Kommunen in Niederbayern erhalten 2026 deutlich höhere Schlüsselzuweisungen und Investitionsbudgets

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11.12.2025
Passau
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Die bayerischen Kommunen erhalten im kommenden Jahr eine deutliche Stärkung ihrer finanziellen Basis. Der kommunale Finanzausgleich steigt 2026 auf insgesamt 12,83 Milliarden Euro und erreicht damit einen historischen Höchststand. Gegenüber 2025 bedeutet das ein Wachstum um rund 4,7 Milliarden Euro. Die Finanzierung setzt sich aus zusätzlichen 846 Millionen Euro aus dem Freistaat sowie 3,9 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen des Bundes zusammen. Damit schafft der Freistaat wichtige Voraussetzungen für Investitionen und zukunftsorientierte Kommunalpolitik.

 

Landkreise in Niederbayern profitieren stark

Mit insgesamt 226.960.212 Euro erhalten die niederbayerischen Landkreise spürbar mehr finanzielle Mittel zur Bewältigung ihrer Aufgaben. Besonders hohe Zuweisungen gehen an die Landkreise Passau (48.507.048 Euro), Kelheim (29.304.800 Euro) und Landshut (29.253.916 Euro). Aber auch Deggendorf (26.873.076 Euro), Rottal-Inn (26.521.796 Euro), Straubing-Bogen (21.318.528 Euro), Regen (19.323.292 Euro) und Freyung-Grafenau (18.836.804 Euro) profitieren deutlich von den gestiegenen Schlüsselzuweisungen.

 

Investitionsbudgets für große Zukunftsprojekte

Zusätzlich stellt der Bund über sein Sondervermögen 48.206.458 Euro für Investitionen in Infrastruktur, öffentliche Gebäude, Digitalisierung und Energieprojekte bereit. Die Landkreise Passau (9.196.266 Euro), Kelheim (5.884.195 Euro) und Deggendorf (5.441.722 Euro) erhalten die größten Budgets. Für strukturschwächere Regionen wie Freyung-Grafenau (3.750.740 Euro) und Regen (3.608.595 Euro) stellen diese Mittel eine erhebliche Stärkung dar.

 

Gemeinden erhalten über 120 Millionen Euro für Investitionen

Die Gemeinden Niederbayerns profitieren ebenfalls deutlich: Insgesamt stehen ihnen 121.618.450 Euro für Investitionen zur Verfügung. Die höchsten Summen erhalten die Gemeinden im Landkreis Passau (26.209.356 Euro), Deggendorf (15.508.908 Euro) und Rottal-Inn (15.221.360 Euro). Auch die Gemeinden in Freyung-Grafenau (10.689.611 Euro) und Straubing-Bogen (13.284.972 Euro) profitieren spürbar und erhalten mehr Planungsfreiheit für Investitionen in Schulen, Feuerwehrhäuser, Energieprojekte und kommunale Infrastruktur.

 

MdL Martin Behringer steht lächelnd im Eingangsbereich eines modernen Sitzungssaals. Hinter ihm sind ein großer Tisch, Stühle und bayerische Flaggen zu sehen.
MdL Martin Behringer im Eingangsbereich des Plenarsaals,

 

Gemeindeschlüsselzuweisungen steigen auf über 227 Millionen Euro

Die Gemeindeschlüsselzuweisungen in Niederbayern erhöhen sich auf insgesamt 227.635.728 Euro. Die größten Anteile gehen an die Gemeinden der Landkreise Passau (60.962.964 Euro), Deggendorf (29.047.248 Euro) und Freyung-Grafenau (25.834.360 Euro). Auch Regen (24.797.340 Euro), Straubing-Bogen (27.039.328 Euro), Landshut (23.832.020 Euro) und Rottal-Inn (24.479.276 Euro) verzeichnen deutliche Zuwächse.

 

Behringer mahnt: Bürokratieabbau bleibt entscheidend

MdL Martin Behringer zeigt sich zufrieden mit den deutlichen Steigerungen, weist jedoch darauf hin, dass finanzielle Mittel allein nicht ausreichen. Kommunen bräuchten nicht nur mehr Geld, sondern vor allem weniger Bürokratie und realistische Vorgaben. In Bereichen wie Kinderbetreuung, sozialen Aufgaben oder baulichen Investitionsstandards dürften höhere Anforderungen nur beschlossen werden, wenn sie entsprechend gegenfinanziert sind. Andernfalls könnten neue Belastungen entstehen, die kommunale Haushalte langfristig überfordern.

 

Ausblick

Die veröffentlichten Zahlen bringen spürbare Entlastung und eröffnen neue strategische Spielräume für Zukunftsprojekte. Kommunen können damit verstärkt in Infrastruktur, Digitalisierung, Bildung und soziale Angebote investieren. Gleichzeitig bleibt der Reformdruck hoch, um Verwaltungsprozesse zu modernisieren und die finanzielle Handlungsfähigkeit dauerhaft zu sichern.


- KM


MdL Martin BehringerMdL Martin BehringerGrafenau

Quellenangaben

Bayerisches Landesamt für Statistik; Presseinfo MdL Martin Behringer

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