Das Tier-Freigelände des Nationalparkzentrums Falkenstein hat einen Bewohner weniger. Einer der vier Wolfsbrüder ist in den Wildtierpark Poing nahe München umgezogen. Der Wolf hatte seit Wochen Schwierigkeiten, sich im Rudel zu behaupten und wurde von seinen drei Artgenossen nicht akzeptiert.
„Wir sehen den Umzug mit einem weinenden aber auch mit einem lachenden Auge“, erklärte Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Um Rangkämpfe mit möglichen Verletzungen zu vermeiden, lebte der Wolf zuletzt in einem abgetrennten Bereich des Wolfsgeheges. Gemeinsam mit externen Experten entschied die Nationalparkverwaltung, dass eine neue Unterbringung notwendig sei.
Fündig wurde man im Wildtierpark Poing, wo seit drei Monaten eine Wölfin allein lebte. „Dass der Nationalpark-Wolf ihr neuer Begleiter ist, gefällt der Dame allem Anschein nach“, berichtet Prof. Marco Heurich, zuständig für die Tier-Freigehege. Auch Tierpfleger Rene Winkler bestätigt, dass sich beide wohlfühlen und bereits gemeinsam durchs Gehege streifen.
„Auch wenn es für uns sehr schade ist, dass sich die vier Brüder letztlich nicht vertragen haben, freuen wir uns nun, dass wir eine so gute Lösung gefunden haben“, so Schuster. Das Wohl des Tieres habe oberste Priorität.

Nationalpark Bayerischer Wald