Die SPD-Bundestagsabgeordneten Rita Hagl-Kehl und Johannes Schätzl besuchen den Ortsverband Deggendorf der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)

zurück zur Übersicht
Gefällt mir
02.08.2024
Deggendorf

Der Ortsverband Deggendorf des Technischen Hilfswerks bot am 11. Juli 2024 den beiden Bundestagsabgeordneten der SPD, Rita Hagl-Kehl und Johannes Schätzl, die Möglichkeit, sich über den momentanen Zustand der Einrichtung in Kenntnis setzen zu lassen und über Herausforderungen und Leistungen der ehrenamtlich Tätigen zu sprechen. Der Ortsbeauftragte Christian Mühlbauer gab in einer Präsentation einen informativen Überblick. Weiterer Input kam von der Vertreterin der Geschäftsstelle Straubing, Marieluise Sandner-Wilke und dem Ortsbeauftragten des THW-Regen, Matthias Geiger.

 

Die Einsatzbereiche des THW sind so vielfältig wie die Natur selbst: Während der Pandemie, bei Waldbränden, Erdbeben oder, wie kürzlich, bei Hochwasserkatastrophen: Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ist immer zur Stelle, wenn Not am Mann oder der Frau ist. Die bundesweit 88.000 Ehrenamtlichen setzen sich für eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung in Krisensituationen in Deutschland und international ein. „Die Wichtigkeit dieser Einrichtung und der Arbeit dieser Menschen ist schwer in angemessene Worte zu packen.“, so Rita Hagl-Kehl. „Wir haben nach der Hochwasserkatastrophe hier in Niederbayern kürzlich wieder gesehen, wie wichtig schnelle und kompetente Hilfe in Notsituationen ist.“ 

 

Das Tief „Orinoco“ sorgte Ende Mai in ganz Niederbayern für Überschwemmungen und machte den ständigen Einsatz der THW-Hilfskräfte erforderlich. Im Zeitraum vom 01.06. bis zum 08.06. kamen ca. 1.500 Einsatzstunden des Ortsverbands Deggendorf zusammen. Die Ehrenamtlichen übernahmen den Transport und den Umschlag von Lasten, Damm- und Deichsicherung, Aus- und Abpumpen der Wassermassen sowie Evakuierung von Gebäuden und die Notunterbringung der Geschädigten. „Das THW leistet zusätzlich wichtige Vorbereitungsmaßnahmen vor Ort, um anderen Hilfskräften die Arbeit zu erleichtern, sobald diese ankommen.“, erläuterte Matthias Geiger. 

 

v.l.n.r.: Ortsbeauftragter THW-Regen: Matthias Geiger; MdB Johannes Schätzl; MdB Rita Hagl-Kehl; MdB Thomas Erndl; Ortsbeauftragter THW-Deggendorf: Christian Mühlbauer

 

Um diese Leistungen auf solch hohen Niveau auch weiterhin gewährleisten zu können, bedarf es einer kontinuierlichen und soliden Grundfinanzierung. Nach der Mangelfinanzierung in den Jahren bis 2015 kam es 2016 endlich zu einer merklichen Verbesserung. „Es gab definitiv Verbesserungen, aber es darf damit nicht getan sein. Wir brauchen eine dauerhafte Erhöhung des THW-Finanzplans.“, erklärt Sandner-Wilke. „Krisen wie Kriege und Klimawandel erfordern entschlossenes und frühzeitiges Handeln.“ Auch die Beschaffungsprozesse für notwendige Fahrzeuge und die Lehrgänge dauerten zu lange. Die Kommunikation sei auf Bundesebene außerdem schwieriger geworden. Zudem sei die Akademisierung problematisch, da es kaum mehr Handwerker gebe und somit wichtige Stellen gar nicht mehr besetzt werden könnten. 

 

Johannes Schätzl fand neben Lob für die wichtige Arbeit deutliche Worte in Bezug auf die Finanzierung: „Bevölkerungsschutz ist nicht einsparbar. Da darf es keine Diskussionen geben. Wir müssen hier Möglichkeiten finden, das aktuell hohe Sicherheitsniveau in Deutschland zu halten und dafür müssen ausreichend Gelder zur Verfügung gestellt werden. In den anstehenden parlamentarischen Haushaltsverhandlungen werden wir uns hierfür einsetzen.“


- LL



Quellenangaben

Wahlkreisbüro Rita Hagl-Kehl, MdB

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte