Novemberwetter 2025 / Bayerischer Wald

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04.12.2025
Grainet
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Kühler und weniger Niederschlag

Dr. Fritz Haselbeck

Das heurige Novemberwetter ist gekennzeichnet durch wenige Tage an Inversionswetter, das sonst zu dieser Jahreszeit in den Tallagen Nebel und in den Höhenlagen Sonnenschein bringt. Insofern liegen die Temperaturwerte von Berg und Tal auch nicht weit auseinander. Betrachtet man die Temperaturkurven über den gesamten Monat hin, so stellt man wärmere Phasen zu Beginn sowie zur Mitte des Monats fest. In der letzten Woche fielen dann Tag- und Nachtwerte weit in den Frostbereich hinen ab.

 

Die in Folgendem dokumentieren Wetterdaten enstammen digitalen Messungen in Grainet-Hobelsberg auf 800 Metern Seehöhe. In Vergleich zu den Vorjahren war der heurige November mit plus 2,5 Grad im Durchschnittl kühler (2023: + 3,5 Grad / 2024 + 3 Grad). Die Maximalwerte pendelten sich bei plus 6,5 Grad ein, wobei es den wärmsten Tag mit hohen 17 Grad am 1. November gab. Ein zweiter Höchstwert folgte am 13. November mit 16 Grad. Die niedrigste Tagestemperatur konnte am 23. November mit minus 3 Grad messen. Die kälteste Nacht trat ebenso am 23. November während der Morgenstunden mit der ausgesprochen tiefen Frosttemperatur von minus 12 Grad auf, die „wärmste“ Nacht war am Allerseelentag (2. November) mit plus 10 Grad. An 11 Tagen wurden mehr als 10 Grad plus erreicht. Die Minimalwerte betrugen im Mittel minus 1,5 Grad. Richtet man den Blick auf die vier Novemberwochen, so stellt man zwschen dem Temperturmaximum (+ 27 Grad) und -minimum (-12 Grad) knapp 30 Grad Gefälle fest, ein neuer Rekord an Temperaturunterschied im 11. Jahresmonat!

Die Sonnenscheindauer bemisst sich auf 75 Stunden (2023: 55 Std. / 2024: 95 Std.).


Nur an 3 Tagen schien zu dieser späten Jahreszeit die Sonne länger als 8 Stunden, an 6 Tagen mehr als 6 Stunden. An 14 Tagen versteckte sie sich hinter einer geschlossenen Wolkendecke. 

 

Das Foto zeigt eine prachtvoll ausgebildete “Gelbe Schüsselflechte”, die mit Vorliebe an alten Holundersträuchern wächst.
Beim heurigen kühlen Novemberwetter konnten verschiedene Flechtenarten im Bayerischen Wald gut gedeihen. Das Foto zeigt eine prachtvoll ausgebildete “Gelbe Schüsselflechte”, die mit Vorliebe an alten Holundersträuchern wächst.

 

Die Niederschlagsmenge erreichte im Monat November eine Marke von 62 Litern pro qm, wobei diese, gemessen am Wert der vergangenen Jahre, eher bescheiden erscheint (2023: 210 l pro qm / 2024: 80 l / qm).  Sie liegt erheblich unter dem langjährigen Durchschnitt. Am meisten Niederschlag konnte man mit 28 Litern pro qm am 2. November registrieren. Über den Monat hin ergaben sich 14 Nederschlagstage. Die erste Schneedecke zog sich ab 23. November über das Land, dabei schneite es bis in tiefe Tallagen hinab. Abhängig von der Höhenlage kamen 15 bis 30 cm zusammen. Am 29. November fiel bei aufgleitenden milderen Luftschichten in der Höhe dann kurzeitig Eisregen.  Mit einem Sonnentag mit „warmen“ 10 Grad verabschiedete sich der diesjährige November vor dem kalendermäßigen Winterbeginn am 1. Dezember.


- DH



Quellenangaben


Bildupload: Dr. Fritz Haselbeck

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