Mit Würde und Nächstenliebe Menschen in den Tod begleiten

zurück zur Übersicht
Gefällt mir 1
09.07.2025
Niederalteich
813 Klicks

Seit einem Jahrzehnt begleitet das Hospiz St. Ursula in Niederalteich schwerstkranke Menschen auf ihrem letzten Lebensweg – mit Würde, Mitgefühl und Menschlichkeit. Am vergangenen Wochenende wurde dieses bedeutende Jubiläum mit einem Festakt und einem Sommerfest gefeiert.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich würdigte in seiner Ansprache die Arbeit des Hauses als unschätzbar wertvoll: „Es ist mit Worten nicht zu beschreiben, was Sie hier jeden Tag leisten.“ Er erinnerte daran, wie der Hospizverein Deggendorf im Jahr 2013 den Mut fasste, im damals hochwassergeschädigten Ursulinenkloster ein Hospiz zu gründen – eine Entscheidung, die 2015 zur Eröffnung der Einrichtung führte.

Der Festgottesdienst, zelebriert von Abt Marianus Biber, setzte ein starkes Zeichen für bewussten Umgang mit Sterben und Tod. „Das Hospiz ist ein wunderbarer Ort in unserer Gesellschaft, der gegen die Verdrängung des Todes wirkt“, so Biber.

Achim Steinert, Geschäftsführer des Hospizes, begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter Landrat Bernd Sibler, Bürgermeister Albin Dietrich, Renate Wasmeier (stv. Bürgermeisterin Deggendorf), Domkapitular Gerhard Auer und Willy Knödlseder, Vorstand des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbands.

 

Gruppe von festlich gekleideten Personen steht in einem offenen Innenbereich mit Holzdach, die meisten lächeln in die Kamera. Rechts im Bild eine Person in liturgischem Gewand.
Abt Marianus Biber (v.r.), stv. Deggendorfer Bürgermeisterin Renate Wasmeier, Niederalteichs Bürgermeister Albin Dietrich, Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, die Geschäftsführer Achim Steinert und Dr. Ulrich Krüninger, Mitarbeiterin Tanja Heinig, die damalige Vereinsvorsitzende Hildegard Plaschzyk, Landrat Bernd Sibler, die jetzige Voristzende des Hospizvereins Deggendorf, Monika Herold-Walther, Pflegedienstleiterin Irene Basmer und ihre Stellvertretung Susanne Feichtinger.

 

In seiner Ansprache ging Steinert auf die anfängliche Skepsis in der Bevölkerung ein, die sich jedoch schnell in Offenheit und Herzlichkeit verwandelte. „Heute ist das Hospiz ein fester und geschätzter Bestandteil unserer Gemeinschaft“, so Steinert. Trotz Finanzierung durch Pflege- und Krankenkassen bleibt jährlich ein Eigenanteil von über 100.000 Euro – der durch Spenden getragen werden muss.

In zehn Jahren wurden rund 1000 Menschen im Hospiz begleitet – ein Zeichen der hohen regionalen Bedeutung dieser Einrichtung für den östlichen Raum Niederbayerns.

Besonderer Dank galt den Mitarbeiterinnen, die mit ihrer Professionalität, Empathie und Stärke für die wohltuende Atmosphäre sorgen. Pflegedienstleiterin Irene Basmer betonte: „Danke für eure stille Stärke und eure Menschlichkeit.“ Sie überreichte Blumen an das engagierte Team.

Co-Geschäftsführer Dr. Ulrich Krüninger erinnerte an die Entstehungsidee gemeinsam mit der damaligen Vereinsvorsitzenden Hildegard Plaschzyk. Das Kloster der Ursulinen sei Vergangenheit, doch mit dem Hospiz sei etwas Neues und segensreiches entstanden – ganz im Sinne der Heiligen Ursula: „Menschen in ihrer letzten Lebensphase in Geborgenheit und Mitgefühl zu begleiten.“

Zum Abschluss wurde das Jubiläum bei sommerlichem Wetter im Innenhof gefeiert – und am Folgetag mit einem fröhlichen Sommerfest, das den Blick auf das Leben ebenso würdigte wie den würdevollen Umgang mit dem Sterben.


- KM


Bezirk NiederbayernBezirk NiederbayernLandshut

Quellenangaben

Bezirk Niederbayern, Manuela Lang

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte