Zwei niederbayerische Projekte erhalten Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur

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01.11.2025
Grafenau
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Gleich zwei herausragende Beispiele ländlicher Baukultur aus Niederbayern wurden mit dem Staatspreis „Ländliche Entwicklung – Dorferneuerung und Baukultur 2025“ ausgezeichnet. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber überreichte die Auszeichnungen im Rahmen eines Festaktes in der Münchner Residenz.

 

Der Preis würdigt Bauherren, die sich in besonderer Weise für nachhaltige, ortsbildprägende und ressourcenschonende Bauprojekte engagieren. Unter den Preisträgern befinden sich die Klingsölde in Altdorf (Landkreis Landshut) und der Vierseithof in Liebersberg (Stadt Grafenau, Landkreis Freyung-Grafenau).

 

Ein liebevoll saniertes, denkmalgeschütztes Bauernhaus mit markantem Frackdach und umlaufendem Holz-Balkon. Das zweigeschossige Gebäude zeigt traditionelle Bauweise mit Naturmaterialien und handwerklichen Details.
Selten erhaltenes Beispiel bäuerlicher Architektur im Landshuter Raum: die „Klingsölde“ in Altdorf, ausgezeichnet mit dem Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur 2025.

 

Sanierung der Klingsölde in Altdorf: Bauherr Sebastian Stanglmaier hat das denkmalgeschützte Mittertennhaus, ein selten erhaltenes Beispiel bäuerlicher Architektur aus dem Jahr 1695, umfassend instandgesetzt und zu neuem Leben erweckt. Die Sanierung umfasste die komplette Erneuerung der Gebäudekonstruktion, die Verwendung von Naturmaterialien und eine nachhaltige Energieoptimierung. Besonders hervorzuheben ist der große Anteil an Eigenleistung. So wurden alte Bauteile wiederverwendet und das Bauholz aus dem eigenen Wald genutzt. Das Projekt wurde vom Architekturbüro Feil Architekten Partnerschaft mbB (Regensburg) begleitet.

 

Vierseithof in Liebersberg: Auch der ortsbildprägende Vierseithof in Liebersberg wurde mit viel Engagement saniert und in Teilen einer neuen Nutzung zugeführt. Andrea Hable und Tobias Gote schufen dort einen modernen Lebensmittelpunkt, in dem Wohnen und Arbeiten vereint sind. Neben dem Wohnhaus wurden auch das Austragshaus und der Stadel instandgesetzt, wobei letzterer nun eine Praxis für Osteopathie und Physiotherapie beherbergt. An der Planung wirkten das Architekturbüro Peter Haimerl (München) mit Architekt Max Hartinger sowie das Architekturbüro Naumann (Regensburg) und Innenarchitektin Christina Gotsmich (Freyung) mit.

 

Ein sanierter Vierseithof in idyllischer Dorflage mit mehreren Gebäudeteilen und roten Ziegeldächern. Das Ensemble kombiniert historische Bausubstanz mit moderner Nutzung für Wohnen und Gewerbe.
Der sanierte Vierseithof in Liebersberg bei Grafenau vereint Tradition und Moderne – ausgezeichnet mit dem Staatspreis für Dorferneuerung und Baukultur 2025.

 

Die beiden Projekte zeigen, wie historisch gewachsene Gebäude mit Fingerspitzengefühl, Fachwissen und Kreativität in die Zukunft geführt werden können. Sie stehen exemplarisch für gelebte Baukultur, die Tradition und Innovation in Einklang bringt.


- JS


Amt für Ländliche EntwicklungAmt für Ländliche EntwicklungLandau a. d. Isar

Quellenangaben

Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Foto 1: Bezirk Niederbayern, Foto 2: Daniela Blöchinger

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