100 Freiwillige pflegen die Schachten im Nationalpark

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19.09.2025
Lindberg
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Rund 100 Freiwillige beteiligten sich am diesjährigen Schachtenpflegetag im Nationalpark Bayerischer Wald. Organisiert wurde die Aktion vom Bayerischen Wald-Verein in enger Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung. Ziel der Pflegearbeiten ist es, die charakteristischen Schachtenflächen von Bewuchs zu befreien und so wertvolle Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten.

 

Ausgestattet mit Motorsägen und Freischneidern befreiten Waldführer, Mitglieder der Bergwacht, Freiwillige im Ökologischen Jahr und Mitarbeiter des Nationalparks die ehemaligen Waldweiden von aufkommenden Gehölzen. Tobias Windmaißer, zuständig für Naturschutz im Nationalpark, hatte im Vorfeld markiert, welche Bäume entfernt werden sollten und welche als künftige Schachtenbäume stehenbleiben dürfen. „Wir wollen den Schachten ihre typische Offenheit bewahren und zugleich dafür sorgen, dass einzelne Bäume wieder zu alten, prägenden Solitären heranwachsen können“, erklärte er.

 

Freiwillige arbeiten mit Rechen und Freischneidern auf einer Schachtenfläche im Nationalpark, um die Landschaft zu pflegen.
Mit Motorsägen und Freischneider wurden die Schachten vom Bewuchs befreit. Am Rindlschachten waren Mitglieder der Sektion Mitterfels im Einsatz.

 

Nationalparkleiterin Ursula Schuster überzeugte sich vor Ort vom reibungslosen Ablauf und lobte das große Engagement der Helfer. Über die Jahre hinweg haben sich feste Strukturen entwickelt: So arbeitet beispielsweise die Bergwacht Zwiesel traditionell am Ruckowitzschachten, während die Wald-Vereinssektionen Lindberg-Falkenstein und Passau den Albrechtschachten pflegen. Weitere Gruppen kümmerten sich um den Rindlschachten und den Jährlingsschachten. „Man merkt, dass die Freiwilligen inzwischen richtige Experten auf ihrem Schachten sind und schon an die kommenden Jahre denken“, so Schuster.

 

Ein Schwerpunkt lag heuer auf dem Albrechtschachten, wo zusätzlich eine Zauntrasse freigeschnitten wurde. Hier sollen im kommenden Frühjahr Rinder weiden, um die offene Kulturlandschaft zu erhalten.

 

Gruppenfoto von Nationalparkleitung, Vertretern des Wald-Vereins und Unterstützern vor dem Schachtenhaus beim traditionellen Grillfest.
Freuen sich über die gelungene Schachtenpflege: Nationalparkleiterin Ursula Schuster mit Jonas Meier, Vorsitzender des Naturschutzbeirates des Wald-Vereins (von rechts), Günther Hannes, Ehrenvorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein, Georg Plettl, Ehrenvorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Bayerischen Wald-Vereins, Nationalparkmitarbeiter Tobis Windmaißer, Andreas Weiß von der Bergwachtbereitschaft Zwiesel, Eugen Stadler, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Lindberg, und Franz Winter, Vorsitzender der Sektion Lindberg-Falkenstein

 

Nach getaner Arbeit waren alle Helferinnen und Helfer zum traditionellen Grillfest am Schachtenhaus eingeladen. Für musikalische Unterhaltung sorgten „De drei Oidn“ mit Knopfharmonika, Gitarre und Tuba. Die Sektionen des Wald-Vereins übernahmen Organisation, Brotzeiten sowie Kaffee- und Kuchenausschank. „Ohne die Freiwilligen könnten wir unsere Perlen im Waldmeer nicht bewahren“, betonte Ursula Schuster. Auch Markus Kerner, geschäftsführender Vorsitzender des Wald-Vereins, sowie Vertreter der Gemeinde Lindberg dankten für den großartigen Einsatz.


- JS


Nationalparkverwaltung Bayerischer WaldNationalparkverwaltung Bayerischer WaldGrafenau

Quellenangaben

Nationalpark Bayerischer Wald
Annette Nigl

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