Die Klostergärtnerei gehört zum Markt Metten wie der Apfel zum Saft: Beide sind untrennbar miteinander verbunden. Dabei befindet sich das heutige Geschäft im Schatten der Pfarr- und Klosterkirche St. Michael genau dort, wo sich einst Teile des barocken Klostergartens erstreckten. Auf circa 3.000 Quadratmetern blüht, summt und duftet es hier ganz herrlich nach Frühling. Am 26. April 2025 lag aber noch etwas anderes in der Luft. Neben blumigen Aromen stieg einem auch der Duft von Bratwurstsemmeln in die Nase - und die unüberhörbar gute Stimmung ging ins Ohr. Eine Überraschung? Der Blick auf den Kalender erklärte die Mischung schnell: Von 08:00 bis 17:00 Uhr fand in Metten der Tag der offenen Gärtnerei statt. Dazu lud die lokale Klostergärtnerei bei Speis, Trank und einem schönen Rahmenprogramm für die ganze Familie ein.
Das Nussstangerl, ein saftiger Kuchen oder doch das Haferl Kaffee? Der Gartenbauverein Metten verpflegte die Gäste mit selbstgemachten Speisen und Getränken
Für das leibliche Wohl sorgte beim Tag der offenen Gärtnerei der Gartenbauverein Metten. Die Mitglieder hatten neben brutzelnden Speisen vom Grill auch süße Kleinigkeiten wie selbstgemachte Nussstangen oder saftige Kuchen mitgebracht. Passend dazu servierten sie das eine oder andere Haferl frisch aufgebrühten Kaffee. Andere alkoholfreie Getränke wie das klassische Mineralwasser durften am sonnigen Samstag natürlich auch nicht fehlen. Wer es gerne gehaltvoller mag, konnte sich zudem ein Gläschen Most schmecken lassen. Hungrig oder durstig musste also niemand durch die Klostergärtnerei bummeln. Und doch:
Passend zur brutzelnden Bratwurst konnte man in der Klostergärtnerei auch das süffige Mettener Klosterbier genießen
Beim diesjährigen Tag der offenen Klostergärtnerei bot das Geschäft ebenfalls mehr als nur regionale Köstlichkeiten an. Auf dem Programm stand nämlich auch ein kleiner Kunsthandwerkermarkt. Hier konnte man eine Vielzahl an selbstgemachten Schätzen und seltenen Kunstwerken kaufen. Dazu gehörten zum Beispiel Töpferwaren, Geschenkkarten und gehäkelte oder gefilzte Puppen. Außerdem hatte ein Stand Bücher und Spielzeug für die kleinen Gäste mitgebracht. Den gemütlichen Ratsch bei strahlendem Sonnenschein gab es dabei an jedem Stand gratis dazu.
Hier entstehen gerade neue Schätze: Was die Standbesitzerin hier wohl gerade anfertigt?
Was zwar nicht kostenlos, aber dafür für den guten Zweck gedacht war, fand man gleich neben dem Kunsthandwerkermarkt im Gewächshaus der Gärtnerei. Dort hatte die KAB Metten ihr Glücksrad aufgestellt. „Der Erlös kommt dem Gartenbauverein Metten zugute“, verriet ein Mitglied gut gelaunt. „Weil sie auch immer so viel für die Gartenfexer tun.“ Die Gartenfexer, das ist die Jugendgruppe des Gartenbauvereins. Dafür dreht man gerne noch eine Extra-Runde beim Glücksrad.
Mit ein wenig Glück konnte man am Rad drehen und florale Preise direkt aus der Klostergärtnerei gewinnen
Mindestens genauso entspannt ging es dann auch beim Betrachten der beiden Ausstellungen zu. Sie handelten von der Liebe in zwei verschiedenen Formen. So widmete sich eine Ausstellung der Floristik für Hochzeiten, während die andere die Trauerfloristik behandelte. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm bewies die Klostergärtnerei somit auch in diesem Jahr wieder, dass sie weit mehr als nur ein Geschäft für Blumen oder farbenfrohe Dekoration ist. Schließlich lädt sie stets auch zum Zusammenkommen im Herzen der Marktgemeinde Metten ein - schöner Ratsch inklusive.
