Im Nationalpark Bayerischer Wald wurde eine wichtige Verbindung für Wanderer und Radfahrer erneuert: Die neue Brücke über die Schwarzach, abzweigend von der Straße zum Parkplatz Gfäll unterhalb des Großen Rachel, wurde erfolgreich eingehoben. Inmitten einer verschneiten Waldkulisse landete das komplett vorgefertigte Bauwerk am vergangenen Freitag passgenau auf den vorbereiteten Fundamenten.
Die Brücke wurde per Tieflader angeliefert und anschließend mithilfe eines mobilen Kranwagens zentimetergenau über die Baumkronen hinweg an ihren Bestimmungsort gesetzt. Ob die abschließenden Arbeiten noch vor dem Wintereinbruch fertiggestellt werden können, ist derzeit offen. Nationalparkleiterin Ursula Schuster zeigt sich dennoch zuversichtlich: „Spätestens im Frühjahr wird die Brücke benutzbar sein. Wir wollen den Nationalpark erlebbar machen – dazu gehört eine funktionierende Infrastruktur.“
Noch am Haken: Die Brücke über die Schwarzach wurde in einem Stück eingehoben.
Der Neubau wurde notwendig, weil die alte Brücke in die Jahre gekommen war und eine Sanierung nicht wirtschaftlich gewesen wäre. Das frühere Bauwerk war ursprünglich als Forstbrücke für Holzabfuhr dimensioniert. Diese Auslegung wird heute nicht mehr benötigt. Durch die neue Konstruktion, die nun speziell für Wandernde und Radfahrende ausgelegt ist, konnte zudem erreicht werden, dass die Fundamente abseits des Bachlaufs platziert wurden – ein Vorteil sowohl für die Stabilität als auch für das natürliche Flussbett.
Die rund 11 Tonnen schwere Brücke überspannt 12,60 Meter und kostet insgesamt etwa 200.000 Euro. In den kommenden Jahren stehen im Nationalpark weitere Brückensanierungen an, die die Verwaltung trotz finanzieller Herausforderungen konsequent angehen möchte.
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
