Staatsminister Thorsten Glauber zeichnet Jochen Stieglmeier mit Umweltmedaille aus
Eine besondere Auszeichnung ist Jochen Stieglmeier, dem langjährigen Vorsitzenden des Nationalpark-Partner Vereins, zuteilgeworden. Im Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal wurde er von Staatsminister Thorsten Glauber für sein unermüdliches Engagement für den Nationalpark und den sanften Tourismus im Bayerischen Wald mit der Bayerischen Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt ausgezeichnet.
Glauber betonte: „Mit der Bayerischen Umweltmedaille zeichnen wir Persönlichkeiten aus, deren Einsatz für Umwelt-, Natur-, Klima- und Verbraucherschutz herausragend ist. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung, die der Freistaat auf diesem Gebiet zu vergeben hat. Sie ist sichtbarer Ausdruck unserer hohen Anerkennung und großen Dankes. Auch der großartige Erfolg unserer einzigartigen Nationalparke ist nicht denkbar ohne das persönliche Engagement von Menschen, die sich mit Leidenschaft und ausdauerndem Einsatz ehrenamtlich dafür stark machen. Jochen Stieglmeier gehört zu diesen Persönlichkeiten. Seit Jahrzehnten setzt er sich mit Herz, Hand und großer Leidenschaft für unseren Nationalpark Bayerischer Wald ein. Er ist ein unermüdlicher Brückenbauer zwischen Gesellschaft, Naturschutz und Politik. Mit der Bayerischen Umweltmedaille danken wir ihm für seine Lebensleistung.“
Wenn man die Geschichte, die Jochen Stieglmeier und den Nationalpark verbindet, erzählen will, muss man in die 1990er Jahre blicken. In dieser Zeit kam es aufgrund der Borkenkäferkalamitäten zu heftigen öffentlichen Kontroversen über das Naturschutzziel des Parkes und den Umgang mit den heimischen Wäldern. Nach dieser Zeit wurden Mitte der 2000er Jahre die „Nationalpark Partner Bayerischer Wald“ gegründet, eine Gruppe regionaler Tourismusbetriebe, die sich der Idee des Nationalparks und der Aufgabe als positiver Multiplikator verpflichtet fühlten. Sprecher dieser Gruppierung, die sich seit 2011 als Verein organisierte, war von Anfang an Jochen Stieglmeier, Inhaber des Landhotel Tannenhof in Spiegelau.
Zwölf Jahre setzte er sich unermüdlich für eine intensive Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Bayerischer Wald ein, auch in seiner Funktion als Waldführer. Egal, ob es um den Rückhalt des Nationalparks bei regionalen Bürgermeistern und Gemeinderäten, der regionalen Bevölkerung oder über die Grenzen des Bayerischen Waldes hinaus um die Reputation des Naturschutzes in der gesamten Bundesrepublik ging, Jochen Stieglmeier hat nie Kosten und Mühen gescheut, die Region und ihren Nationalpark geradlinig und konsequent zu vertreten.
Die Bayerische Staatsmedaille für herausragende Verdienste um die Umwelt erhielt Jochen Stieglmeier im Beisein von Nationalparkleiterin Ursula Schuster von Umweltminister Thorsten Glauber.
Dem herausfordernden Thema – der Verbindung von sanftem Tourismus und Naturschutz – hat er sich von Anfang an angenommen und bis zum heutigen Tag mit großem Engagement an vielen Stellen Lösungen gesucht und Kompromisse erarbeitet.
Als Vereinsvorsitzender hat er die intensive Werbearbeit des Vereins zum Wohle des überregionalen Verständnisses für Naturschutz und Tourismus gesteuert und bundesweit das Image des Bayerischen Waldes und seines Nationalparks zum Positiven beeinflusst. In den Jahren 2009 und 2016 konnte die Region unter seiner Mitarbeit zweimal den Fahrtziel Natur Award erringen, als Zeichen für eine vorbildhafte Zusammenarbeit aller regionalen Protagonisten im Interesse des regionalen ÖPNV.
Als sich in den 2000er Jahren auch in anderen Schutzgebieten mehr und mehr Partnervereine etablierten, hat Jochen Stieglmeier auch hier Aufbau- und Beratungsarbeit geleistet, Kollegen von den Erfolgen im Bayerischen Wald berichtet, andere Schutzgebiete besucht und geholfen, noch bestehende Anlaufschwierigkeiten zu beheben.
„Unsere Nationalparkfamilie ist nicht nur ein geschlossenes System aus Kolleginnen und Kollegen“, sagte Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks Bayerischer Wald. „Wir haben seit vielen Jahren auch eine große Zahl an Unterstützern aus den verschiedensten Bereichen der Region hinter uns.“
Landkreise, Kommunen, Schulen, Kindergärten, Vereine und viele mehr seien im Lauf der Jahre zu Partnern geworden, die dem Nationalpark zur Seite stehen. „Auch Jochen Stieglmeier hat dem Nationalpark über Jahrzehnte hinweg den Rücken gestärkt. Es freut mich sehr, dass durch Umweltminister Glauber diese besondere Auszeichnung heute verliehen wurde.“
Die Ehrung mit der Umweltmedaille stelle die höchste Auszeichnung dar, die der Freistaat Bayern in diesem Bereich zu vergeben hat und richte sich an Personen, die sich herausragende Verdienste um die Umwelt erworben haben.