Markt Schönberg erhält Signet für Barrierefreiheit

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13.10.2025
Schönberg
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Nicht umsonst zieren gleich vier Piktogramme das bayerische Signet für Barrierefreiheit. Das Bild nur vom Rollstuhlfahrer vor der Bordsteinkante ist schief – denn Hürden zu reduzieren und Zugänge zu eröffnen, bringt für jedes Alter Vorteile und ermöglicht volle Teilhabe. Ein entsprechendes Erfolgs-Schild darf nun weite Teile des Marktes Schönberg zieren.

 

Das Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat das Signet dem Markt Schönberg nach gründlicher Prüfung vieler Kriterien verliehen – für das Rathaus, den Marktplatz, die Touristinformation mit Coworking-Space und Raum der Erinnerung sowie für das KuK und das Volksfest. Lediglich der Reinsberger Park erfüllt die Anforderungen noch nicht vollständig, da dort eine behindertengerechte Toilette fehlt. Dennoch zeigt die Gemeinde, wie umfassend Barrierefreiheit umgesetzt werden kann. Baulich hat sich viel getan: Wo zuvor Treppen ein Hindernis waren, sorgen heute Rampen oder Lifte für barrierefreie Zugänge zu Amt, Info oder Einzelhandel.

 

Fünf Personen stehen vor einem digitalen Fahrplananzeiger an einer Bushaltestelle in Schönberg. Sie halten gemeinsam ein Schild mit dem bayerischen Signet für Barrierefreiheit.
Im Auftrag der Bürgerinnen und Bürger mit Handicaps wie kurzen Beinen, Stock, Rollator, Rolli oder Einschränkungen bei Sinnen nahmen Yvonne Stadler (v.l.), Zweiter Bürgermeister Günter Klampfl, Doris Rötzer, Martin Pichler und Veronika Egger das Signet mit Piktogrammen für praktisch alle gerne entgegen. Foto: Markt Schönberg

 

Auch beim Volksfest standen barrierefreie Toiletten zur Verfügung, damit der Spaß nicht dort endet, wo Barrieren Teilhabe verhindern. Zudem wurden neue technische Hilfen installiert: Sehbehinderte können sich am Busterminal Fahrpläne vorlesen lassen, spezielle Bodenmarkierungen mit Riffelung bieten fühlbare Orientierung. Das Projekt ist das Ergebnis eines langen gemeinsamen Wegs von Gemeinderat und Fachleuten – darunter Behinderten-, Senioren- und Jugendbeauftragte. Vom Kinderwagen über den Schulweg bis hin zum Rollator im Alter wurde an viele Lebenslagen gedacht. Das Ergebnis kommt allen zugute, auch jenen, die sich selbst nicht als gehandicapt sehen würden.

 

Die Schilder sollen nicht nur auf Barrierefreiheit hinweisen, sondern auch daran erinnern, dass Barrieren im Kopf weiter abgebaut werden müssen. Bürgermeister Martin Pichler stellte fest, dass Schönberg topografisch zwar nie völlig „flach“ werden könne, aber mit Offenheit und Engagement vieles ins Rollen gebracht wurde, was sonst aneckend geblieben wäre. Gemeinsam mit Gemeinderätin Veronika Egger, die beruflich in ähnlichen Themenfeldern tätig ist, wurde der Antrag nach München so überzeugend gestaltet, dass Schönberg (fast) auf ganzer Linie punkten konnte.


- KM


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Quellenangaben

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