Herausragendes Ereignis für die gesamte Region

zurück zur Übersicht
03.08.2018
Hohenau

Schönbrunn am Lusen.  So viele Naturfreunde trifft man selten auf einem Fleck, doch beim Tummelplatzfest unterhalb des Lusens versammelten sich am Sonntag geschätzte 700 Wanderer um das alte Forsthaus auf 1139 Höhenmetern.  Bei Musik, Tanz, kühlen Getränken und Brotzeit genossen die Besucher das sonnige Wetter auf der ehemaligen Waldweide. Zuvor ging’s bei einer Sternwanderung gemeinsam durch die wilde Natur des Nationalparks Bayerischer Wald.

Bereits am Vormittag versammelten sich hunderte Ausflügler an den sechs Treffpunkten der Wanderungen. Von Waldhäuser, Mauth oder dem Jugendwaldheim aus begleiteten Landrat Sebastian Gruber, die Abgeordneten Alexander Muthmann und Max Gibis, die Bürgermeister Alfons Schinabeck, Eduard Schmid und Ernst Kandlbinder, Pro-Nationalpark-Vorsitzender Max Greiner sowie Nationalparkchef Dr. Franz Leibl mit seinen Mitarbeitern die Gruppen hinauf zum Tummelplatz.

Hunderte Wanderfreunde zog es am Sonntag hinauf zum Tummelplatzfest.Hunderte Wanderfreunde zog es am Sonntag hinauf zum Tummelplatzfest.


Ab den Mittagsstunden sorgten die St. Oswalder Tafernmusikanten und die Alphornbläser Schönberg für die musikalische Begleitung des Tages. Für den Höhepunkt des Rahmenprogramms war jedoch eine internationale Gruppe verantwortlich. So tanzte der Heimatverein d`Koishüttler aus Neuschönau gemeinsam mit einer Gruppe iranischer Asylbewerber aus Grafenau. „Das war der absolute Wahnsinn, mit wie viel Freude das Miteinander funktioniert hat“, bilanziert Clemens Rothkopf, Vorsitzender des Heimatvereins. „Die Iraner haben da richtig geglänzt.“ Nationalpark-Umwelbildungsreferent Lukas Laux ergänzt: „Das war wirklich gelebte Integration.“

Begeistert von der guten Stimmung waren Landrat Sebastian Gruber (von links), Nationalparkleiter Franz Leibl, Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann, Umweltbildungsreferent Lukas Laux und Landtagsabgeordneter Max Gibis.Begeistert von der guten Stimmung waren Landrat Sebastian Gruber (von links), Nationalparkleiter Franz Leibl, Landtagsabgeordneter Alexander Muthmann, Umweltbildungsreferent Lukas Laux und Landtagsabgeordneter Max Gibis.


Und auch die Ehrengäste kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Landrat Gruber sagte etwa, die Veranstaltung sei „ein herausragendes Ereignis für die gesamte Region. Hier herrscht eine ganz besondere Stimmung, bei der man die Bevölkerung für die Nationalparkidee begeistern kann.“ Genau das ist auch das Kernanliegen von Nationalparkleiter Leibl: „Mit solchen Festen wollen wir mit den Leuten in Kontakt treten und sie animieren, unsere Natur zu erkunden.“

Eine politische Forderung stellte schließlich noch Max Gibis: „Wir müssen Gas geben, um Geld zu bekommen, damit wir dieses Gebäude am Tummelplatz wieder soweit ertüchtigen, dass wir es wieder als Umweltbildungsstätte nutzen können.“ Diesem Wunsch schloss sich auch sein Kollege Muthmann an, der als Vorsitzender des Junior-Ranger-Vereins die Bedeutung der Naturvermittlung an die junge Generation hervorhob.

Höhepunkt des Rahmenprogramms war ein gemeinsamer Tanz des Heimatvereins aus Neuschönau mit iranischen Asylbewerbern.Höhepunkt des Rahmenprogramms war ein gemeinsamer Tanz des Heimatvereins aus Neuschönau mit iranischen Asylbewerbern.


Alle Hände voll zu tun hatte der Heimatverein übrigens nicht nur beim Tanzen, sondern auch bei der Bewirtung. „Dank unseres starken Teams konnten wir die Gäste ohne Probleme verköstigen“, so Rotkopf. Aber auch die Nachwuchsmannschaft des Nationalpark, allen voran Teilnehmer am Freiwilligen Ökologischen Jahr sowie Commerzbank-Umweltpraktikanten, arbeiteten unermüdlich, um einen reibungslosen Verlauf zu garantieren. Und die Besucher wussten den Einsatz mit hunderten zufriedenen Gesichtern zu honorieren.


- SB


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte

Ruhiger Jahreswechsel für die Grafenauer BergwachtGrafenau Für die Bergretter der Bereitschaft Grafenau und den diensthabenden Einsatzleiter des Einsatzleitbereichs Nationalpark war am Neujahrsmorgen um 9.06 Uhr die Nacht vorbei, als die Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Passau erfolgte.Mehr Anzeigen 07.01.2021Den Tieren zuliebe: Kein Feuerwerk im NationalparkNeuschönau Die Bayerwald-Gipfel Falkenstein, Rachel und Lusen zählen seit Jahren zu den beliebtesten Silvester-Treffpunkten in der Nationalpark-Region. Doch neben den Naturfreunden wünscht sich dort, in den besonders sensiblen Bereichen des Schutzgebiets, auch die Tierwelt einen entspannten Jahreswechsel.Mehr Anzeigen 30.12.2018Braucht die Region eine Biosphäre?Neuschönau (Waldhäuser) Aus der wilden Natur rund um den Lusen ist sie nicht mehr wegzudenken. Die Glasarche am Fuße der Himmelsleiter steht dort als verbindendes Element zwischen Traditionen, zwischen Menschen und zwischen Ländern.Mehr Anzeigen 24.10.2018Freiwillige arbeiten fürs MoorNeuschönau Es ist ein mystisches Naturidyll mitten im Nationalpark Bayerischer Wald. Weit weg von markierten Wegen. Und es war der ständigen Gefahr des Verschwindens ausgesetzt – zumindest bis jetzt. Gemeint ist der Moorkomplex Tieffilz unterhalb des Lusens.Mehr Anzeigen 30.08.2017Bayerischer Wald ist bekanntester Nationalpark DeutschlandsGrafenau Der Nationalpark Bayerischer Wald gehört zu den Flaggschiffen der deutschen Großschutzgebiete. Ganz aktuell zeigt dies eine Studie, die auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin vorgestellt wurde. Demnach ist die Region um Falkenstein, Rachel und Lusen der bekannteste Nationalpark Deutschlands.Mehr Anzeigen 29.03.2017SommerSpezial (3): Der Wald und seine MenschenNeuschönau (Neuschönau) Sandra de Graaf ist Rangerin im Nationalpark Bayerischer Wald. Ein wunderbarer Job. Sie passt nicht nur auf die Natur auf, sie lehrt uns auch, damit umzugehen.Mehr Anzeigen 06.08.2015