Ganz im Zeichen der Bundestagswahl sowie den dahingehenden Forderungen nach einer generationengerechten Finanz-, Klima- und Rentenpolitik stand die Kreismitgliederversammlung der Jungen Union Freyung-Grafenau. Neben MdB Thomas Erndl und Bundestagslistenkandidat Carlo Schöpp nahmen auch CSU-Kreisvorsitzender Dr. Olaf Heinrich und die Kreisvorsitzenden der Frauen- und Senioren-Union, Helga Weinberger und Günter Obermüller, an der Versammlung teil. Im Zuge der turnusgemäßen Neuwahlen wurde Amtsinhaber Christoph Weishäupl einstimmig als Kreisvorsitzender der Jungen Union bestätigt. Fabian Clasen, Daniel Traxinger, Sebastian Weber und Markus Wensauer stehen ihm als Stellvertreter zur Seite.
„Die Corona-Pandemie war und ist das dominierende Thema dieser Zeit“, so der Kreisvorsitzende im Rahmen seines Berichtes. Dabei hatte die Junge Union die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung zur Reduktion der Infektionszahlen, von Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, über Veranstaltungsverbote bis hin zum weitestgehenden Herunterfahren des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens weitestgehend mitgetragen. „Wir haben aber immer auch betont, dass diese Maßnahmen nur so lange aufrecht gehalten werden dürfen, wie diese zur Bewältigung der pandemischen Situation und insbesondere zur Sicherung der Leistungsfähigkeit unseres Gesundheitssystems unbedingt erforderlich sind“, wie Christoph Weishäupl klarstellt. So hatte man sich beispielsweise klar gegen die Schließung der Gastronomie positioniert und frühzeitig dahingehende Öffnungsschritte eingefordert.
Dass die Pandemie aber auch Chancen biete, zeige sich an der Etablierung neuer Formen des Arbeitens, welche eine dauernde Präsenz in den Ballungszentren zunehmend weniger erforderlich machen, stellt Weishäupl fest. Hierin bestehe insbesondere für die ländlichen Räume großes Potenzial, da diese ganz im Sinne des Landkreis-Slogans „Mehr Raum und Zeit“ einschlägige Vorzüge im Bereich der Lebensqualität vorzuweisen hätten und bei einem Mehr an Modellen der Heimarbeit von vermehrten Zuzügen oder schlicht weniger berufsbedingter Abwanderung profitieren könnten.
Für die hoffentlich zeitnah beginnenden Phase nach Corona sieht die Junge Union das Land vor großen Herausforderungen und fordert ein Modernisierungsjahrzehnt für Deutschland. „Das Aufstiegsversprechen, dass es den nachfolgenden Generationen stets noch besser als den vorhergehenden gehen soll, muss weiterhin Antrieb politischen Handelns bleiben“, wie der Kreisvorsitzende betont. Hierfür müsse man nach der Bundestagswahl bei den Investitionen in Digitalisierung und Forschung einen großen Schritt nach vorne wagen. „Das deutsche Aufstiegsversprechen funktioniert nur in einem generationengerechten Staat, in dem die junge Generation nicht einseitig belastet wird. Der Ausgleich zwischen den Generationen muss folglich besondere Priorität genießen“, fasst Weishäupl zusammen.
Auch JU-Bezirksvorsitzender Benjamin Taitsch sprach hinsichtlich des bevorstehenden Urnengangs von einer zentralen Richtungsentscheidung für Deutschland. „Die Pandemie darf nicht zum Freibrief werden, um den Pfad der finanzpolitischen Vernunft auf Dauer zu verlassen“, ist Taitsch überzeugt. Auch müssen Sozialversicherungs- und Rentensystem generationengerecht aufgestellt werden. MdB Thomas Erndl stimmte dem zu und warb in seinem Grußwort um die Unterstützung der Jungen Union für die bevorstehende Bundestagswahl. Die aktuelle Regierung habe bereits viele erfolgreiche Programme umgesetzt; dennoch gebe es von der Klimapolitik über die Themen Mobilität und Verkehr bis zur Frage der generationengerechten Rente noch viel zu tun. „Wir wollen unter Beweis stellen, dass wir als Union die besten Konzepte und Lösungen für diese drängenden Fragen unserer Zeit haben“, gibt der örtliche Abgeordnete die Richtung vor.
Die Teilnehmer der JU-Kreismitgliederversammlung (v. links n. rechts): Anna Trauner, Christoph Endl, stellv. JU-Kreisvorsitzender Fabian Clasen, JU-Bezirksvorsitzender Benjamin Taitsch, SEN-Kreisvorsitzender Günter Obermüller, Bundestagslistenkandidat Carlo Schöpp, Martin Höppler, Vanessa Schreiner, stellv. JU-Kreisvorsitzender Sebastian Weber, JU-Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl, Maximilian Meier, Xaver Wilhelm, Sabrina Brunner, Florian Steinbauer, Jakob Greiler, Michael Scherzer, Stephan Brunner, Sebastian Graup, Ludwig König und Bernhard Bachhuber.
CSU-Kreisvorsitzender Dr. Olaf Heinrich nahm Bezug auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Hanns-Seidl-Stiftung, welche zu dem Schluss kam, dass das politische Interesse in den jüngeren Teilen der Gesellschaft zuletzt kontinuierlich angestiegen sei und das Thema Umwelt und Klima in allen Altersschichten von größter Relevanz sei. Auch er stellte klar, dass die Union nun unter Beweis stellen müsse, dass es möglich ist eine gute Klimapolitik durch technologischen Fortschritt auch ohne unsinnige Verbote gestalten zu können. Hier dürfe man sich nicht von scheinbar einfachen oder naheliegenden Ansätzen täuschen lassen und sich auch schwierigen Debatten nicht verweigern. Wie nie zuvor sei nun die Zeit der weitsichtigen Lösungen gekommen, so Dr. Heinrich: „Unser Land braucht eine nachhaltige und generationengerechte Finanz-, Klima- und Rentenpolitik.“
Bundestagslistenkandidat Carlo Schöpp informierte über die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Kandidatur. Sein Slogan „schwarz.ist.bunt“ bringe zum Ausdruck, dass die Union als Volkspartei ein breites und vielfältiges Angebot für verschiedenste Teile der Gesellschaft machen wolle und dabei gleichermaßen für Heimatverbundenheit und Weltoffenheit, für Bewahrung und Entwicklung sowie für Nachhaltigkeit und Wohlstand einstehe. „Ich wünsche mir eine politische Kultur, die den Herausforderungen unserer Zeit mit Innovation und technologischem Fortschritt und eben nicht mit Verboten und Einschränkungen begegnet“, stellt Schöpp klar. Dabei betonte er, dass der Europäischen Union hier eine zentrale Rolle zufalle. Es gelte nicht nur im Bereich der Forschung und Entwicklung Ressourcen und Kapazitäten zu bündeln und gemeinschaftlich zum Wohle aller einzusetzen.
FU-Kreisvorsitzende Helga Weinberger führte aus, wie die Corona-Pandemie das Denken und die Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung und räumlichen Flexibilisierung der Arbeitswelt befördert hat. Mit Blick auf die Bundestagswahl forderte sie die Vollendung der Mütterrente um den vollen dritten Rentenpunkt für alle Mütter. Die jüngste Ausweitung der Mütterrente kommt in erster Linie nur den Müttern zugute, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. Diese Gerechtigkeitslücke gelte es zu schließen, so die stellvertretende Landrätin.
Neuwahlen:
Unter der Leitung von MdB Thomas Erndl fanden die turnusgemäßen Neuwahlen des Kreisvorstandes und des Kreisausschusses statt. Dabei wurde der Freyunger Stadt- und Kreisrat Christoph Weishäupl einstimmig als Kreisvorsitzender wiedergewählt. Als Stellvertreter stehen ihm künftig der Schönberger Ortsvorsitzende Fabian Clasen sowie die bisherigen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Daniel Traxinger (Röhrnbach), Sebastian Weber (Freyung) und Markus Wensauer (Grafenau) zur Seite. Als Kreisschatzmeister wurde Ludwig König (Freyung) im Amt bestätigt. Als Kreisschriftführer wurden Michael Scherzer (Neureichenau) und Vanessa Schreiner (Grafenau) gewählt. Den Kreisausschuss komplettieren die gewählten Mitglieder Bernhard Bachhuber (Schönberg), Christoph Endl (Freyung), Jonas Kellner (Freyung), Maximilian Meier (Waldkirchen-Jandelsbrunn), Jürgen Sterr (Perlesreut-Ringelai), Julian Vater (Grafenau), Sandra Weber (Röhrnbach) und Xaver Wilhelm (Waldkirchen-Jandelsbrunn) sowie die Vorsitzenden der Ortsverbände. Die Kasse wird von Moritz Krenn (Freyung) und Florian Rinagel (Röhrnbach) geprüft.
Die Delegation zur Bezirksversammlung besteht neben dem Kreisvorsitzenden Christoph Weishäupl (Freyung) aus Sebastian Graup (Grafenau), Ludwig König (Freyung), Michael Scherzer (Neureichenau), Carlo Schöpp (Schönberg), Daniel Traxinger (Röhrnbach) und Sebastian Weber (Freyung). Als Ersatzdelegierte wurden Fabian Clasen (Schönberg), Sandra Weber (Röhrnbach), Markus Wensauer (Grafenau), Christoph Endl (Freyung), Martin Höppler (Freyung), Jonas Kellner (Freyung), Vanessa Schreiner (Grafenau), Martina Meier (Röhrnbach), Maximilian Meier (Waldkirchen-Jandelsbrunn), Sebastian Schrank (Grafenau), Bernhard Bachhuber (Schönberg) und Manuel Wimmer (Perlesreut-Ringelai) gewählt. Die Landesdelegierten des Kreisverbandes sind Carlo Schöpp (Schönberg) und Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl (Freyung). Sie werden durch Sebastian Weber (Freyung) und Markus Wensauer (Grafenau) als Ersatzdelegierte vertreten.