Grafenau blüht auf

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07.10.2025
Freyung
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Mit den neu angelegten Staudenbeeten vor den Dienstgebäuden Wolfstein und Königsfeld setzt der Landkreis Freyung-Grafenau ein sichtbares Zeichen für mehr Artenvielfalt, Biodiversität und Nachhaltigkeit. Die blütenreichen Pflanzungen sind Teil des Konzepts zur ökologischen Aufwertung der landkreiseigenen Grünflächen und zeigen, wie sich auch im öffentlichen Raum attraktive und naturnahe Flächen gestalten lassen.

 

Ein Mann und eine Frau stehen in einem neu angelegten Beet mit Steinen und frischem Grün vor einem Verwaltungsgebäude.
Noch mag der Bestand etwas lückig wirken, doch spätestens in 1–2 Jahren, wenn die Pflanzung eingewachsen ist, wird von dem Splitt kaum noch etwas zu sehen sein: Als lebendige Visitenkarte für Artenvielfalt und Klimaschutz hat Kreisfachberaterin Lena Fröhler die Beete vor den Dienstgebäuden Wolfstein und Königsfeld gestaltet. Landrat Sebastian Gruber zeigte sich beim Ortstermin erfreut über das gelungene Ergebnis.

 

Landrat Sebastian Gruber zeigte sich beim Ortstermin erfreut über das gelungene Ergebnis: „Mit den neuen Beeten erhalten unsere Dienstgebäude eine ansprechende Visitenkarte. Gleichzeitig wollen wir mit der blütenreichen Bepflanzung der Insektenwelt einen echten Mehrwert bieten.“

 

Die Beete wurden mit einem hohen Anteil heimischer Stauden bepflanzt, darunter Arten wie Karthäuser-Nelke, Salomonssiegel, Lungenkraut oder Gelber Fingerhut. „Das Ziel war eine standortgerechte, pflegeleichte Pflanzung, die zugleich durch eine lange Blühzeit optisch überzeugt und viel Nahrung für Insekten bietet“, erklärte Kreisfachberaterin Lena Fröhler beim Termin. Künftig soll es in den Beeten, angefangen von den ersten Schneeglöckchen und Krokussen im Frühjahr, bis zu den letzten Astern und Fetthennen im Herbst, nahezu durchgängig blühen.

 

Zahlreiche kleine Pflanztöpfe sind in einem mit Steinen bedeckten Beet vor einem weißen Gebäude aufgestellt.
Die mit Splitt präparierte Pflanzfläche wurde mit einer Vielzahl mehrjähriger, standortgerechter Blütenstauden bepflanzt.

 

Eine Besonderheit ist die Anlage vor dem Dienstgebäude Königsfeld: Dort wurde das Beet auf einer Splittschicht angelegt. Fröhler erklärt dazu: „Das bleibt hier natürlich keine Schotterwüste, wie manche vielleicht befürchten. Der Splitt sorgt für geringe Unkrautentwicklung und fördert ein tiefes Wurzelwachstum, was die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht.“ In ein bis zwei Jahren, wenn die Stauden gut eingewachsen sind, werde man von der Splittschicht kaum mehr etwas sehen.

 

Doch nicht nur Neupflanzungen, auch die Pflege bestehender Flächen wird zunehmend ökologischer gestaltet. So werden Rasenflächen, etwa vor dem Dienstgebäude Königsfeld oder an der Böschung vor der Physiotherapieschule in Freyung, nur noch ein- bis zweimal jährlich gemäht. Der Landkreis will damit die Artenvielfalt fördern. „Kurz gemähter Rasen wirkt zwar ordentlich, bietet ökologisch aber kaum Nutzen“, erklärt Fröhler. „Wenn Flächen seltener gemäht werden, entstehen wertvolle Lebensräume für Insekten und andere Tiere.“

 

ine Vielzahl blühender Gänseblümchen erstreckt sich vor einem weißen Verwaltungsgebäude.
Aus Grün wird Bunt: Durch extensivere Pflege wurde der Rasen vor dem Landratsamt in Freyung zu einer blütenreichen Blumenwiese umgewandelt.

 

Auch das „wie“ der Pflege spielt eine Rolle. Mulchgeräte etwa, die das Schnittgut mit schnell rotierenden Werkzeugen zerkleinern, töten bei jeder Überfahrt bis zu 90 Prozent der Wiesenbewohner. Zudem verhindert die entstehende Mulchschicht das Aufwachsen lichtliebender Blühpflanzen und fördert starkwüchsige Gräser. Künftig kommen deshalb vermehrt Balkenmäher zum Einsatz, die besonders insektenschonend arbeiten. Das Schnittgut wird anschließend entfernt, um die Flächen langfristig „abzumagern“ – ein wichtiger Schritt, damit sich konkurrenzschwächere, aber ökologisch wertvolle Blühpflanzen durchsetzen können.

 

Eine Nahaufnahme einer Blumenzwiebel, die in dunkle Erde gesetzt wurde.
Zahlreiche Blumenzwiebeln sorgen für die ersten Farbkleckse im Frühjahr.

 

Auch im kommenden Frühjahr soll es mit der Aufwertung weitergehen. Geplant sind unter anderem neue Pflanzflächen an der Kreuzung Grafenauer Straße/Mittermühlenweg sowie auf den Schulgeländen kreiseigener Schulen. Damit setzt der Landkreis seine Bemühungen fort, seine Grünflächen als lebendige Visitenkarte für Artenvielfalt und Klimaschutz zu gestalten. „Jeder kleine Streifen, der vom Rasen zur Blühfläche wird, trägt zur Artenvielfalt bei“, so Fröhler. „Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass ökologisch wertvolle Flächen auch ästhetisch überzeugen können.“

 

Gefördert werden die Maßnahmen durch das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung.


- KM


Landratsamt Freyung-GrafenauLandratsamt Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Landratsamt Freyung-Grafenau

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