Letzte Hoffnung Belohnung - Markt Schönberg will helfen, vermisste Feuerwehrfahne in Amerika wieder zu finden

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08.08.2023
Schönberg

Markt Schönberg will helfen, vermisste Feuerwehrfahne in Amerika wieder zu finden

 

Die große Freude über die Wiederentdeckung der historischen Fahne in einem amerikanischen Waffenladen schwindet bei der Freiwilligen Feuerwehr Eberhardsreuth und dem Markt Schönberg zusehends. Die Angelegenheit ist völlig verworren. Aber eine letzte Chance soll noch genutzt werden. Eine Belohnung könnte dabei helfen, das gute Stück vielleicht doch zurück zu bekommen.

Was war geschehen: Nach dem zweiten Weltkrieg war die erste Fahne der Feuerwehr Eberhardsreuth auf verschlungenen Pfaden nach Amerika gelangt und schließlich vom Betreiber eines Waffen-Geschäftes in Huston in seinem Shop aufgehängt worden. Markt Schönberg und Kameraden der Wehr wurden von einer deutschstämmigen Amerikanerin darauf aufmerksam gemacht und die Hoffnung auf Rückkehr nach Deutschland war geweckt.  Die Medienresonanz dies- und jenseits des großen Teichs war groß. Aber die Wirkung zugleich verheerend. Offenbar war der anschließend von unbekannten Personen mit Mails und Posts massiv und teils unter der Gürtellinie bombardiert worden, er solle doch gefälligst die Fahne den Eberhardsreuthern aushändigen. Erfreut war er darüber verständlicherweise nicht. Aber auch die Versicherung aus Schönberg, dass die Kommentatoren hier unbekannt seien und ihn niemand eines Unrechts bezichtigen wolle, konnte dann keine Tür der Verständigung mehr öffnen. Aber damit nicht genug. Es seien sogar Betrüger im Laden aufgetaucht und hätten in Abwesenheit des Chefs vorgetäuscht, sie dürften die Fahne abhängen und mitnehmen. Seither ist sie komplett verschwunden und der Besitzer stinksauer. Er vermutete sogar, die Fahne sei bereits über Hehler nach Eberhardsreuth unterwegs.

 

Bürgermeister Martin Pichler (v.r.) sowie Kommandant Dennis und Vorstand Johann Marxt von der FFW Eberhardsreuth haben eine letzte Hoffnung, die alte Fahne zur neuen nach Hause zu bringen. Vielleicht hilft eine Belohnung. 

 

Das verneinen Freiwillige Feuerwehr und Marktgemeinde vehement. Mit einer gestohlenen Fahne würde man sich garantiert nicht schmücken wollen, so die Versicherung aus Bayern auf Anfrage eines Journalisten jenseits des großen Teichs. Im Gegenteil. Der Markt Schönberg bietet mittlerweile sogar eine Belohnung dafür an, dass die Angelegenheit noch zu einem guten Ende kommt. Würde die Fahne auftauchen und die Gespräche wiederaufgenommen, würde die Rückgabe nach Eberhardsreuth mit stolzen 20 000 Dollar belohnt. Ob sie das denn auch wert sei? Kommandant Dennis Marxt verneint das im Sinn eines Preises: „Die Fahne ist zwar handgefertigt und über 100 Jahre alt. Aber einen Wert hat sie dennoch nur für den, der sie mit seiner Geschichte, Tradition und dem Verein verbinden kann. Der ist also hauptsächlich ideell.“ Dem pflichtet Bürgermeister Martin Pichler zu: „Es war durchaus eine Diskussion im Marktgemeinderat, ob wir so weit gehen wollen, umgerechnet etwa 18 000 Euro dafür aufzubieten. Die könnten vielleicht stattdessen auch in Gegenwart gut investiert werden.“ Seine Bitte geht an die Öffentlichkeit. Wir versuchen, dem ideellen Wert nun auch dadurch Bedeutung zu geben, indem wir dazu aufrufen, die Summe auch über Spenden an die Bürgerstiftung Schönberg zusammen zu bekommen. Falls es gelingt, ist es ein gemeinsamer Verdienst. Und falls nicht, geht dieses Geld an Zwecke, die es auch gut brauchen können. Unter anderem steht der Feuerschutz und die Rettung aus Lebensgefahr ja auch bei den Stiftungszwecken. Wer sich da also engagieren will: Bei der Sparkasse Freyung-Grafenau lautet die IBAN: DE36740512300060114162 und der Bank-BIC BYLADEM1FRG. Pichler sagt: „Wohin die Wirren um eine verschwundene Fahne auch noch führen, das Ende könnte so immer noch gut sein.“


- JS


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Quellenangaben

Foto: Markt Schönberg

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