Veredelung seltener Sorten und Besuch des Landrats beim Frühjahrs-Einsatz
Im neuen Kreisobstlehrgarten Geyersberg erwachen die frisch gepflanzten Obstgehölze langsam aus der
Winterruhe. Die ersten Blätter sprießen, und die Maibeeren stehen sogar schon in voller Blüte.
Beim Arbeitseinsatz am Dienstag, 15. April, freuten sich die Mitglieder der Kreisverbandsleitung, dass
alle Bäume und Sträucher den Winter gut überstanden haben. Nachdem die Gehölze im Herbst gepflanzt
und vor Verbiss geschützt worden waren, traf man sich nun erneut, um die noch ausstehenden Arbeiten
in Angriff zu nehmen.
Zunächst wurden die Baumscheiben und gemulchten Flächen von Unkraut befreit. Unter der
Spalieranlage lockerten die Helfer den Boden und planierten ihn, sodass anschließend eine bunte
Blühmischung angesät werden konnte.

Veredelungsspezialist Bernhard Rodler beim Pfropfen
Ein weiterer Schwerpunkt des Einsatzes war die Veredelung der Obstbäume – ein altes
Gärtnerhandwerk, das es ermöglicht, auf einem einzelnen Baum mehrere Sorten zu kultivieren. Die
Apfelbäume auf der Streuobstwiese wurden dabei jeweils um zwei weitere Sorten ergänzt. Jeder Baum
trägt nun insgesamt drei Sorten. Pomologe Max Lankl stellte dafür Reiser alter und teils seltener Sorten
wie „Schöner von Wiltshire“, „Mutterapfel“ und „Heuchelheimer Schneeapfel“ zur Verfügung. Auch
Apfelspezialistin Anna Sigl brachte Veredelungsmaterial aus ihrem eigenen Bestand mit ein. Ihre
Züchtungen „Anna-Apfel“ und „Anna und Alois“ sowie weitere vielversprechende Neuzüchtungen
bereichern nun das Sortiment der Spalieranlage.

Landrat Sebastian Gruber (4 v. r.) verschaffte sich einen Überblick über das Fortschreiten des Projekts Kreisobstlehrgarten und bedankte sich bei den Mitgliedern der Kreisverbandsleitung
Vom Fortschritt des Projekts überzeugte sich Landrat Sebastian Gruber bei einem persönlichen Besuch
vor Ort. „Der Kreisobstlehrgarten ist ein echter Gewinn – für die Gartenkultur, für die Umweltbildung
und für die gesamte Region“, betonte Gruber. Er dankte den Mitgliedern der Kreisverbandsleitung
ausdrücklich für ihr Engagement und die Pflege des Gartens.
Gestärkt durch die anerkennenden Worte des Landrats – und durch die spendierte Brotzeit – gingen die
restlichen Arbeiten gleich noch einmal so gut von der Hand.

Landratsamt Freyung-Grafenau