Leder aus Viechtach geht in die ganze Welt – MdL Stefan Ebner und Bürgermeister Franz Wittmann besuchen Lederfabrik Kilger

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16.08.2025
Viechtach
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Im Rahmen seiner Firmenbesuche hatte der Abgeordnete des Bayerischen Landtages Stefan Ebner kürzlich ein Heimspiel. Gemeinsam mit Bürgermeister Franz Wittmann besuchte er die Lederfabrik Kilger am Standort Oberschlatzendorf. Empfangen wurden die Gäste von Vater und Sohn Anton und Michael Kilger. Das traditionsreiche Familienunternehmen stellt seit 1856, mittlerweile in der sechsten Generation, hochwertiges Leder her.

 

Tradition, Handwerk und Nachhaltigkeit – die Lederfabrik Kilger zeigt eindrucksvoll, wie man mit Verantwortung und Innovation im ländlichen Raum weltweit Maßstäbe setzen kann“, betonte Ebner. Ihm sei es wichtig, den Austausch mit Menschen zu pflegen, die Verantwortung übernehmen, Arbeitsplätze schaffen und die Region stärken – genau das leiste die Lederfabrik Kilger.

 

Drei Männer stehen in einer Werkhalle der Lederfabrik Kilger, halten Ledersohlen in den Händen und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund sind Regale mit weiteren Sohlen und Werkstatteinrichtung zu sehen.
Beim Firmenrundgang erläutert Michael Kilger (v.r.) seinen Besuchern, MdL Stefan Ebner und Bürgermeister Franz Wittmann, dass Leder für Schuhsohlen hauptsächlich aus den Häuten der Simmentaler Fleckviehrasse hergestellt wird, weil Schuhsohlenleder besonders dick sein muss.

 

Anton Kilger schilderte die Firmengeschichte: Bereits im Alter von 15 Jahren übernahm er Verantwortung, nachdem sein Vater früh verstorben war. Neben einer Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte er eine Gerberlehre. Während in den 1960er- und 1970er-Jahren vor allem Fertigprodukte wie Ledersohlen zur Schuhreparatur hergestellt wurden, liegt der Fokus heute auf hochwertigem Leder mit besonders hoher Festigkeit, Dichte und Langlebigkeit. Dieses eignet sich ideal für Sohlen- oder Sattelleder, Gürtel und andere Accessoires.

 

Nachhaltigkeit steht im Betrieb im Vordergrund: Die Gerberei arbeitet energieautark, setzt auf kurze Lieferwege und verzichtet auf synthetische Chemikalien. Michael Kilger, studierter Betriebswirt mit Schwerpunkt Marketing, hat sich autodidaktisch in die Lederfertigung eingearbeitet und die MK-Ledermanufaktur gegründet. Dort entstehen Gürtel, Taschen und exklusive Accessoires aus eigenem, vegetabil gegerbtem Leder.

 

Die Rohhäute stammen nach Möglichkeit aus regionaler Biohaltung. Herkunft, Schlachthof und Tierwohl spielen beim Ankauf eine wichtige Rolle. „Solange Tiere geschlachtet werden, ist es richtig, die Häute sinnvoll zu verwenden“, betonte Anton Kilger. Die Vorbehandlung übernimmt eine Lohngerberei in Rehau, wodurch keine belasteten Abwässer anfallen und diese direkt zur Kläranlage geleitet werden können.

 

Insgesamt 20 Mitarbeitende, darunter ein Ledertechniker und ein Gerber, sind im Betrieb beschäftigt. Durch die Übernahme der Marke Johann Rendenbach (JR) hat sich der weltweite Handel mit Markenschuhsohlen zusätzlich verstärkt.

 

Beim Rundgang durch Gerberei, Hochlager und MK-Manufaktur sprachen die Inhaber aktuelle Herausforderungen an: das geplante Entwaldungsgesetz, fehlende Kennzeichnungsmöglichkeiten für Leder, wachsende Bürokratie, steigende Energiepreise, unsichere US-Zollpolitik sowie die Konkurrenz durch subventionierte chinesische Lederprodukte.

 

MdL Ebner zeigte sich beeindruckt von der Leistungskraft des Betriebs und versprach, die Anregungen der Familie Kilger in politische Diskussionen einzubringen.


- KM


Abgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdLAbgeordnetenbüro Dr. Stefan Ebner, MdLRegen

Quellenangaben

Büro MdL Dr. Ebner

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