Verabschiedung von Pfarrer Jaindl

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08.09.2014
Grafenau, Haus i. Wald

Haus i. Wald   Schnell, ja viel zu schnell ist jetzt der Tag gekommen, an dem es geheißen hat, von Pfarrer Erwin Jaindl Abschied zu nehmen. Die Pfarrangehörigen, alle Vereine und Verbände von Haus, die  Vertreter der Stadt wollten ihm an diesem letzten Sonntag gerne noch einmal die Ehre erweisen und auch die Verbundenheit bekunden. Ein Kirchenzug, bei strömendem Regen, angeführt von der Hofmarkkapelle unter der Leitung von Franz Behringer, bewegte sich in Richtung Veranstaltungshalle. Begleitet wurde er vom Salut der Böllerschützen. Der Gartenbauverein mit Blumenschmuck und viele fleißige Hände einschließlich der FFW Furth am Vortag, haben die Veranstaltungshalle  zur Festhalle werden lassen. Führend dabei war der Pfarrgemeinderat mit der Vorsitzenden Barbara Kölbl und die Kirchenverwaltung mit Kirchenpfleger Franz Greipl. In der Pfarrkirche kann aufgrund der Renovierung noch kein Gottesdienst stattfinden.

Pfarrer Erwin Jaindl begrüßte die Gottesdienstbesucher zu seiner letzten großen Eucharistiefeier in Haus i. Wald. Er freute sich, dass er dazu seine lieben Mitbrüder Dekan Monsignore Kajetan Steinbeißer, Bischöflich Geistlichen Rat Alfons Gaschler, Pfarrvikar Francis Pinnaka und Diakon Stephan Laurentius Rank begrüßen konnte. Er freute sich, dass Altbürgermeister Helmut Peter mit Ehefrau gekommen war und ebenso Ehrenbürger Franz Zambelli mit Ehefrau. Herzlich begrüßte er die anwesenden Stadträte und nicht zuletzt seinen Vater. Ein extra Gruß galt den Ministranten die ihn in den Jahren begleitet haben und den Mitgliedern der Vereine und Verbände die in großer Zahl da waren. Gemeinsam noch einmal das Mahl zu feiern, das die Mitte und den Sinn des Lebens ausmache, bedeute ihm sehr viel,versicherte er.

 

Verabschiedung Pfarrer Jaindl

Pfarrer Erwin Jaindl bei seinem letzten Gottesdienst in Haus i. Wald in Konzelebration mit seinen geistlichen Mitbrüdern. (v.links) Dekan Kajetan Steinbeißer, Diakon Stephan Rank, Pfarrer Erwin Jaindl und Geistlicher Rat Alfons Gaschler)

 

Dazu wurde die erste Bruderschaft, die der damalige  und auch erste Pfarrer der Pfarrei, Franz Xaver Leeb 1896 gegründet hat, nämlich die Herz Jesu Bruderschaft, wieder ins Leben zu rufen. Dieser Bruderschaft sollen immer 33 Mitglieder angehören. Die Zahl ist bei diesem Festgottesdienst voll geworden. Die noch neu dazu gekommenen Mitglieder wurden während des Gottesdienstes feierlich aufgenommen. Eine Überraschung für alle war es, dass Kirchenpfleger Franz Greipl und seine Frau Paula die alte Fahne der Bruderschaft, die von Pfarrer Jaindl auf dem Dachboden gefunden worden war, restaurieren ließen. Franz Greipl informierte dazu, dass zwar der Stoff der Fahne neu werden musste, genäht im Kloster Thyrnau, das Bild darauf aber das ursprüngliche, jedoch neu restaurierte sei. So wie schon vor 125 Jahren würde die Bruderschaft auch eine finanzielle Stütze für die Kirche bedeuten. Vor alle würde sie aber auch die Verbundenheit mit der Kirche und die Liebe zum heiligsten Herz Jesu bezeugen. Sie soll künftig bei allen kirchlichen Umzügen mitgetragen werden. Sohn Jürgen, ebenfalls Mitglied der Bruderschaft, hat die im neuen Glanz erstrahlte und wirklich wunderschöne Fahne zur Weihe in die Kirche getragen.

In seiner Predigt hielt Pfarrer Jaindl Rückblick auf seinen Beginn in Haus i. Wald. „Es tut weh, wenn ich jetzt Abschied nehmen muss von euch“, bekannte er. Zu diesem Schritt würden aber auch persönliche Anliegen beitragen. Gerade bei der Hochzeit einer Verwandten am Tag vorher habe er registriert, wie viel sich in seiner Heimat verändert hat, wie viele gar nicht mehr da sind und wie wir alle älter geworden sind, seit dem er mit 16 Jahren von zu Hause weg ist zur Lehre, später dann Abitur, anschließend  zum Studium. „Ich muss erst wieder ein Familienleben aufbauen“ gab er zu. „Es ist Zeit, dass ich einen Schritt weiter gehe, ich bitte euch um euer Verständnis.“ Was ihn von Kindheit an als Handwerkersohn und einfachen Menschen in all den Jahren begleitet habe, sei, dass er gelernt habe den Glauben zu lieben, fuhr er fort „Auf mein Bekenntnis zum Glauben ist das eure gefolgt. Wenn ich gerade heute sehe und erlebe, wie viele von euch sich mit Herzblut für die Kirche und unseren Glauben einsetzten, ist das ebenso ein Bekenntnis zu Gott, wie sich Petrus im Sonntagsevangelium zu Jesus bekennt. Es ist ein Glaube, der nicht vergeht, ganz gleich was kommen mag, ich weiß um die Stärke des Glaubens“.

Darum bitte ich um das Gebet. Es ist Stärke und Stütze. Wenn Ihr für mich betet und ich für euch, dann führt uns der Herrgott zum sicheren Ziel, so Pfarrer Jaindl.

Frauen und Männer aus der Pfarrei beteten in den Fürbitten für den Pfarrer, dass er in der neuen Pfarrei viele Menschen finden möge, die ihm zur Seite stehen, dass er sich gut in der Pfarrei integrieren kann, dass im Pfarrverband Haus - Preying die Begeisterung nicht nachlässt, die er entfachen konnte und sie beteten, dass Gott uns einen Seelsorger schenken möge, von dem sich alle Generationen angesprochen fühlen. Der Männerchor unter der Leitung von Alexander Hackl, in dem Pfarrer Jaindl aktives Mitglied ist, gestaltete den Festgottesdienst musikalisch.

Zum Schluss blieb Pfarrer Jaindl nur noch allen zu danken, die am Festgottesdienst teilgenommen haben und denen, die im Vorfeld alles organisiert haben.

 


- FS


Pfarrbüro Haus i. WaldHaus i. Wald

Quellenangaben

Bogner

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