Hochwasserschutz Kläranlage: Zweiter Bauabschnitt ist abgeschlossen

zurück zur Übersicht
09.02.2023
Passau


Deich hat nun das erforderliche Schutzniveau


Nach der Hochwasserkatastrophe von 2013 hat der Stadtratsausschuss für Bauen und
Liegenschaften 2015 für die Kläranlage in der Innstadt das Schutzziel „HW2013 + Freibord“
ausgegeben. Gemeint ist damit der Pegelhöchststand von 2013 zuzüglich eines
Sicherheitszuschlags, der sich an der Bauwerkshöhe orientiert. Für den nördlichen Teil des
Deiches konnte die aufwendige Anpassung kürzlich abgeschlossen werden.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Nur mit großem personellen Einsatz und viel Glück konnte
die Komplettflutung des Kläranlagengeländes beim Hochwasser 2013 verhindert werden. Das
Schadenspotenzial lag bei über zehn Millionen Euro. Beim Bau der Anlage im Jahr 1986
orientierte man sich hinsichtlich des Schutzdeichs an einem hundertjährigen Hochwasser,
rechnete aber zum Glück einen großzügigen Freibord von einem Meter ein. Seit 2016 sind wir
dabei, die notwendigen Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen. Ich bin sehr froh, dass wir nun
bereits den zweiten Bauabschnitt zu einem guten Ende bringen konnten.“
Der nun abgeschlossene Bauabschnitt umfasste zum einen die Erhöhung des nördlichen Teils
des Deiches mit Hilfe einer etwa 100 Meter langen, statisch tragenden Spundwand auf das
erforderliche Schutzniveau und zum anderen die Errichtung eines 3,50 Meter breiten
Deichverteidigungswegs, wodurch der Deich nun künftig innerhalb der Kläranlage verteidigt
werden kann. Die Bauzeit umfasste fünf Monate, die Kosten belaufen sich auf etwa 480.000
Euro.

 

Wolfgang Seiderer (von rechts), Referent für Bau und Umwelt, Oberbürgermeister Jürgen
Dupper, Thomas Teichmann, Leiter der Dienststelle Stadtentwässerung, und Hans Jörg
Wagmann vom gleichnamigen Ingenieurbüro besichtigen die Spundwand, die zur Erhöhung des
Deiches errichtet wurde. Im Hintergrund ist die Kläranlage zu sehen.


Im Vorfeld des ersten Bauabschnitts erfolgte 2016 in Abstimmung mit der unteren
Naturschutzbehörde die Rodung des Baumbestandes am Deich, um die gesetzlichen
Anforderungen zu erfüllen. Es folgte die Errichtung eines Fundaments im Zufahrtsbereich, auf
dem im Bedarfsfall mobile Hochwasserschutzelemente angebracht werden können. Dafür
investierte die Stadt Passau bereits 115.000 Euro.
Als letzter Bauabschnitt ist für 2023 entlang der Wiener Straße der Bau einer zirka 200 Meter
langen Winkelstützwand und die Erhöhung der Stützwand im Bereich des Nachklärbeckens 3
geplant. Die Ausschreibung wird zeitnah erfolgen, sodass die Gesamtmaßnahme „Verbesserung
des Hochwasserschutzes Kläranlage“ voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen werden kann.


- CS


Stadt PassauPassau

Quellenangaben

Stadt Passau / Büro des Oberbürgermeisters
Bildupload: Christina Saxinger

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Hochwasserschutz Kläranlage: Start des dritten und letzten BauabschnittsPassau Lückenschluss für den Schutz der kritischen Infrastruktur Nach der Hochwasserkatastrophe von 2013 hat der Stadtratsausschuss für Bauen und Liegenschaften 2015 für die Kläranlage in der Innstadt das Schutzziel „HW2013 + Freibord“ ausgegeben. Das umfasst den Pegelhöchststand von 2013 zuzüglich eines Sicherheitszuschlags, der sich an der Bauwerkshöhe orientiert. Für den nördlichen Teil des Deiches konnten die Arbeiten Anfang des Jahres abgeschlossen werden. Nun wurde mit dem dritten und letzten Bauabschnitt des Hochwasserschutzes begonnen.Mehr Anzeigen 11.09.2023Antragsfrist für Hochwassergeschädigte endet am 31.12.2016Betroffene des Unwetters mit Hochwasser vom 25./26.06.2016 aus dem Landkreis Freyung-Grafenau haben noch bis zum 31.12.2016 die Möglichkeit, Anträge zum Erhalt der staatli-chen Finanzhilfen „Sofortgeld/Soforthilfe“ beim Landratsamt Freyung-Grafenau einzureichen.Mehr Anzeigen 15.12.2016Spendenverteilung an die HochwassergeschädigtenDas Hochwasser vom 25./26.06.2016 hat im Landkreis Freyung-Grafenau große Schäden verursacht. Durch das Finanzhilfe-Programm des Freistaats Bayern konnte bereits erste finanzielle Hilfe durch Sofortgelder und Soforthilfen geleistet werden, um die betroffenen Personen zu unterstützen.Mehr Anzeigen 17.10.2016WAIDLER-HELFEN e.V. - Anpacken für den guten ZweckSpiegelau Möbel, Schuhe, Kleidung in sämtlichen Größen, Schulsachen, Lampen und Haushaltsgeräte (soweit das Auge reicht). Wenn man das ehemalige Norma-Gebäude in Spiegelau betritt, könnte man denken, man befinde sich in einem gut sortierten Laden mit breitgefächertem Sortiment. Doch falsch gedacht, denn hierbei handelt es sich um das Lager des Vereins WAIDLER-HELFEN, der Personen, die auf Grund von Naturkatastrophen oder anderen sozialen Notlagen bedürftig sind, unterstützt.Mehr Anzeigen 26.09.2015Hochwasserhilfe 2013 SonderbriefmarkeBundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble hat heute gemeinsam mit Vertretern aus den vom Hochwasser betroffenen Regionen der Öffentlichkeit die Sonderbriefmarke „Hochwasserhilfe 2013“ mit Zuschlag vorgestellt. Die Region Deggendorf wurde durch den Bundestagsabgeordneten Bartholomäus Kalb vertreten.Mehr Anzeigen 11.07.2013