Hubschrauber-Einsatz erfolgreich beendet

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23.08.2023
Grafenau

5000 Festmeter Fichtenholz von Moorböden im Nationalpark-Randbereich ausgeflogen


Diese Maßnahme war weithin zu hören – nun ist sie beendet. Die Rede ist vom Hubschrauber-Einsatz in den Nationalpark-Randbereichen unterhalb des Großen Falkensteins. In den vergangenen zwei Wochen war dort eine Spezialfirma aus der Schweiz damit beschäftigt, rund 5000 Festmeter Fichtenholz auszufliegen.

 

Der Helikopter brachte das abzutransportierende Holz zu nahe gelegenen Forststraßen, wo es aufgearbeitet und zeitnah abgefahren wurde


„Wir sind laut Nationalparkverordnung dazu verpflichtet, in einem 500 bis 1000 Meter breiten Streifen an der Grenze des Nationalparks die Ausbreitung von Borkenkäfern zu verhindern, zum Schutz benachbarter Privatwälder“, sagt Nationalparkleiterin Ursula Schuster. Genau in diesen Bereichen war der Helikopter im Einsatz – als letztmögliches Mittel, um sowohl ein effizientes Borkenkäfer-Management zu ermöglichen und gleichzeitig die auf den Flächen vorherrschenden Moorböden zu schützen.
„Auf Moorböden können wir keine schweren Maschinen einsetzen“, erklärt Franz Baierl, Sachgebietsleiter für Wald- und Flächenmanagement. Daher sei zunächst geplant gewesen, die dort mit Borkenkäfern befallenen Fichten manuell mit Waldarbeiter-Trupps zu fällen und anschließend streifenförmig zu schlitzen. Damit hätten die Stämme im Wald verbleiben können, denn die Entwicklung der Borkenkäfer-Larven wäre gestoppt gewesen. „Aufgrund der Anzahl an zu behandelnden Bäumen war dies dann aber zeitlich nicht möglich“, so Baierl. „Es wäre schlicht nicht schnell genug gegangen, um ein Ausfliegen der nächsten Borkenkäfer-Generation zu verhindern.“ Somit musste der Hubschrauber her.
Der weithin hörbare Einsatz lief letztendlich erfolgreich ab. An zehn Flugtagen konnten so rund 5500 Festmeter Holz abtransportiert werden. Begünstigt wurde die Maßnahme durch sehr kurze Flugwege und die professionelle Abwicklung der beauftragten Firma sowie des hohen Engagements der Nationalpark-Mannschaft, die tatkräftig zuarbeiten musste. „Letztendlich gilt auch den Anwohnern nochmal danke zu sagen für das aufgebrachte Verständnis aufgrund der hohen Lärmbelästigung“, ergänzt Nationalparkleiterin Ursula Schuster.

 

Nationalparkleiterin Ursula Schuster ließ sich von Sachgebietsleiter Franz Baierl die betroffenen Moorflächen zeigen, zu deren Schutz der Hubschrauber anrücken musste


- CS



Quellenangaben

Nationalpark Bayrischer Wald
Bildupload: Christina Saxinger Christina Saxinger

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